Eilish McColgan hat den
GENERALI BERLINER HALBMARATHON mit einer britischen Rekordzeit und einer
europäischen Jahresbestzeit von 65:43 Minuten gewonnen. Damit verbesserte die
32-jährige Schottin ihre eigene nationale Bestzeit von 66:26 deutlich und wurde
in Berlin trotz windiger und kalter Wetterbedingungen zur viertschnellsten
europäischen Läuferin aller Zeiten. Eilish McColgan hatte knapp fünf Kilometer
vor dem Ziel die bis dahin führende Tsigie Gebreselama überholt. Die Äthiopierin
wurde Zweite in 66:13 vor ihrer Landsfrau Yalemget Yaregal (66:27). Als beste
deutsche Läuferin lief Deborah Schöneborn (Marathon Team Berlin) auf Rang 13
nach 72:12 ins Ziel am Brandenburger Tor.
Der schnellste Läufer auf der
Startliste war auch der Sieger beim GENERALI BERLINER HALBMARATHON: Sabastian
Sawe gewann das Rennen in hochklassigen 59:00 Minuten und erzielte damit die
sechsschnellste Zeit weltweit in diesem Jahr. Der 28-Jährige war elf Sekunden
vor seinem kenianischen Landsmann und Vorjahressieger Alex Kibet (59:11) im
Ziel. Dritter wurde mit Bravin Kiprop (Kenia) überraschend ein Tempomacher, der
eine Zeit von 59:22 erreichte. In einem spannenden Kampf um die Position des
besten deutschen Läufers setzte sich Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier) mit
61:44 durch. Mit dieser persönlichen Bestzeit wurde er Neunter. Unmittelbar
hinter ihm folgten auf den Plätzen zehn und elf Aaron Bienenfeld (SSC
Hanau-Rodenbach) und Sebastian Hendel (LG Braunschweig), die mit 61:51 und 61:52
ebenfalls persönliche Bestzeiten liefen.
Insgesamt 35.515 Athlet:innen
aus 131 Nationen hatten für den 42. GENERALI BERLINER HALBMARATHON gemeldet.
Darunter waren 34.458 Läufer:innen über die 21,0975-km-Distanz. Damit gehört das
Rennen zu den größten Halbmarathonläufen der Welt.
Eilish
McColgan gewinnt den Berliner Halbmarathon
Das Frauen-Rennen
Es war die
Crosslauf-Vize-Weltmeisterin Tsigie Gebreselama, die vom Start weg auf das Tempo
drückte und sich kurz nach der 5-km-Marke von Eilish McColgan und Yalemget
Yaregal absetzte. Ihre sehr schnelle 10-km-Zwischenzeit von 30:44 Minuten
deutete auf einen Streckenrekord von deutlich unter 65 Minuten hin. Doch in der
zweiten Hälfte konnte die 22-Jährige, die noch vor wenigen Tagen an einer
fiebrigen Erkältung litt, dieses Tempo nicht halten. Im Gegenwind holte Eilish
McColgan einen Rückstand von knapp 20 Sekunden auf und zog schließlich an ihrer
Konkurrentin vorbei. "Kühle Temperaturen und Wind, das bin ich gewohnt", sagte
die schottische Siegerin, die als erste britische Frau Deutschlands größten
Halbmarathon gewann. "Das ist eine starke Bestzeit, die ich heute gelaufen bin.
Ich denke, für mein Marathon-Debüt bin ich mit dieser Zeit in einer guten
Position", sagte Eilish McColgan, die in London am 23. April starten wird. In
Berlin erreichte sie die viertschnellste je beim GENERALI BERLINER HALBMARATHON
gelaufene Zeit.
Debbie
Schöneborn - Beste Deutsche
"Da die Vorbereitung aufgrund
eines Hüft-Problems für mich nicht ideal war, wusste ich nicht wo ich stehe.
Deswegen bin ich sehr zufrieden mit meinem Rennen", sagte Deborah Schöneborn,
die in der zweiten Hälfte die bis dahin bestplatzierte deutsche Läuferin Laura
Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel) überholt hatte.
Das Männer-Rennen
Im Rennen der Männer war es
nach einer schnellen 10-km-Zwischenzeit von 27:56 Minuten, die sogar auf ein
Ergebnis von knapp unter 59:00 Minuten hindeutete, immer wieder Sabastian Sawe,
der auf das Tempo drückte. Nach und nach konnten seine schärfsten Konkurrenten
nicht mehr Schritt halten mit dem Kenianer, der mit einer Bestzeit von 58:02 ins
Rennen gegangen war. Gut ein Kilometer vor dem Ziel fiel dann auch der
Titelverteidiger Alex Kibet zurück. "Ich wollte unbedingt eine gute Zeit laufen
und fühlte mich stark. Deswegen habe ich auf das Tempo gedrückt", sagte
Sabastian Sawe, der die fünftbeste je beim GENERALI BERLINER HALBMARATHON
gelaufene Zeit erreichte.
Samuel
Fitwi - Schnellster Deutscher
Dass am Sonntag gleich drei
deutsche Läufer Zeiten von unter 62:00 Minuten erreichten, bestätigt den
andauernden Aufwärtstrend der nationalen Elite-Athleten. "Wir haben uns
gegenseitig unterstützt während des Rennens", sagte Samuel Fitwi, der als
Neunter seine persönliche Bestzeit um zwölf Sekunden verbesserte und mit 61:44
nun der zehntschnellste deutsche Läufer aller Zeiten ist. Sein nächstes großes
Ziel ist nun der BMW BERLIN-MARATHON am 24. September.
Top Männer:
Sabastian Sawe KEN 59:00
Alex Kibet KEN 59:11
Bravin Kiprop KEN 59:22
Bester Deutscher Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier) in 61:43.
Top Frauen:
Eilish McColgan GBR 65:43
Tsigie Gebreselama ETH 66:13
Yalemget Yaregal ETH 66:27
Beste Deusche Debbie Schöneborn (Marathon Team Berlin) in 72:12.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Fotos: SCC EVENTS/camera 4_Tilo Wiedensohler