|
Laufen
- quer durch Deutschland, 17 Tage lang
|
|
Im dritten
Quartal des kommenden Jahres findet in Deutschland wieder ein Extremlauf statt.
Im Zeitraum vom 12. bis 28. September 2005 werden sich 65 Teilnehmer aufmachen,
um in Tagesetappen eine Gesamtstrecke von 1200km zurückzulegen. Gestartet wird
hoch im Norden bei Kap Arkona - Rügen, das Ziel befindet sich ganz im Süden bei
Lörrach, wobei der Name "Deutschland Lauf" seiner Betitelung gerecht wird.
Durchlaufen werden die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg,
Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bayern, und Baden-Württemberg.
Das Unternehmen ist für
die Teilnehmer wahrlich kein Zuckerschlecken. Innerhalb der 17 Tage müssen ohne
Ruhetag durchschnittlich über 70km pro Tag zurück gelegt werden. Ob man den
Anforderungen genügt, wird sich hierbei mit Sicherheit schon in den ersten Tagen
zeigen, denn da sind die Tagesetappen am längsten. Gleich mit 58km, 85km, 93km
geht's mit größter Anstrengung Richtung Süden. Die kürzeste Tagesetappe ist 52km
lang und verläuft am vorletzten Tag von St. Georgen nach Feldberg. Zu der
benennenswerten Kilometerleistung pro Tag kommt zusätzlich noch ein
erschwerendes, abwechslungsreiches Höhenprofil hinzu, das je nach Örtlichkeit
mal höher, oder niedriger ausfallen kann.
Nicht unbedingt etwas
für Jedermann. Zur Teilnahme an dem Rennen wird selbstverständlich erwartet,
dass die Läufer und Läuferinnen ausreichend Erfahrungen im Ultralangstreckenlauf
mitbringen. Also einige 100er oder besser noch, einige 24 Stundenläufe
mitgemacht haben. Der Lauf muss im Kopf fest verankert sein. "Wer sich nicht im
Klaren ist, sollte seine Anmeldung lieber zurückziehen", heißt es seitens
Veranstalter.
Ebenso wie beim
Streckenprofil wird einem auch beim Reglement zur Ermittlung der Tages und
Gesamtsieger nichts geschenkt. Gestartet wird morgens um 06:00 bzw. 07:00 Uhr.
Der zu laufende Kilometerdurchschnitt liegt bei 10 Min/Km (6,0 km/Std.). In
dieser Zeit sind Pausen usw. einberechnet. Bei einer 80km Etappe, bei dem der
Teilnehmer um 6:00 Uhr in der Frühe startet, bedeutet dieses um 19:20 Uhr
Zielschluss. Im Etappenziel erfolgt die Zeitnahme der jeweiligen Etappe für
jeden Teilnehmer. Abgerechnet wird dann am letzten Tag durch die Addition der
einzelnen Etappenzeiten.
"Wer denkt sich denn so
einen Unsinn aus?", denkt sich jetzt vielleicht der ein oder andere Leser. Ingo
Schulze heißt der Mann, selber Läufer. Auf die Idee kommt er allerdings nicht zum ersten Mal,
denn schon im Jahre 1998 organisierte er mit Erfolg ein derartiges Rennen. Neben
dem Internationalen Spreelauf (420km in sechs Tagen) organisierte er auch schon
den Transeuropalauf (5.100km in 64 Tagesetappen). Und damit steht er nicht
allein da. Um es kurz zu machen, die Teilnehmerliste ist schon seit einigen
Monaten geschlossen. Und das bei einem Startgeld von 1.080 Euro. Nahmen bei der Erstauflage 1998 des Deutschlandlaufes 24
Aktive teil, so zählt die Teilnehmerliste der Zeitauflage 65 Laufhungrige. Womit
aus organisatorischen Gründen auch schon die maximale Teilnehmerzahl erreicht
ist. Doch es wollen weit mehr mitmachen. In einer Warteliste befinden sich rund
15 weitere Anwärter.
Ein Preisgeld gibt es
nicht. Dem Sieger winken viel mehr Ehre und Rum.
Laufen-in-Koeln mit dabei
Ran an die Front
zur aktiven Berichterstattung heißt es für den erfahrenen, Kölner
Ultralangstreckenläufer Detlev Ackermann. Er wird an dem Wettkampf selber
teilnehmen und täglich unter Laufen-in-Koeln darüber berichten.
__________________________________
Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
|
|