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Vorsichtshalber hatte
man sich seitens Veranstalter für die Nachmelder mit ausreichend Medaillen und
Startnummern eingedeckt. Schließlich wollte man niemanden nach Hause schicken
müssen und jedem Finisher im Ziel seine Auszeichnung überreichen wollen. Die
Voranmeldeliste des 4. Frechener Martinslauf zeigte im Vorfeld wieder eine
deutliche Tendenz zu einem hohen Teilnehmerfeld.
Der Erfolg kommt aber nicht überraschend, denn seit Anfang an befindet sich die
Laufveranstaltung auf Erfolgskurs. Das Konzept ist relativ einfach, denn
eigentlich macht man nichts anderes als die Wünsche und Bedürfnisse der
Teilnehmer zu erfüllen. Kurz umschrieben ist es ein 10km Straßenlauf mit
Großveranstaltungsambiente: Vorbereitungsangebote, Aufwärmprogramm,
herausfordernde Streckenführung, Sambagruppen, Moderation, Nettozeitmessung,
Medaille und Verlosung. Gerade das kommt insbesondere bei den normalen
Hobbyläufern gut an und diese danken es dem Veranstalter mit einem großen
Teilnehmerfeld und Lobesgrüßen im Gästebuch der vereinseigenen Webseite.
Dank zahlreicher Sponsoren winken attraktive Geld- und Sachpreise. Und somit war
es lediglich eine Frage der Zeit, wann denn die ersten Kenianer auftauchen. Ob
das neue Teilnehmerfeld allerdings gerade den Lokalmatadoren recht ist, wird die
Zeit zeigen, denn diese kamen in diesem Jahr nicht mehr als erstes ins Ziel.
Sergio Paulo Mansilhas Frau stand aufgeregt mit Kamera im Zielbereich und
verfolgte die Streckenmoderation von Jochen Heringhaus. Ihr erfolgsverwöhnter
Mann war mit auf der Strecke. Bis km 5 ließ er es locker angehen und beobachtete
vom 6. Platz aus das Spitzenfeld. Langsam ging er dann zum Schlusssprint über
und kämpfte sich bis auf den 2. Platz nach vorne. Mehr war allerdings nicht
herauszuholen, da war der dunkelhäutige Gast Samuel Chemwemo einfach stärker.
"Ich weiß auch nicht was los war, irgendwie kam ich nicht so richtig aus mir
heraus", versucht Sergio Paulo seinen 2. Platz gegenüber Laufen-in-Koeln zu
erklären. Auch bei den Frauen konnte sich ein schneller Gast behaupten. Sally
Jesang Kibet verwies die lokale Läuferin eines Sponsors auf den 2. Platz.
Der Rest der über 1800 Teilnehmer nahm es allerdings nicht so verbissen. Denn da
stand mehr der Spaß für Klein und Groß im Vordergrund. Neben den kleinen
Bambiniläufern darf hier Gisela Böll erwähnt werden. Die recht korpulente Dame
brauchte zwar 01:31:08 Stunden für die 10km, aber das war für sie nicht so
entscheidend. Mit dabei sein und noch rechtzeitig ins Ziel kommen. Mit der
Medaille um den Hals dürfte ihr Selbstvertrauen für weitere Läufe auf jeden Fall
gestiegen sein. Die anderen Teilnehmer schielten da eher auf neue persönliche
Bestzeiten. Dies gibt die anspruchvolle Strecke allerdings nicht her und somit
galt die Freude mehr, den inneren Schweinehund besiegt zu haben. Und so lagen
sich wild fremde Leute in den Armen, sich gegenseitig gratulierend.
Für ein umfangreiches Rahmenprogramm sorgten nicht nur belegte Brötchen, warme
Würstchen und Getränke sondern insbesondere die zahlreichen Aussteller.
Eine kleine
Laufmesse bietete zu den Bereichen Laufsport, Fitness, Training und zu
Veranstaltungen Informationen und günstige Einkaufsgelegenheiten. Auch ein Grund
bis zum Schluss zu bleiben, bis auch der letzte
Altersklassensieger auf der
Bühne seine Sachpreise entgegengenommen hatte.
1 Chemwemo
Samuel LG Ameln-Linnich 00:31:45
2 Mansilha Sergio Paulo LC Euskirchen 00:32:30
3 Ahrenberg Holger TUSEM Essen 00:33:18
1 Kibet Sally Jesang LG Ameln-Linnich 00:36:00
2 Maak Petra Pro-Medik 00:36:17
3 Nußbeck Sylvia LC Rapid Dortmund 00:37:24
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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