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„Wir brauchen ein klares Bekenntnis zu Sportdeutschland“ |
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DOSB und dsj fordern mehr Verbindlichkeit der Politik beim Entwicklungsplan
Sport
Der Deutsche Olympische
Sportbund (DOSB) und die Deutsche Sportjugend (dsj) haben beim 2.
Bewegungsgipfel der Bundesregierung am Dienstag (12. März) mehr Verbindlichkeit
der Politik bei der weiteren Bearbeitung des Entwicklungsplans Sport gefordert.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach
hatten Vertreter*innen aus Bund, Ländern, kommunalen Spitzenverbänden und
organisiertem Sport in die Sportschule Poelchau in den Berliner Olympiapark
geladen, um über den aktuellen Stand des Sportentwicklungsplans zu berichten und
Feedback der Beteiligten zu erhalten.
"Sport ist Demokratieförderung,
gesellschaftlicher Zusammenhalt, Inklusion und Integration. Sport ist
Gesundheitsförderung. Und deshalb müssen Sport und Bewegungsförderung
ressortübergreifend und auf allen politischen Ebenen als Querschnittsaufgabe
verankert werden. Dafür braucht es im Entwicklungsplan Sport klare
Zuständigkeiten, hinterlegte Ressourcen und Verbindlichkeit, über alle Ebenen
und Sektoren hinweg. Insofern begrüßen wir die heutige Ankündigung von
Bundesinnenministerin Nancy Faeser, sich für die Finanzierung der anstehenden
Aufgaben mit ganzer Kraft einzusetzen ", erklärte DOSB-Vizepräsidentin Kerstin
Holze auf dem Gipfel und ergänzte: "Wir sagen von unserer Seite aus zu, dass wir
die uns im Entwurf des Plans zugeschriebenen Maßnahmen verbindlich angehen.
Diese Verbindlichkeit erwarten wir auch von den Bundesressorts, den
Landesfachkonferenzen und den Kommunen! Wir brauchen ein klares, grundlegendes
und verbindliches Bekenntnis zu Sportdeutschland ? von allen, für den Sport für
Alle! Das gilt sowohl für den Entwicklungsplan Sport als auch für das
Sportfördergesetz, dessen Entwurf im organisierten Sport auf breiter Front stark
kritisiert wird."
"Die große Herausforderung, die
ressortübergreifende Zusammenarbeit umzusetzen und Maßnahmen zu finanzieren,
sollte uns nicht stoppen, sondern in sportlicher Manier antreiben.
Ambitionslosigkeit zu Lasten der Gesundheit insbesondere junger Menschen können
wir uns nicht leisten?, ergänzte Julian Lagemann, dsj-Vorstandsmitglied "Wir
müssen uns für die Förderung frühkindlicher Bewegung einsetzen, mehr Bewegung in
die Schulen bringen, Kooperationen im Ganztag stärken und kommunale
Bewegungslandschaften weiterentwickeln. Wir alle teilen die Verantwortung und
die Chance, die Zukunft des Sports in Deutschland zum Wohl von Kindern und
Jugendlichen zu gestalten und dafür brauchen wir als organisierter Sport ein
klares Commitment seitens der Politik. Gemeinsam können wir viel erreichen ? für
die Gesundheit, das Wohlergehen und die Entwicklung unserer jungen
Generation."DOSB und dsj hatten den ersten Entwurf des Entwicklungsplans Sport,
der vom BMI Anfang des Jahres an die beteiligten Stakeholder gesendet wurde,
kritisiert, da er deutlich hinter den Erwartungen des organisierten Sports
zurückblieb.
Michaela Röhrbein,
DOSB-Vorstand Sportentwicklung, sagte: "Die Hoffnungen, die wir an einen
Entwicklungsplan Sport geknüpft haben, sind im ersten Entwurf nicht erfüllt
worden. Daher begrüßen wir es, dass das BMI den Prozess nun verlängert, um einen
Entwicklungsplan zu erarbeiten, der nicht nur ein Lippenbekenntnis
ist.?Die?innovativsten, nachhaltigsten und erfolgversprechendsten Vorschläge der
Arbeitsgruppen, in denen wir uns sehr ressourcenintensiv eingebracht haben,
sollten ab 2024 in der Breite?zu Gunsten der Menschen in unserem Land umgesetzt
werden?können. So hatten wir es beim ersten Bewegungsgipfel verabredet.
Dafür?sind?nicht nur guter Wille, sondern ist?auch?der zielgerichtete Einsatz
von Ressourcen?notwendig. Wir stehen für Zukunft für den Sport und setzen uns
weiterhin im Prozess in einem konstruktiven Dialog für gute und nachhaltige
Resultate und Maßnahmen für die Zukunft des Vereinssports ein."
Die Bundesregierung hatte im
Dezember 2022 zum ersten Bewegungsgipfel eingeladen, nachdem DOSB und dsj diesen
eingefordert hatten. Im Anschluss an diesen ersten Gipfel bildeten sich
Arbeitsgruppen mit Expert*innen aus Bund, Ländern, Kommunen und dem
organisierten Sport, um konkrete Maßnahmen zu erarbeiten, die in einem
Entwicklungsplan Sport münden sollten. Dieser sollte ursprünglich auf dem
zweiten Bewegungsgipfel am 12. März 2024 verabschiedet werden. Jedoch hat das
BMI einen ersten Entwurf nach breiter Kritik aufgrund mangelnder
Verantwortungszuschreibung, Verbindlichkeit und Finanzierung zurückgezogen. Nun
will das BMI den Entwurf zunächst auf Bundesebene weiterbearbeiten, bevor wieder
auf die Partner zur weiteren Abstimmung zugegangen wird.
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Autor und Copyright: Mitteilung des DOSB & dsj
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