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München Marathon am Sonntag: Doppelte Rekordjagd in München |
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Sebastian Hendel, Tsegaye Mekonnen, Agnes Keino und Aberu Zennebe im
Münchner Olympiastadion |
Doppelte Rekordjagd in München:
Auch der inoffizielle Junioren-Weltrekordler Tsegaye Mekonnen startet
So stark besetzt wie nie zuvor ist der GENERALI MÜNCHEN MARATHON. Mit dem
inoffiziellen Junioren-Weltrekordler, Tsegaye Mekonnen, und der Weltmeisterin
von 2015, Mare Dibaba, wird das Rennen am Sonntag gestartet. Die beiden Athleten
aus Äthiopien weisen Weltklasse-Bestzeiten von 2:04:32 beziehungsweise 2:19:52
Stunden auf und sind damit die schnellsten Marathonläufer, die in der Geschichte
des Rennens bisher auf der Startliste standen. Zum ersten Mal seit gut 20 Jahren
wurde für den 36. GENERALI MÜNCHEN MARATHON wieder ein internationales Elitefeld
verpflichtet. Die Veranstalter hoffen, dass am Sonntag beide Streckenrekorde
fallen.
Insgesamt rund 18.500
Teilnehmer werden im Münchner Olympiastadion starten, rund 5.000 von ihnen sind
Marathonläufer. Der GENERALI MÜNCHEN MARATHON ist ein Elite Label Road Race des
internationalen Leichtathletik-Verbandes World Athletics. Das Rennen wird am
Sonntag in einem Live-Stream vom BR gezeigt, der auch abrufbar ist über:
www.generalimuenchenmarathon.de
Als Ehrengast ist der Mann nach München gekommen, der vor 50 Jahren im
Olympiastadion Marathon-Olympiasieger wurde: Frank Shorter gewann bei den
Spielen 1972 die Goldmedaille über die klassische Distanz. Der US-Amerikaner
feierte in München, wo er auch geboren wurde, den größten Erfolg seiner
Karriere. "Ich freue mich sehr, dass ich die Gelegenheit habe wieder in München
zu sein - in meiner Geburtsstadt und dem Ort meines größten Erfolges", sagte der
74-jährige Frank Shorter.
"Wir freuen uns auf das
bestbesetzte Rennen der Veranstaltungs-Geschichte. Mit der früheren
Marathon-Weltmeisterin Mare Dibaba und dem Läufer, der nach wie vor den
inoffiziellen Junioren-Weltrekord hält, Tsegaye Mekonnen, ist es uns gelungen,
zwei große Athleten nach München zu holen. Da die Wetterprognosen günstig sind,
hoffen wir, dass am Sonntag beide Streckenrekorde gebrochen werden", sagte der
Race-Direktor Gernot Weigl.
Tsegaye Mekonnen hatte 2014 in
Dubai für eine Sensation gesorgt, als der damals 19-Jährige das Rennen gewann
und dabei mit 2:04:32 Stunden einen inoffiziellen Junioren-Weltrekord
aufstellte. Da der internationale Leichtathletik-Verband im Marathon keine
Junioren-Bestzeiten listet, handelt es sich um einen inoffiziellen Rekord. Der
inzwischen 27-Jährige, der 2017 den Hamburg-Marathon gewann, ist seit 2018
keinen Marathon mehr gelaufen und will sich nun in München international
zurückmelden. "Ich hatte Verletzungsprobleme und dann kam die Pandemie hinzu, so
dass ich drei Jahre keinen Marathon mehr gelaufen bin. Jetzt konnte ich gut
trainieren und mein Ziel ist eine Zeit im Bereich von 2:06 Stunden", sagte
Tsegaye Mekonnen während der Pressekonferenz im Münchner Olympiastadion.
Zwei weitere Männer gehen am
Sonntag an den Start, die bereits unter 2:10 Stunden gelaufen sind und deren
Bestzeiten auch unter dem Münchener Streckenrekord von 2:09:46 liegen: Der
Äthiopier Mengistu Zelalem erreichte bisher 2:08:48 und der persönliche Rekord
des Kenianers Edwin Kimaiyo steht bei 2:09:12. Für die Spitzengruppe ist am
Sonntag zurzeit eine Halbmarathon-Durchgangszeit von rund 64:00 Minuten in der
Planung.
Unter mehreren Debütanten wird
auch Sebastian Hendel (LG Braunschweig) sein. Aufgrund seiner
Halbmarathon-Bestzeit von 62:28 Minuten könnte er in München zur erweiterten
deutschen Marathon-Spitze aufschließen. "Ich bin gut vorbereitet und guter Dinge
vor meinem Marathon-Debüt. Ich peile eine Halbmarathon-Durchgangszeit von 65:30
Minuten an und hoffe auf ein Resultat im Bereich von 2:11 Stunden", sagte
Sebastian Hendel.
Eine sehr deutliche
Verbesserung des Streckenrekordes scheint bei den Frauen möglich. Hier hält
Susanne Hahn (Saarbrücken) die Kursbestzeit: Vor zehn Jahren gewann sie das
Rennen in 2:32:11 Stunden. Während die Weltmeisterin von 2015 und Olympia-Dritte
von 2016, Mare Dibaba, das Feld mit einer Bestzeit von 2:19:52 anführt, sind
zwei weitere Äthiopierinnen dabei, die auch schon unter 2:25 Stunden gelaufen
sind: Atsede Bayisa erreichte bisher 2:22:03 und der persönliche Rekord von
Aberu Zennebe steht bei 2:24:30. Zeitbereiche von unter 2:25 Stunden könnten am
Sonntag möglich werden, denn für die Frauen-Spitze ist eine
Halbmarathon-Durchgangszeit von 71:45 Minuten geplant. "Ich habe mich mehrere
Monate lang auf das Rennen in München vorbereitet und möchte am Sonntag meine
persönliche Bestzeit unterbieten", sagte Aberu Zennebe. Gleich acht Athletinnen
stehen auf der Startliste, die bereits unter 2:30 gelaufen sind.
Favoriten und ihre Bestzeiten
Männer:
Tsegaye Mekonnen ETH 2:04:32
Mengistu Zelalem ETH 2:08:48
Edwin Kimaiyo KEN 2:09:12
Meshack Koech KEN 2:10:17
Emmanuel Sikuku KEN 2:11:05
Ngonidzashe Ncube ZIM 2:11:46
Justus Kangogo KEN 2:13:34
Berhane Tesfay ERI 2:14:42
Vincent Kiprotich KEN Debüt
Philimon Kipchumba KEN Debüt
Rodgers Keror KEN Debüt
Sebastian Hendel GER Debüt
Frauen:
Mare Dibaba ETH 2:19:52
Atsede Bayisa ETH 2:22:03
Aberu Zennebe ETH 2:24:30
Agnes Keino KEN 2:25:08
Viola Yator KEN 2:26:51
Mercy Kwambai KEN 2:27:32
Souad Kambouchia MAR 2:27:49
Helen Jepkurgat KEN 2:29:10
Caroline Nahimana BUR 2:30:09
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Autor und Copyright: Race-News-Service für Laufen-in-Koeln
Foto: Norbert Wilhelmi
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