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Tragisches Ende für Marathon-Wunder: Kelvin Kiptum stirbt bei Verkehrsunfall |
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Kelvin Kiptum 2023 beim
London-Marathon |
Tragisches Ende für Marathon-Wunder: Kelvin Kiptum stirbt bei Verkehrsunfall
In einer erschütternden Wendung
des Schicksals ist der kenianische Marathon-Weltrekordhalter Kelvin Kiptum bei
einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Der 24-jährige Kiptum,
bekannt für seine rekordbrechenden Leistungen, starb am späten Sonntagabend in
einem Autounfall in seiner Heimat Kenia, wie von Familienangehörigen und der
Polizei bestätigt wurde.
Der Unfall ereignete sich gegen
23.00 Uhr in Kaptaget im südwestlichen Hochland Kenias, einer Region, die für
das Training vieler kenianischer Langstreckenläufer bekannt ist. Kiptum, der am
Steuer saß, verlor die Kontrolle über das Fahrzeug, das von der Straße abkam,
mit einem Baum kollidierte und in einem Graben landete. Auch sein Trainer
Gervais Hakizimana kam bei dem Unfall ums Leben, während eine weibliche
Begleitung schwer verletzt wurde.
Kiptum hatte im Oktober beim
Chicago-Marathon mit einer Zeit von 2:00:35 Stunden einen neuen Weltrekord
aufgestellt, indem er den vorherigen Rekord von Eliud Kipchoge um 34 Sekunden
übertraf. Dieser Erfolg war der Höhepunkt einer bemerkenswerten Karriere, die
Kiptum als einen der vielversprechendsten Athleten seiner Generation etablierte.
Erst im Dezember 2022 hatte er in Valencia einen inoffiziellen Debüt-Weltrekord
von 2:01:53 Stunden erzielt und später den London-Marathon in 2:01:25 Stunden
gewonnen.
Der Tod Kiptums löste weltweit
Bestürzung aus. Sebastian Coe, Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes,
drückte sein tiefstes Beileid aus und bezeichnete Kiptum als "unglaublichen
Athleten, der ein unglaubliches Vermächtnis hinterlässt". Kenias Präsident
William Ruto ehrte Kiptum als einen "außergewöhnlichen Sportler" und betonte
seine Rolle als einer der besten Sportler der Welt, der die Grenzen des
Möglichen verschob und einen Marathonrekord aufstellte.
Geplant war ein historisches
Aufeinandertreffen zwischen Kiptum und Kipchoge bei den Olympischen
Sommerspielen in Paris in diesem Jahr. Viele sahen in Kiptum einen
aussichtsreichen Kandidaten, um als erster Mensch die magische
Zwei-Stunden-Marke im Marathon unter regulären Bedingungen zu unterbieten.
Der plötzliche und tragische
Verlust von Kelvin Kiptum und Gervais Hakizimana hat nicht nur die Sportwelt,
sondern auch die gesamte Nation tief erschüttert. Kiptum hinterlässt ein
beeindruckendes sportliches Erbe und wird als einer der größten Talente in der
Geschichte des Marathons in Erinnerung bleiben.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Foto: Katie
Chan
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