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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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05.12.2001  

 
 

Nicht jede Krankheit ist gleich gefährlich für den Organismus. Wer die ersten Anzeichen einer banalen Erkältungskrankheit spürt, muss nicht sofort mit dem Training aufhören. Man kann es mit einer reduzierten Belastung versuchen und prüfen, wie das Befinden nach einem kurzen, lockeren Dauerlauf ist. Fühlt man sich angeschlagen und war das Training mühsam, so ist die Fortsetzung des Trainings nicht ratsam auch wenn man kein Fieber hat. Ein sicheres Warnzeichen für eine ernsthafte Erkrankung ist das Gefühl, das Training nur noch mit großer Anstrengung zu bewältigen. Diese Signale des Körpers dürfen unter keinen Umständen übergangen werden, die Schwere der drohenden Komplikationen ist nicht abzuschätzen! Das Training muss vorübergehend gestrichen werden. Dies gilt auf jeden Fall bei starken Halsschmerzen, Muskel- und Gliederschmerzen sowie bei Fieber, was auf eine Viruserkrankung schließen lässt. Als Trost: Unter den gegebenen Umständen würde ein Trainingslauf ohnehin nichts bringen. Im Gegenteil: die vorzeitige Wiederaufnahme des Trainings kann die nachfolgende Leistungsfähigkeit mitunter monatelang behindern und die gesamte Saison gefährden! Anders verhält es sich mit örtlichen Entzündungen (Zähne, Ohren, Haut). Hier ist bei entsprechender Behandlung die Trainingsunterbrechung nicht obligat, in bestimmten Fällen und wenn dies der Arzt ausdrücklich rät, jedoch nützlich.
 
Gegen Viren gibt es keine direkt wirksamen Medikamente. Die körpereigenen Abwehrkräfte alleine müssen mit dem Virusbefall fertig werden. Intensive und hohe körperliche Belastungen schwächen das Immunsystem, der Körper hat es um ein vieles schwerer, mit dem Erreger fertig zu werden. Gefährdet sind vor allem Muskeln, Leber und Herzmuskel. Der Befall der Arbeitsmuskulatur äußert sich durch Glieder- und Gelenkschmerz. Der Befall des Herzmuskels ist besonders kritisch, da das Herz ja nicht „abschalten" und sich schonen kann, es droht eine Entzündung. In der Folge kann die Leistungsfähigkeit des Herzens vermindert werden oder es kann zu ernsthaften Herz-Rhythmusstörungen kommen. Sind Antibiotika zur Bekämpfung einer Infektion (in diesem Fall Bakterien) notwendig, so bedeutet dies ein absolutes Trainingsverbot, solange diese eingenommen werden. Dies gilt auch dann noch, wenn sich der Gesundheitszustand gebessert hat. Nur eine völlige Ausheilung garantiert den Erfolg des weiteren Trainingsaufbaues. Um sicherzugehen, dass eine ernste Viruserkrankung keine Herzschäden hinterlassen hat, ist eine EKG- und Herzultraschalluntersuchung beim Internisten zu empfehlen.




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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