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John Komen gewinnt überraschend Athen-Marathon |
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John Komen |
John Komen gewinnt überraschend
Athen-Marathon
John Komen ist der
Überraschungssieger des Athen-Marathons. Der Kenianer war nach 2:16:34 Stunden
als Erster im Ziel, nachdem er rund zehn Kilometer vorher noch deutlich hinter
den führenden Läufern gelegen hatte. Doch auf der schweren
Marathon-Originalstrecke überholte der bereits 42-Jährige seine Konkurrenten
noch. Der schon wie der sichere Sieger aussehende Felicien Muhitira (Ruanda)
wurde in 2:16:43 Zweiter. Rang drei belegte der Grieche Konstantinos Gkelaouzos
in 2:19:02. Bei den Frauen triumphierte eine Griechin in Athen: Eleftheria
Petroulaki hatte frühzeitig die Führung übernommen und gewann in 2:45:50.
Der Marathon-Olympiasieger von
Athen 2004, Stefano Baldini, war zurückgekehrt, um das Rennen erstmals nach
seinem Triumph vor 15 Jahren zu laufen. Der 48-jährige Italiener erreichte
beachtliche 2:57:07 Stunden und belegte damit Rang 98 in der Gesamtwertung.
?Anfangs war ich etwas unsicher, denn ich laufe heutzutage im Training nicht
länger als 30 km. Ich habe mich auf die zweite Hälfte konzentriert und wollte
besonders die letzten zehn Kilometer genießen?, sagte Stefano Baldini.
Im Rennen der Männer passierte
die fünfköpfige Spitzengruppe den 10-km-Punkt nach 31:23 Minuten, was auf eine
Endzeit von rund 2:12:30 Stunden hindeutete. Der Streckenrekord steht bei
2:10:37 und war somit frühzeitig außer Reichweite. Nachdem der Marokkaner Khamis
Bakari zurückgefallen war, erreichten die Kenianer Daniel Muteti, Rhonzas Kilimo
und John Komen zusammen mit Felicien Muhitira (Ruanda) die Halbmarathonmarke
nach 67:46 Minuten.
Auf der schweren, insgesamt
rund 20 Kilometer langen Bergauf-Passage verlor dann zunächst der Debütant
Kilimo den Kontakt. Der Kenianer gab das Rennen bald darauf auf. Dann konnte
Komen nicht mehr mithalten. Nach 30 km lag er bereits knapp eine halbe Minute
hinter seinem Landsmann Muteti und Muhitira. Als der Läufer aus Ruanda dann 10
Kilometer vor dem Ziel, abwärts nach Athen laufend, Muteti hinter sich ließ, sah
er wie der sichere Sieger aus.
John Komen jedoch kam wieder
heran. Er überholte zunächst Muteti, hatte aber bei Kilometer 40 noch 15
Sekunden Rückstand auf Muhitara. Doch der Läufer aus Ruanda brach ein, so dass
Komen, der in Athen vor zwei Jahren schon einmal Vierter war, zum bedeutendsten
Marathon-Sieg seiner Karriere laufen konnte. ?Es bedeutet mir viel, dieses
historische Rennen gewonnen zu haben. Ich wusste von meinem ersten Start in
Athen, dass der erste Teil der Strecke schwierig ist. Deswegen musste ich das
Rennen entsprechend einteilen?, sagte John Komen. ?Ich war mir nicht sicher, ob
ich gewinnen könnte.?
Das Rennen der Frauen verlief
gegenteilig zu dem der Männer. Lediglich auf den ersten Kilometern konnte
Stefania Leontiadou mithalten, dann löste sich ihre favorisierte Landsfrau
Eleftheria Petroulaki. Am 10-km-Punkt hatte 27-jährige mit einer Zwischenzeit
von 39:33 Minuten bereits einen Vorsprung von 19 Sekunden auf Leontiadou. Nach
einer Halbmarathon-Zwischenzeit von 1:23:33 Stunden konnte Eleftheria Petroulaki,
die vor einem Jahr in Athen Dritte war und ihre Bestzeit von 2:44:01 in diesem
Jahr in Rotterdam gelaufen war, die zweite Hälfte etwas schneller laufen.
Mangels internationaler Konkurrenz war sie ungefährdet. ?Es war eines meiner
schwersten Rennen. Ich danke den Zuschauern, die mich sehr unterstützt haben?,
sagte Eleftheria Petroulaki.
Eine Rekordzahl von 20.000
Läufern hatte für den ?Athens Marathon. The Authentic? gemeldet.
Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, verzeichneten die Veranstalter sogar 60.000
Läufer. 20.000 von ihnen gingen bei dem erstmals am Samstagabend veranstalteten
10-km-Rennen an den Start. Hier liefen die Griechen George Tassis (31:50
Minuten) und Gloria Priviletzio (35:59) als Sieger ins Panathinaikon-Stadion.
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Autor und Copyright: Victah Sailer / AMA für Laufen-in-Koeln
Foto: Veranstalter
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