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Werden wir bald wieder russische Sportler bei int. Wettkämpfen sehen? |
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Werden wir bald wieder russische
Sportler bei internationalen Wettkämpfen sehen?
Der Streit darüber, ob
russische und belarussische Athleten wieder international starten dürfen,
spaltet den Sport. Während das IOC eine Empfehlung zur Wiederzulassung
aussprechen will, bleibt der DOSB gegen eine solche Entscheidung. Thomas Weikert,
Präsident des DOSB, betonte, dass Sport nicht unpolitisch sei und dass Russland
den Krieg in der Ukraine begonnen habe. Ein von ihm in Auftrag gegebenes
Gutachten kommt zum Schluss, dass Russen und Belarussen völkerrechtlich
betrachtet ausgeschlossen werden können. Andere Verbände wie der
Leichtathletik-Weltverband bleiben bei ihrem Ausschluss, während der
Fecht-Weltverband die Zulassung befürwortet.
In diesem Kontext hat der
Schwimm-Weltverband eine Taskforce eingesetzt, um einen möglichen Weg für
russische und belarussische Sportlerinnen und Sportler zurück zu
Wassersportveranstaltungen zu untersuchen. Die Empfehlung des IOC zur
Wiederzulassung ist mit Kriterien verknüpft, die die Neutralität der Athleten
gewährleisten sollen. Dazu gehört unter anderem das Vermeiden von Verbindungen
zu Militär und Sicherheitsorganen sowie das Nicht-Unterstützen des russischen
Angriffskriegs in der Ukraine. Die Taskforce des Schwimm-Weltverbands soll
herausfinden, wie diese Kriterien umgesetzt werden können. Der Ausschluss der
Athleten bleibt jedoch vorerst in Kraft, bis die Ergebnisse der Untersuchung im
Juli präsentiert werden.
Die Entscheidung darüber, ob
russische und belarussische Athleten wieder international starten dürfen,
obliegt den Weltverbänden und hängt von deren Regeln und Entscheidungen ab.
Einige Verbände haben bereits klargestellt, dass sie bei ihrem Ausschluss
bleiben werden. Die Ukraine droht sogar mit einem Boykott der Sommerspiele von
Paris. Es bleibt abzuwarten, ob die Empfehlung des IOC von den Verbänden befolgt
wird und ob es zu einer Zulassung von russischen und belarussischen Athleten
kommt.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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