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3. Bocholter Halbmarathon abgesagt |
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Geändertes Meldeverhalten - Bundesweiter Trend - Organisatoren haben keine
andere Wahl
"Der für den 3. September
geplante dritte Bocholter Halbmarathon wird leider nicht stattfinden", berichten
Markus Schürbüscher und Ullrich Kuhlmann von der Veranstaltergemeinschaft
Stadtsportverband Bocholt, Stadt Bocholt und Stadtmarketing Bocholt. So sachlich
diese Aussage klingt, so steckt aber auch viel Schmerz in der letztendlich
alternativlosen Entscheidung: "Wir bedauern die Entscheidung aus tiefstem Herzen
für alle Läuferinnen und Läufer, Helferinnen und Helfer, Partnerinnen und
Partner, Sponsoren und alle Mitwirkenden, die uns bei der Vorbereitung auf die
dritte Auflage bislang tatkräftig geholfen haben", so Schürbüscher und Kuhlmann.
Die selbstgesteckte Meldezahl von mindestens 700 Anmeldungen bis Ende Februar
wurde nicht erreicht.
Voller Optimismus gestartet
Nach der grandiosen Premiere im
Jahr 2019, den beiden Ausfällen in 2020 und 2021 war der Restart im vergangenen
Jahr trotz deutlich weniger Meldezahlen geglückt. "Eigentlich hatten wir damit
gerechnet, dass sich ein gewisser Grad an "Normalität" einstellt" hofften
Kuhlmann und Schürbüscher noch zu Beginn der Planungen. Aber das Meldeverhalten
der Läuferinnen und Läufer habe sich "nach Corona" deutlich gewandelt. Dies
gelte nicht nur für die Bocholter Laufveranstaltungen, bundesweit sei dieser
Trend zu erkennen. So wurde kürzlich erst der bekannte Vivawest Marathon
ersatzlos gestrichen.
Immenser organisatorischer und finanzieller Aufwand
Der Aufwand für eine
Halbmarathonveranstaltung ist immens. "Das gilt sowohl in organisatorischer als
auch finanzieller Hinsicht", betont Markus Schürbüscher. Aktuell seien die
Preise für Absperrungen, Logistik etc. enorm gestiegen.
Das Risiko für die Veranstalter
hält sich aktuell noch in Grenzen. Die Startgebühren müssen nicht erstattet
werden, da der Bankeinzug bewusst erst für den März geplant worden sei. Dennoch
sind bereits Kosten angefallen, die von der Veranstaltergemeinschaft getragen
werden müssen.
Anspruch: 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
"Unser Anspruch war und ist es,
einen Halbmarathon mit mindestens 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in und
für Bocholt zu organisieren. Das ist grundsätzlich auch weiterhin möglich, nur
ist uns das Risiko zu diesem Zeitpunkt zu hoch", betont Kuhlmann. "Beim
Premierenlauf war der Zuspruch riesig, wir hatten bis Anfang März schon über
1.000 Anmeldungen", erinnert sich Kuhlmann. "Aktuell verzeichnen wir trotz
erheblicher Werbeanstrengungen auch der angemeldeten Teilnehmerinnen und
Teilnehmer nur etwas mehr als 600 Anmeldungen."
Auch, wenn man ins Feld führen
könne, dass sich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch kurzfristig für
Laufwettbewerbe anmelden würden, wisse man als Veranstalter doch nicht, wie
viele tatsächlich hinzukämen.
Neuer Anlauf in 2024?
Ob es einen Neubeginn in 2024
geben wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. "Wir warten die
allgemeine Entwicklung der Laufszene ab", so Kuhlmann. "Der Bocholter
Halbmarathon hatte alle Optionen, eine Institution - ähnlich wie Citylauf und Aasee-Triathlon - werden zu können", ist sich Markus Schürbüscher sicher.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Foto: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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