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Bahnlaufserie feiert 40. Geburtstag |
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Es ist ein Jubiläum, wie es selten bei Sportveranstaltungen ist: Zum 40. Mal
findet im Stadion an der Paffrather Straße die jährliche Bergisch Gladbacher
Bahnlaufserie statt. Spätestens jetzt hat sich das renommierte
Leichtathletik-Event den Titel Traditionsveranstaltung damit redlich verdient.
"Streng genommen ist die Geschichte der Bahnlaufserie schon ein halbes
Jahrhundert alt", sagt Klaus Höller vom TV Herkenrath. "Denn bereits 1973 gab es
den ersten Versuch einer Bahnlaufserie im Stadion von Bergisch Gladbach." Von
Anfang an habe dabei der Fokus auf den langen Laufstrecken (3.000 Meter, 5.000
Mete, 10.000 Meter) gelegen, die bis heute ein wichtiger Teil der Serie sind.
Der Organisator der Ur-Serie hieß Jupp Linden.
"Doch es gab ein Problem:
Bergisch Gladbach hatte damals noch kein geeignetes Stadion", sagt Höller.
Sowohl das Stadion an der Paffrather Straße wie auch das Stadion im Milchborntal,
wohin die Serie bald auswich, hatten nur eine schlechte Aschenbahn. Das galt in
der "goldenen Zeit der Leichtathletik" zunehmend als veraltet. Die Teilnehmer
blieben der Serie fern.
1979 machte die Veranstaltung
ein Minus, 1980 beschloss man die Serie so lange nicht mehr durchzuführen, bis
es in der Stadt endlich eine Kunststoffanlage gab. 1982 wurde die Tartanbahn in
Stadion an der Paffrather Straße eröffnet, 1985 die Haupttribüne.
Erfolgreicher Neustart 1982
Endlich konnte sich die
Bergisch Gladbacher Bahnlaufserie dauerhaft etablieren. Wenige Wochen nach
Eröffnung der Tartanbahn ging die erste Serie unter der Leitung von Manfred
Blasberg dem langjährigen Organisator des Königsforst-Marathons, an den Start.
Am 12., 19. Und 26. August 1982
liefen die Läuferinnen nacheinander Distanzen über 10.000, 5.000, und 3.000m.
Schnell war die Veranstaltung so erfolgreich, dass 1985 ein vierter
Veranstaltungstag ins Leben gerufen wurde, um allen 10.000-Meterläufern einen
Startplatz zu garantieren.
"Die Veranstaltung hat immer
wieder von kleinen Neuerungen gelebt", sagt Klaus Höller. "So war teilweise auch
eine 4 x 1.500 Meter-Staffel Teil der Veranstaltung."
Um den enormen
organisatorischen Aufwand (oft sind an einem einzelnen Veranstaltungstag alleine
15 Ehrenamtliche nur für das Zählen der Runden zuständig) zu stemmen, übernahmen
nach der Ära von Manfred Blasberg die beiden Bergisch Gladbacher Laufvereine TS
79 und TV Refrath ab dem Jahr 1998 gemeinsam die Organisation der Veranstaltung.
Stetiger Ausbau, Spitzenzeiten
Es folgen einige wichtige
Änderungen. So wurde eine Mittelstrecken-Serie (800m, 1.000m, 1.500m)
eingeführt. Gleichzeitig begannen die Läufe nun mit der kürzesten Strecke. Beide
Neuerungen machten die Veranstaltung auch für ambitionierte Sportlerinnen und
Sportler, die am Ende der Saison nochmal Jagd auf ihre Bestzeiten machen
wollten, attraktiver.
2002 stieß der vielmalige
deutsche Langstreckenmeister Karl Fleschen zum Organisationsteam dazu. Er
brachte nicht nur sein Netzwerk und seinen Namen mit in die Veranstaltung ein,
sondern machte die Bahnlaufserie auch fit für das digitale Zeitalter.
Immer wieder glänzt die
Veranstaltung seitdem auch mit Spitzenresultaten, so etwa mit deutschen
Jahresbestzeiten der Siegener Läuferin Sabrina Mockenhaupt in den 2000er Jahren,
und dem Deutsche Jugendrekord über 5.000 Meter 2016 aufgestellt von Konstanze
Klosterhalfen.
Seit 2006 ist der TV
Herkenrath, als neue Heimat der ehemaligen TS-Leichtathletikabteilung,
alleiniger Veranstalter der Bahnlaufserie.
Magnet für viele junge Talente
Die Erfolgsgeschichte der
Bahnlaufserie ist seitdem ungebrochen. Vor allem unter ambitionierten
Läuferinnen und Läufer aus NRW hat sich die Serie einen Namen gemacht. Nicht
wenige reisen auch von weiter her an und nehmen teilweise mehrere hundert
Kilometer Anfahrt in Kauf, um an einem der Abende in Bergisch Gladbach mit am
Start zu sein.
Dabei macht Karl Fleschen eine
Tatsache besonders froh: "Jedes Jahr sehen wir bei den Aktiven neue Talente auf
der Laufbahn, während unsere Jugendabteilung (viele sind bei uns Sprinter und
haben keine Ambition selber an den Start zu gehen) Jahr für Jahr fleißig bei der
Organisation mithelfen." Die Bahnlaufserie habe also nicht nur eine großartige
Geschichte hinter, sondern vor allem auch noch eine lange Zukunft vor sich."
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Autor und Copyright: David Fleschen
Foto: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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