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Barros und Wehr siegen beim 40. Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg
 
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11.06.2023 

 

Startaufstellung zum 40. Rhein-Ruhr-Marathon
 
Gegen alle Widerstände: Der 40. Rhein-Ruhr-Marathon zeigt wahre Ausdauersport-Helden

 
Beim 40. Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg wurde trotz der brutalen Sommerhitze eine Fülle von Siegen gefeiert. Die Veranstaltung zeichnete sich durch beeindruckende Leistungen von Läufern aus verschiedenen Ländern, beeindruckende Unterstützung der Zuschauer und eine unglaubliche Atmosphäre aus, die das Laufen unter schwierigen Bedingungen erträglicher machte.
 

Katharina Wehr

 
Katharina Wehr, die Läuferin des ASV Duisburg, behielt trotz der Wärme ihren Titel in der Frauenkonkurrenz und erzielte eine Zeit von 3:00:28 Stunden. Obwohl sie länger brauchte als bei ihrem Sieg im Vorjahr, war Wehr zufrieden, da sie mehr auf das Durchhalten als auf die Zeit achtete. Sie beschrieb es als den anstrengendsten Marathon, den sie je gelaufen ist, und fügte hinzu, dass sie oft von Getränkeständer zu Getränkeständer laufen musste, um die Hitze zu bewältigen.
 
Gabriel Barros
 
Die Männernkonkurrenz wurde von Gabriel Barros dominiert, einem in Berlin lebenden Brasilianer, der mit einem ungewöhnlichen, aber effektiven Mittel der Hitze trotzte. Barros folgte dem Beispiel seines US-amerikanischen Marathon-Vorbilds Galen Rupp und schnitt Löcher in sein Lauf-Shirt. Mit einer starken Zeit von 2:33:48 Stunden sicherte er sich den ersten Platz unter den 957 Marathon-Teilnehmern und wurde direkt zum Fotomotiv, nicht zuletzt wegen seines ungewöhnlichen durchlöcherten Hemds.
 
Der Halbmarathon zeigte auch einige internationale Leistungen. Myriam Van Roeden aus den Niederlanden lief die schnellste Frauenzeit von 1:23:18 Stunden und beschrieb das Rennen als "fantastisch". In der Männerkonkurrenz gab es ein hart umkämpftes Rennen zwischen Hagen Bierlich und Simon Bong aus Brühl, wobei Bierlich um eine Nasenlänge vorne lag.
 
Die Veranstaltung, die neben dem Marathon und Halbmarathon auch Staffelläufe umfasste, zog auch viele Zuschauer an. Nach Angaben des Stadtsportbundes waren etwa 40.000 Zuschauer anwesend, die alle dazu beitrugen, den Läufern in der Hitze zu helfen und eine gute Atmosphäre zu schaffen. Der Stadtsportbund zog trotz der hohen Temperaturen und einiger hitzebedingter Ausfälle ein positives Fazit der Veranstaltung.
 
Der 40. Rhein-Ruhr-Marathon zeigte auch das Engagement der Duisburger, mit dem Veteranenläufer Jörg Bunert, der zuletzt 2011 einen Marathon bestritten hatte, als Schlussläufer einer Halbmarathon-Mixed-Staffel antrat. Trotz der Herausforderungen stellten die Läufer ihr Durchhaltevermögen und ihre Ausdauer unter Beweis.
 
Sambagruppe in der Arena
 
Insgesamt zeigt der 40. Rhein-Ruhr-Marathon, dass trotz der Herausforderungen durch das Wetter und andere Faktoren, der Spirit des Laufens weiterhin stark ist. Mit 515 Teilnehmern, die die Ziellinie erreicht haben, und Tausenden von begeisterten Zuschauern entlang der Strecke, zeigte die Veranstaltung das Ausmaß der lokalen Unterstützung und Leidenschaft für den Laufsport.
 
Unter den Läufern waren sowohl Profisportler als auch Hobbyläufer, die sich mutig den Bedingungen stellten und den schwierigen 42,195 Kilometer langen Kurs meisterten. Einige nahmen die Herausforderung sogar als Gelegenheit, ihre persönlichen Bestleistungen zu übertreffen.
 
Zahlreiche Zuschauer sorgten für eine frische Abkühlung
 
Zusätzlich zu den Läufern, trugen auch die zahlreichen Freiwilligen, die sich trotz des schlechten Wetters engagierten, zum Erfolg des Marathons bei. Sie versorgten die Läufer mit Wasser, ermutigten sie an den Seitenlinien und halfen bei der Organisation und Sicherheit der Veranstaltung.
 
Zudem gab es eine große Unterstützung von lokalen Unternehmen und Sponsoren, die durch ihre Beiträge dazu beigetragen haben, dass der Rhein-Ruhr-Marathon weiterhin ein Eckpfeiler in der deutschen Laufszene ist.
  
Zieleinlauf in der Arena
 
Die Inline-Disziplin war geprägt von herausfordernden Bedingungen. Claudia Pechstein, fünffache Olympiasiegerin im Eisschnelllauf, kritisierte den Zustand der Straßen in Duisburg. Die Inlinerin rollte nach einem Sturz mit schmerzverzerrtem Gesicht in 1:19,36 Stunde als Zweite ins Ziel ein. Das Rennen machte allerdings Claudia Maria Henneken aus Köln, die mit einer Zeit von 1:18,18 Stunden siegte. "Es ist immer wieder etwas Besonderes, gegen eine Olympiasiegerin zu gewinnen", sagte Henneken. Sie berichtete von Schwierigkeiten auf der Strecke, einschließlich fehlender Streckenposten, die sie und Pechstein zwischendurch auf Irrwege führten. Dennoch erreichten beide das Ziel.
 
Auch bei den Männern im Inline-Skating gab es eine erfolgreiche Titelverteidigung. Der Venezolaner Alexander José Bastidas Rodriguez siegte mit 1:08,47 Stunde knapp vor dem Niederländer Jory Harink (1:08,54), der 2019 den Streckenrekord in Duisburg aufgestellt hatte. Auch Bastidas, der wie der Marathonläufer Gabriel Barros seinen Lebensmittelpunkt mittlerweile in Berlin hat, betonte die Herausforderung, seine sportlichen Ambitionen mit der Arbeit und der Familie unter einen Hut zu bekommen.
 
Claudia Maria Henneken, die früher auch nach dem Inline-Rennen noch die Laufschuhe schnürte, um den Marathon zu absolvieren, begnügte sich dieses Mal nur mit dem Inline-Marathon. Sie plant, im August nach Duisburg zurückzukehren und am Triathlon 70.3 teilzunehmen.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Fotos: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln