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Covid-19 im Spitzensport - Erste Ergebnisse der BISp-geförderten Studie veröffentlicht |
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Covid-19 im Spitzensport - Erste Ergebnisse der BISp-geförderten Studie
veröffentlicht
Inwieweit sich eine Infektion
mit SARS-CoV-2 bei Leistungssportlerinnen und -sportlern auswirkt, haben nun
Forschende zwischen 2020 und 2023 in einer deutschlandweiten, multizentrischen
Studie untersucht, die vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp)
gefördert wurde. Ziel der am Universitätsklinikum Tübingen koordinierten Studie
war es, herauszufinden, wie sich eine Covid-19-Infektion akut aber auch im
weiteren Verlauf der Rekonvaleszenz auf die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und
Belastungstoleranz der Sportlerinnen und Sportler auswirkt. Die ersten Daten
von knapp 1.500 Athletinnen und Athleten wurden nun im renommierten
Fach-Journal Sports Medicine veröffentlicht.
Die Ergebnisse zeigen, dass die
untersuchten deutschen Bundeskaderathletinnen und -athleten gegenüber
ambitionierten Breitensportlerinnen und -sportlern weniger häufig und auch
kürzer von akuten Symptomen betroffen sind. In beiden Subgruppen kam es zu
relevanten Trainingsausfällen, jedoch nahmen die Spitzensportlerinnen und
-sportler ihr Training wieder früher auf. Durchschnittlich 9 Monate nach Beginn
der Infektion klagten ein Teil der Sportlerinnen und Sportler, unabhängig der
Zughörigkeit zu einem Bundeskader, über noch verbliebene Restsymptome.
Athletinnen litten zu diesem Zeitpunkt im Vergleich zu den Männern häufiger an
verbliebenen Beschwerden. Weiterhin zeigten 13,8% der Breitensportlerinnen und
-sportler sowie 9,9% der Kadersportlerinnen und -sportler eine im Vergleich zum
prä-Pandemie-Status auf unter 70% reduzierte subjektive Belastungstoleranz.
Weibliches Geschlecht, eine längere Trainingsunterbrechung sowie in der ersten
Befragung nach der Infektion angegebene Beschwerden, wie insbesondere
neuropsychiatrische Symptome, waren für die im Verlauf persistierende
Verschlechterung der Belastungstoleranz prädiktiv.
Die bei der ersten Vorstellung
der Athletinnen und Athleten erhobenen Organbefunde an Herz und Lunge, aber auch
der Laborstatus zeigten im Vergleich zu nicht mit SARS-Co-V-2 infizierten
Kadersportlerinnen und -sportlern keine Hinweise auf infektionsbedingt vermehrt
aufgetretene Organschäden. Letzteres Ergebnis ist zwar erfreulich, die Studie
deutet jedoch auch darauf hin, dass es infolge einer SARS-CoV-2-Infektion auch
bei Leistungssportlerinnen und -sportlern zu einer nennenswerten
Beeinträchtigung der sportlichen Belastbarkeit kommen kann.
Die erfolgten aber noch nicht
komplett ausgewerteten Nachuntersuchungen und die detaillierte Analyse der
gewonnenen Bioproben müssen klären, inwieweit bei einem Teil der Untersuchten
fortbestehende Symptome, eine Leistungseinschränkung und/oder organische Befunde
nachweisbar sind.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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