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Alle Läuferinnen und Läufer sind gleich, einige sind Gleicher "Die Laufstrecke führt über die Straße", erklärte der Moderator am Start des Duisburger Rhein-Ruhr-Marathon den tausenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern kurz vor dem Start. Und im Prinzip war der Streckenverlauf auch unmissverständlich durch eine grüne Linie gekennzeichnet. Während die angehenden Siegertreppchen-Aspiraten dem nachgekommen sind und fair und regelkonform liefen, lebten einige Zeitgenossen ihre ganz eigene Streckeninterpretation aus. Sicherlich ist es mehr als verständlich, dass zahlreiche Läuferinnen und Läufer aufgrund der Hitze und starken Sonneneinstrahlung die Straße verließen und auf dem Bürgersteig entlang der schattenspendenden Häuserwand liefen. Wenn Läuferinnen und Läufer aber anfangen großräumig die Kurven zu schneiden, ist das hingegen vorsätzlicher Betrug den anderen Läuferinnen und Läufern gegenüber. Das in diesem Fall gerne vorgetragene Argument "Bei diesen Läuferinnen und Läufern geht es doch um nichts.", sollte sich mal die Frage stellen: "Und, warum tun sie es dann?"
Wer sich als Teilnehmer von Versorgungsstelle zu Versorgungsstelle geschleppt hat und so auf sich selbst gestellt die 42,195km vollbracht hat, ist ein wahrer Held. Wer sich hingegen einen Großteil der Strecke von einem Radfahrer illegal und entgegen des Regelwerkes begleiten lässt, hat sich moralisch selbst disqualifiziert. Alle Läuferinnen und Läufer werden gemeinsam in einer gemeinsamen Ergebnisliste gewertet, also sollten sich auch alle Läuferinnen und Läufer an das gemeinsame Regelwerk halten. Hinweis: Die aufgezählten Kritikpunkte beziehen sich nicht ausschließlich auf den Rhein-Ruhr-Marathon und sind rein exemplarisch zu verstehen. Sie kommen bei vielen anderen Läufen auch vor. __________________________________ Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln |