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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Offener Brief der Allianz Kölner Sport an die OB Frau Henriette Reker
 
 
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09.12.2021  

 
 

 
Offener Brief der Allianz Kölner Sport
an die Oberbürgermeisterin Frau Henriette Reker und an die Ratsfraktionen
 
An Oberbürgermeisterin Frau Henriette Reker,
und an die Ratsfraktionen von Bündnis90/Die Grünen, CDU und VOLT, sowie SPD,
FDP und DIE LINKE
 
 
Köln, den 8.12.2021
 
 
Der Kölner Sport ist in großer Sorge!
 
 
Sehr geehrte Frau Reker, sehr geehrte Mitglieder der Fraktionen,
mit großer Sorge blicken Stadtsportbund und Sportjugend mit ihren 640 Vereinen und die Vertreter der "Allianz Kölner Sport" auf die Entwicklungen der letzten Monate. Ausgehend von unseren neun Fragen an Parteien und OB-Kandidaten und den entsprechenden Antworten sowie auf unseren Brief mit den drei Kernforderungen an die beiden OB-Kandidaten der Stichwahl aus 2020 ist festzustellen, dass keines der im Rahmen der Kommunalwahl 2020 geäußerten Anliegen der Allianz Kölner Sport ausreichend bedacht oder gar erfüllt wurden, auch nicht jene Anliegen, die "nur" Goodwill gekostet hätten. Zunehmend beobachten wir, wie die Etikettierungen "Sportstadt Köln" und "Sportentwicklungsplan" sich immer mehr von der gelebten Kölner Realität entfernen. So mussten wir z.B. in den letzten Monaten erfahren, dass
 
- der Grüngürtel "nur der Erholung" dient und explizit nicht auch dem Sport. Dies ignoriert zentrale Inhalte des Sportentwicklungsplans
- unsere Kinder und Jugendlichen durch fehlende Bewegung und Sozialkontakte in Spiel und Sport zunehmend zur "verlorenen Generation" in Köln werden. Ein politischer Wille dieser zentralen Herausforderung zu begegnen ist für uns nicht ausreichend erkennbar
- viele Sportstätten, ob gedeckt oder ungedeckt, viel zu spät geplant, saniert oder teilsaniert werden und dem Sport nicht zur Verfügung stehen
- das Durchführen der für Köln imagefördernden Sportveranstaltungen aller Größenordnungen zunehmend ein einseitiges finanzielles Risiko für Veranstalter und Vereine darstellt
- es unnötige und zeitraubende Diskussionen über Güte und Verträglichkeit von Kunstrasen versus Naturrasen gibt, die zu einer weiteren Verknappung von Sportflächen führen könnten
- politische Vertreter den untauglichen Versuch unternahmen in die Autonomie der Sportorganisation einzugreifen
- das politische Verhalten im Rahmen der notwendigen Erweiterungspläne des 1. FC Köln inzwischen skurril, fragwürdig und aus unserer Sicht unzuverlässig wird
 
Einen vorläufigen Tiefpunkt stellt die Ablehnung des sog. SNIPES-Court dar, dessen Umsetzung im Rat mit teilweise nicht nachvollziehbaren und falschen Gründen abgelehnt wurde. Das ist nicht nur ein großer Rückschlag für die Zusammenarbeit von Kölner Sport und Kölner Wirtschaft, sondern auch eine Niederlage für den Sportentwicklungsplan, eine Niederlage für das Selbstbildnis Kölns aber vor allem eine Niederlage für unsere Kinder und Jugendlichen. Was hier an manchen Stellen als "Sternstunde" des Rats bezeichnet wurde, empfindet der Kölner Sport als abwertend für sein Wirken und als mangelnde Wertschätzung für die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in Köln. Aber selbst unter diesen für uns negativen Vorzeichen werden wir sportliche Fairness zeigen: Wir wollen in Gesprächen mit den Ratsfraktionen Alternativ- und Gegenvorschläge machen, auch für den SNIPES-Court, aber vor allem für die Gesamtbelange des Sports in Köln. Wir wollen vorbehaltlos und rasch Lösungsansätze diskutieren. Das sollten Ihnen die Unterzeichner, vor allem aber die 640 Vereine und die über 300.000 Mitglieder wert sein. Stellvertretend für die Allianz werden der Stadtsportbund und die Sportjugend ggf. unter Hinzuziehung einzelner Vertreter der Allianz diese Gespräche transparent und offen führen.
 
Um deutlich zu machen, dass der Kölner Sport auch in Krisenzeiten seinem gesellschaftlichem Verantwortungsbewusstsein gerecht wird, sei darauf hingewiesen, dass wir gemeinschaftlich die Impfkampagne nicht nur verbal unterstützen, sondern auch mit vielfältigen Impfangeboten aktiv sind. Als Beispiele für die Allianz Kölner Sport seien MTV Köln, 1. FC Köln, Viktoria Köln, Fortuna Köln, Kölner Haie, die Lanxess Arena und Rheinstars Köln genannt. Der Sport zeichnet sich immer auch sozial- und gesundheitspolitisch aus! Schnell, unbürokratisch und verlässlich!


Gezeichnet:
Dr. Michael Kosche, Vorsitzender
DJK Südwest
Lars Görgens, Vorsitzender
DJK Wiking
Dr. Werner Wolf, Präsident und Alexander Wehrle, Geschäftsführer
1. FC Köln
Hanns-Jörg Westendorf, Präsident und Jürgen Drolshagen, Vorstand
Fortuna Köln
Herbert Bohlscheid, Geschäftsstellenleiter
KKHT Schwarz-Weiß Köln
Wir.Bewegen.Köln.
Philipp Walter, Geschäftsführer
Kölner Haie
Rainer Maedge, Präsident
Kölner EC "Die Haie" e.V.
Markus Frisch, Geschäftsführer
Köln-Marathon
Stefan Löcher, Geschäftsführer
Lanxess Arena
Holger Dahlke, Vorstand
MTV Köln
Sedat Özbicerler, Geschäftsführer
RBC Köln 99ers
Dieter Sanden, Vorstand
RG OSP Rheinland
Stephan Baeck, Geschäftsführer und Jens Koralewski, Kommunikation
Rheinstars Köln
Robert Haake, Geschäftsführer
Rot-Weiss Köln
Helmut Schaefer, Vorsitzender und Prof. Dr. Georg Anders, Vorstand
Sportjugend Köln
Peter Pfeifer, Vorsitzender und Prof. Dr. Thomas Abel, Vorstand
Stadtsportbund Köln
Ute Ahn, Vorsitzende
TC Köln-Poll
Dr. Achim Compes, Vorsitzender
TV Dellbrück
Günter Pütz, Präsident und Andreas Rettig sowie Axel Freisewinkel, Geschäftsführer
Viktoria Köln
 




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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