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Schneller Laufen: Weniger Nass? Mythos und Realität!
 
 
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03.04.2024  

 
 


Schneller Laufen: Weniger Nass? Mythos und Realität!

 
Regnerisches Wetter stellt Läufer oft vor die Frage: Wird man weniger nass, wenn man schneller läuft? Diese scheinbar einfache Frage hat sowohl Amateur- als auch Profiläufer seit Langem beschäftigt. Der folgende Artikel untersucht diesen Mythos und beleuchtet, wie verschiedene Faktoren die Erfahrung des Laufens im Regen beeinflussen.
 
- Schneller Laufen: Weniger Nass?
 
Die intuitive Annahme ist, dass man weniger nass wird, wenn man schneller läuft, da man weniger Zeit im Regen verbringt. Diese Theorie hat jedoch ihre Grenzen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die zusätzliche Menge an Regen, die man frontal abbekommt, beim schnelleren Laufen fast die eingesparte Menge aufgrund der kürzeren Zeit ausgleicht. Die Realität ist, dass die Menge an Nässe, die man erlebt, nicht linear von der Geschwindigkeit abhängt.
- Gehgeschwindigkeit und Expositionszeit
 
Beim Gehen, obwohl man länger im Regen ist, könnte man tatsächlich weniger Regen frontal abbekommen. Allerdings erhöht sich die Gesamtmenge an Regen, die von oben fällt, da man längere Zeit dem Regen ausgesetzt ist. Dieses Gleichgewicht zwischen Geschwindigkeit und Expositionszeit bildet den Kern der Debatte darüber, ob man beim Laufen oder Gehen weniger nass wird.
- Einfluss von Regenintensität und -richtung
 
Die Intensität und Richtung des Regens spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Bei starkem Regen oder wenn der Regen seitlich oder schräg fällt, können sowohl Laufen als auch Gehen dazu führen, dass man gleichermaßen nass wird. In solchen Fällen kann die Geschwindigkeit weniger Einfluss auf das Ausmaß der Nässe haben.
- Kleidung und Ausrüstung
 
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kleidung. Wasserfeste Kleidung, wie Jacken und Hüte, kann einen signifikanten Unterschied machen. Die richtige Ausrüstung kann den Körper trocken halten, unabhängig davon, ob man läuft oder geht.
 
 
Schlussfolgerung
 
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es keine eindeutige Antwort auf die Frage gibt, ob man beim Laufen im Regen weniger nass wird. Die Entscheidung, ob man bei Regen läuft oder geht, sollte eher auf persönlichem Komfort und der geeigneten Ausrüstung basieren als auf dem Versuch, dem Regen zu "entkommen". Wichtiger ist es, die Freude am Laufen zu bewahren, unabhängig vom Wetter.
 
 
Ein hypothetisches Rechenbeispiel
Wir berechnen, wie viel Regen eine Person abbekommt, wenn sie durch einen leichten Regenschauer läuft oder geht.

Annahmen:
 
1.) Regenintensität: 3 mm pro Stunde.
2.) Die Person läuft 100 Meter.
3.) Laufgeschwindigkeit: 10 km/h (also etwa 6 Minuten pro Kilometer).
4.) Gehgeschwindigkeit: 5 km/h (also etwa 12 Minuten pro Kilometer).

Berechnung beim Laufen:
 
Die Zeit, die benötigt wird, um 100 Meter zu laufen: 100 Meter / (10.000 Meter/Stunde) = 0,01 Stunden = 0,6 Minuten.
Menge des Regens, der in dieser Zeit fällt: 3 mm / Stunde y 0,01 Stunden = 0,03 mm

Berechnung beim Gehen:
 
Die Zeit, die benötigt wird, um 100 Meter zu gehen: 100 Meter / (5.000 Meter/Stunde) = 0,02 Stunden = 1,2 Minuten.
Menge des Regens, der in dieser Zeit fällt: 3 mm/Stunde x 0,02 Stunden = 0,06 min.


Ergebnis:
 
Beim Laufen würde die Person theoretisch weniger Regen abbekommen (0,03 mm) als beim Gehen (0,06 mm), vorausgesetzt, dass die Intensität des Regens konstant bleibt und der Regen vertikal fällt.
 
Dies ist natürlich ein vereinfachtes Beispiel, das viele andere Faktoren nicht berücksichtigt, wie z.B. den Winkel des Regens, Wind und die Tatsache, dass man beim Laufen eventuell mehr Regen frontal abbekommt. Es dient aber dazu, die grundlegende Idee hinter der Fragestellung zu veranschaulichen.

 




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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