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An einer Zusammenführung der Dachorganisationen des deutschen
Sports führt für den Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Deutsche Sporthilfe,
Hans-Ludwig Grüschow, kein Weg vorbei: `Ob Verschmelzung das richtige Wort ist,
weiß ich nicht. Sagen wir: die Schaffung eines gemeinsamen Daches. Eine
Dachorganisation des deutschen Sports und ein starker, effizient arbeitender
Unterbau sind unbestritten notwendig,´ sagte Grüschow dem
sportinformationsdienst in einem aktuellen Interview. Sich um diese Frage herum
zu mogeln, würde negative Auswirkungen haben und könnte sogar die Autonomie des
Sports in Frage stellen: `Dann könnte die Politik sagen, allein schaffen die es
nicht, jetzt müssen wir eingreifen.´ Grüschow drängt dabei zur Eile: `Wir haben
seit Sydney - manche sagen: bereits seit Atlanta - Zeit verloren.´ Die
Sporthilfe sei abhängig davon, wie der deutsche Sport insgesamt aufgestellt sei:
`Wenn das Produkt nicht gut ist, haben wir Vermarktungsprobleme.´ Was man
allerdings nicht brauchen könne, seien nur kraftvolle Sprüche in Richtung
Reformen: `Nun muss sich tatsächlich etwas bewegen.´
Ambitionen auf das künftige Amt
eines deutschen `Sportpräsidenten´ nach einer Zusammenführung von Nationalem
Olympischem Komitee (NOK) und Deutschem SportBund (DSB) hat Grüschow laut sid
nicht. `Wenn ich jünger wäre, würde ich diese Aufgabe als Herausforderung
ansehen. Heute stellt sich diese Frage für mich nicht, ich bin auf meine
Mittlerrolle zwischen Sport und Wirtschaft fixiert´, sagte der 68-Jährige dem
sid.
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Autor und Copyright: Pressemitteilung des NOK,
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