Der Freitags-Kurzkrimi: Tödlicher Zoolauf
 
 

30.06.2023  

 
 

 
Der Freitags-Kurzkrimi: Tödlicher Zoolauf
Eine fiktive Laufgeschichte in Form eines Krimis

 
Der Kölner Zoolauf des LT DSHS Köln, ein jährlich stattfindender Lauf durch den malerischen Kölner Zoo, lockt jedes Jahr Tausende von Läufern an. Die Veranstaltung bietet eine seltene Gelegenheit, 10 Kilometer durch die einzigartige Kulisse des Zoos zu laufen und gleichzeitig Spenden für den Erhalt der Tierarten zu sammeln. An dem Tag unserer Geschichte war ein sonniger, friedlicher Abend und die Läufer waren in bester Stimmung.
 
Laura König, eine eifrige Marathonläuferin und Zoologin, war besonders aufgeregt. Sie liebte diese Veranstaltung, bei der ihre beiden großen Leidenschaften - Laufen und Tiere - zusammenkamen. Sie war bereit für die Herausforderung und freute sich auf den bevorstehenden Lauf.
 
Als der Startschuss fiel, setzte sie sich in Bewegung, den Kopf voller Gedanken an die Strecke und das Rennen. Während sie an der Erdmännchenanlage vorbeilief, stolperte sie über ein kleines, metallisches Objekt. Es war ein USB-Stick, der unschuldig im Gras versteckt lag. Sie hob ihn auf, steckte ihn in ihre Tasche und lief weiter.
 
Nach dem Lauf, zu Hause und erschöpft, erinnerte sie sich an den USB-Stick. Neugierig, was wohl darauf gespeichert sein könnte, schloss sie ihn an ihren Laptop an. Was sie fand, ließ sie erstarren: Detaillierte Pläne für einen illegalen Wildtierhandel, inklusive genauen Anleitungen zum Eindringen in Zoos, speziell den Kölner Zoo.
 
Mit pochendem Herzen informierte Laura sofort die Polizei. Der Fall wurde dem erfahrenen Kommissar Karl Schmidt zugewiesen. Schmidt war ein harter, aber gerechter Ermittler, bekannt für seine unermüdliche Hingabe an die Aufklärung von Verbrechen.
 
Die Pläne auf dem USB-Stick waren beunruhigend detailliert. Sie enthielten Informationen über spezifische Tiere und ihre Standorte, Liefertermine, Preise und sogar Skizzen von Gebäuden. Sie wussten beide, dass sie handeln mussten, bevor die Pläne in die Tat umgesetzt wurden.
 
Noch alarmierender war jedoch eine unsichtbare digitale Signatur, die auf dem Stick gefunden wurde. Sie führte direkt zu einem bekannten IT-Unternehmer in Köln, Jonas Becker, ein entfernter Bekannter von Laura.
 
Becker, ebenfalls ein Teilnehmer des Zoolaufs, war für seine Fähigkeiten in der digitalen Forensik bekannt. Aber es gab noch etwas anderes, was ihn verdächtig machte. Er war ein großer Tierliebhaber und hatte in der Vergangenheit zahlreiche Safaris in Afrika unternommen. Bei seiner Befragung gab er jedoch an, keine Ahnung zu haben, wie die Informationen über den illegalen Wildtierhandel auf den Stick gelangt waren.
 
Aber dann passierte etwas Unerwartetes. Wenige Tage später wurde Becker in seiner Wohnung tot aufgefunden. Die Beweise deuteten darauf hin, dass sein Tod direkt mit dem Fall des illegalen Wildtierhandels zusammenhing. Jetzt war Schmidt nicht nur mit einem Fall von Wildtierhandel konfrontiert, sondern auch mit einem Mord.
 
Mit der Ermordung von Becker wurde klar, dass die Bedrohung ernster war, als man angenommen hatte. Claudia Schneider, die Organisatorin des Zoolaufes arbeitete eng mit Schmidt zusammen, um Licht ins Dunkel zu bringen. Die Polizei konnte schließlich eine Gruppe von Läufern identifizieren, die während des Zoolaufs verdächtige Aktivitäten zeigten.
 
Es stellte sich anhand von Fingerabdrücken heraus, dass der USB-Stick von einem dieser Läufer verloren wurde. Dieser Läufer war Mitglied des Wildtierhandelsnetzwerks und hatte den Zoo während des Laufs ausspioniert. Hatte Becker somit gar nichts mit dem Fall zu tun?
 
Die Nachricht von der Untersuchung und Beckers Beteiligung wurde in den lokalen Medien breitgetreten. Unbekannt für Becker und die Polizei, wurde diese Information auch von der Gruppe illegaler Wildtierhändler gelesen. Sie dachten, Becker wäre einer von ihnen, ein Insider, der nun mit der Polizei zusammenarbeitete. Dieses Missverständnis führte dazu, dass sie sich entschieden, Becker aus dem Weg zu räumen.
 
Am Ende, obwohl der Mord an Jonas Becker ein tragisches Ereignis war, führte er dazu, dass eine größere Ungerechtigkeit aufgedeckt wurde. Der Kölner Zoolauf wurde zu einem Symbol für den Kampf gegen den illegalen Wildtierhandel und die Korruption. Laura und Schmidt, die sich durch die Tragödie gefunden hatten, schworen, ihren Kampf fortzusetzen. Sie hatten den Lauf ihres Lebens hinter sich, aber sie wussten, dass das Rennen noch nicht vorbei war.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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