|  |             Nicht jede Krankheit ist gleich 
            gefährlich für den Organismus. Wer die ersten Anzeichen einer 
            banalen Erkältungskrankheit spürt, muss nicht sofort mit dem 
            Training aufhören. Man kann es mit einer reduzierten Belastung 
            versuchen und prüfen, wie das Befinden nach einem kurzen, lockeren 
            Dauerlauf ist. Fühlt man sich angeschlagen und war das Training 
            mühsam, so ist die Fortsetzung des Trainings nicht ratsam auch wenn 
            man kein Fieber hat. Ein sicheres Warnzeichen für eine ernsthafte 
            Erkrankung ist das Gefühl, das Training nur noch mit großer 
            Anstrengung zu bewältigen. Diese Signale des Körpers dürfen unter 
            keinen Umständen übergangen werden, die Schwere der drohenden 
            Komplikationen ist nicht abzuschätzen! Das Training muss 
            vorübergehend gestrichen werden. Dies gilt auf jeden Fall bei 
            starken Halsschmerzen, Muskel- und Gliederschmerzen sowie bei 
            Fieber, was auf eine Viruserkrankung schließen lässt. Als Trost: 
            Unter den gegebenen Umständen würde ein Trainingslauf ohnehin nichts 
            bringen. Im Gegenteil: die vorzeitige Wiederaufnahme des Trainings 
            kann die nachfolgende Leistungsfähigkeit mitunter monatelang 
            behindern und die gesamte Saison gefährden! Anders verhält es sich 
            mit örtlichen Entzündungen (Zähne, Ohren, Haut). Hier ist bei 
            entsprechender Behandlung die Trainingsunterbrechung nicht obligat, 
            in bestimmten Fällen und wenn dies der Arzt ausdrücklich rät, jedoch 
            nützlich.
 Gegen Viren gibt es keine direkt 
            wirksamen Medikamente. Die körpereigenen Abwehrkräfte alleine müssen 
            mit dem Virusbefall fertig werden. Intensive und hohe körperliche 
            Belastungen schwächen das Immunsystem, der Körper hat es um ein 
            vieles schwerer, mit dem Erreger fertig zu werden. Gefährdet sind 
            vor allem Muskeln, Leber und Herzmuskel. Der Befall der 
            Arbeitsmuskulatur äußert sich durch Glieder- und Gelenkschmerz. Der 
            Befall des Herzmuskels ist besonders kritisch, da das Herz ja nicht 
            abschalten" und sich schonen kann, es droht eine Entzündung. In der 
            Folge kann die Leistungsfähigkeit des Herzens vermindert werden oder 
            es kann zu ernsthaften Herz-Rhythmusstörungen kommen. Sind 
            Antibiotika zur Bekämpfung einer Infektion (in diesem Fall 
            Bakterien) notwendig, so bedeutet dies ein absolutes 
            Trainingsverbot, solange diese eingenommen werden. Dies gilt auch 
            dann noch, wenn sich der Gesundheitszustand gebessert hat. Nur eine 
            völlige Ausheilung garantiert den Erfolg des weiteren 
            Trainingsaufbaues. Um sicherzugehen, dass eine ernste 
            Viruserkrankung keine Herzschäden hinterlassen hat, ist eine EKG- 
            und Herzultraschalluntersuchung beim Internisten zu empfehlen.
 
 
 
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 Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
 
 
 
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