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											 | Kipkemboi und Dalasa siegen in Istanbul, Wärme stoppt Rekordjagd |  
										
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		| Robert Kipkemboi 
		gewinnt das Rennen in 2:10:18 |  Kipkemboi und Dalasa siegen in Istanbul, Wärme stoppt Rekordjagd
 
 Hohe Temperaturen während der 
zweiten Rennhälfte verhinderten beim N Kolay Istanbul-Marathon schnelle Zeiten 
und die avisierten Rekorde im Männerrennen. Im zweiten Anlauf gewann Robert 
Kipkemboi das Rennen: Der Kenianer triumphierte nach einem spannenden Zweikampf 
in 2:10:18, nachdem er erst auf dem letzten Kilometer während einer 
Bergauf-Passage Marius Kimutai hinter sich lassen konnte. Der für Bahrain 
startende Ex-Kenianer wurde Zweiter in 2:10:27 vor Sila Kiptoo (2:11:42). Moses 
Kemei (beide Kenia) und Tadesse Temechachu (Äthiopien) blieben mit Zeiten von 
2:11:55 beziehungsweise 2:11:58 auf den Rängen vier und fünf auch noch unter 
2:12 Stunden.
 
 Schnellste Frau war die 
Äthiopierin Sechale Dalasa, die nach dem Rom-Marathon im März nun bei einem 
zweiten bedeutenden Rennen über die 42,195 km in diesem Jahr triumphierte. Sie 
lief nach 2:25:54 mit einer persönlichen Bestzeit ins Ziel und hatte einen 
deutlichen Vorsprung vor ihren Landsfrauen Melesech Tsegaye und Ethlemahu 
Sintayehu, die 2:29:01 beziehungsweise 2:31:38 erreichten. Dahinter folgten die 
Kenianerinnen Stacy Ndiwa (2:31:53), die ebenso wie Sintayehu ihr Debüt in 
Istanbul lief, und Judith Jerubet (2:32:29).
 
 Als Istanbuls Bürgermeister 
Ekrem Imamoglu um 9 Uhr den Marathon startete und sich die Läufer auf den Weg 
machten vom asiatischen Teil der Stadt in den europäischen herrschten bei 14 
Grad noch gute Bedingungen. Rahmenwettbewerbe über kürzere Lauf-Distanzen 
hinzugerechnet, verzeichneten die Veranstalter von Spor Istanbul rund 60.000 
Anmeldungen. Mit dieser Zahl gehört das Rennen zu den größten Straßenläufen 
weltweit in diesem Jahr.
 
 Bei zunehmender Sonne und 
Temperaturen von über 20 Grad Celsius schmolzen die Hoffnungen auf einen 
Streckenrekord (2:09:44) und auf die schnellste je auf türkischem Boden erzielte 
Zeit (2:09:27) bei den Männern zunehmend dahin. Eine große Spitzengruppe 
passierte die Halbmarathonmarke nach 64:32. Mit dieser Zeit war man noch im 
Rennen um die angepeilten Bestzeiten. Doch in der Folge wurde das Tempo 
langsamer und es entwickelte sich ein taktisches Rennen. Erst rund fünf 
Kilometer vor dem Ziel ergriff Robert Kipkemboi die Initiative und verschärfte 
das Tempo. Zunächst konnte Marius Kimutai, der mit einer Bestzeit von 2:05:47 
der schnellste Läufer auf der Startliste war, noch mithalten. Doch als es auf 
dem letzten Kilometer bergauf in das historische Zentrum Istanbuls ging, war 
auch er geschlagen.
 
 "Es war ein gutes Rennen. Als 
es warm wurde, habe ich mich nur noch auf den Sieg konzentriert und nicht mehr 
auf die Zeit. Ich wusste natürlich, dass das Schlussstück sehr schwierig ist und 
hatte mich darauf auch speziell vorbereitet beim Training", sagte der 34-jährige 
Sieger, der eine Bestzeit von 2:07:09 aufweist.
 
 Bei den Frauen dominierte 
Sechale Dalasa von Anfang an das Geschehen und sorgte hinter einem Pacemaker 
laufend zunächst für ein ambitioniertes 2:20-Tempo. Drei Läuferinnen lagen an 
der 10-km-Marke (33:11 Minuten) noch direkt hinter ihr: Melesech Tsegaye, 
Ethlemahu Sintayehu und Stacy Ndiwa. Als Dalasa, die mit einer Bestzeit von 
2:26:09 an den Start gegangen war, die Halbmarathonmarke nach 70:23 passierte, 
war nur noch Sintayehu übrig. Und ab Kilometer 24 lief Dalasa dann ohne 
Konkurrentinnen hinter einem Tempomacher an der Spitze. Obwohl die 31-Jährige 
später auch deutlich langsamer wurde, vergrößerte sich ihr Vorsprung stetig 
weiter. Am Ende hatte sie mit 2:25:54 über drei Minuten Vorsprung. "Ich bin 
stolz, dieses Rennen gewonnen zu haben und freue mich über eine neue Bestzeit", 
sagte die Siegerin.
 
 
 
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 Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
 Foto: Spor Istanbul
 
 
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