Inhaltsverzeichnis
   
  Startseite
  Intern
  Laufkalender
  Ergebnislisten
  Fotoarchiv
  Lauf-Treffs
  Laufstrecken
  Rund ums Laufen
  Lauf-Reportagen
  Suche ...
 

Kontakt


Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

Spenden

 

 

Die Besonderheiten von Distanzangaben im Straßen- und Bahnlauf
 
 
Laufen-in-Koeln >> Rund um's Laufen >> Leichtathletik >> Artikel

26.05.2023  

 
 

 
Auf der Bahn in Metern, außerhalb des Stadions in Kilometern

 
Die Tradition der Verwendung unterschiedlicher Maßeinheiten für Strecken im Straßenlauf und Bahnlauf hat historische und praktische Gründe.
 
Bahnlauf: Bei Leichtathletik-Events auf der Bahn, wie den 100m, 200m, 400m, 800m, 1500m usw., handelt es sich um präzise, standardisierte Distanzen, die in Metern gemessen werden. Die Bahn selbst ist 400 Meter lang, und die Ereignisse sind ein Vielfaches davon. Diese Genauigkeit ist notwendig, da Bahnrennen oft auf Sekundenbruchteile entschieden werden, und jeder Meter zählt.
 
Straßenlauf: Bei Straßenläufen wie Marathons, Halbmarathons oder 10-km-Läufen sind die Strecken traditionell in Kilometern oder Meilen angegeben. Die Historie dieser Streckenlängen hat oft eher zufällige Gründe. So stammt die Marathon-Distanz von etwa 42,195 Kilometern von der historischen Strecke zwischen den Städten Marathon und Athen in Griechenland, die ein Bote laut Legende ohne Pause gelaufen ist, um von einem Sieg in einer Schlacht zu berichten.
 
Zusätzlich sind Straßenläufe oft natürlicher und weniger genau in Bezug auf die Distanzen, verglichen mit Bahnrennen. Auch wenn Straßenlaufstrecken nach genauen Messverfahren bestimmt werden, können Unterschiede in der Streckenführung, wie Kurven, Steigungen und Gefälle, das Rennen beeinflussen. Daher ist es weniger relevant, diese Distanzen auf den Meter genau anzugeben, insbesondere da die Teilnehmer in der Regel nicht auf Bruchteile von Sekunden konkurrieren.
 
Bei vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) oder international vermessenen Strecken kommt noch hinzu, dass pro Kilometer zur Prävention ein zusätzlicher Meter mit einberechnet wird. Ein ausgeschriebener 10-km-Lauf ist somit in der Realität etwas länger. Dies stellt sicher, dass der Athlet auch tatsächlich die ausgeschriebene Distanz läuft.
 
Schließlich hat es sich auch als praktischer erwiesen, Distanzen bei Straßenläufen in Kilometern oder Meilen zu kommunizieren. Diese Maßeinheiten sind größer und somit besser geeignet, die relativ langen Distanzen dieser Rennen zu beschreiben. Es ist einfacher und weniger verwirrend zu sagen, dass ein Rennen 10 Kilometer oder 5 Meilen lang ist, als 10.000 Meter oder 8.046,72 Meter.
 
Mit diesem Hintergrund weist der DLV auch ausdrücklich darauf hin, dass Distanzangaben bei Läufen außerhalb des Stadions immer in Kilometern anzugeben sind. Ein Kinderlauf über rund 400 Metern ist somit mit "0,4km" auszuschreiben.



__________________________________
Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


Drucken    Weiterempfehlen    Merken

Nach oben