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Ausblick auf den Berliner Halbmarathon 2024
 
 
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05.04.2024  

 
 

(v. l. n. r.) Johannes Motschmann (MARATHON TEAM BERLIN), Hendrik Pfeiffer (TK Hannover) Daniel Ebenyo (KEN), Bravin Kiprop (KEN) und Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier) sind die nationalen und internationalen Favoriten beim GENERALI BERLINER HALBMARATHON 2024
 
GENERALI BERLINER HALBMARATHON mit Teilnahmerekorden

 
Bereits vor dem Start hat der GENERALI BERLINER HALBMARATHON neue Rekorde zu verkünden: 38.712 Läuferinnen und Läufer, 1.025 Skatern, 15 Handbiker und 11 Rennrollstuhlathletinnen und -athleten aus 134 Nationen werden am Wochenende erwartet - mehr als je zuvor. "Der Laufboom hält an, das zeigen auch die 15.000 Läuferinnen und Läufer, die am Sonntag erstmals in Berlin starten", erklärt Jürgen Lock, Geschäftsführer von Organisator SCC EVENTS. "Wir freuen uns sehr, seit vielen Jahren der Titelsponsor des GENERALI BERLINER HALBMARATHONS zu sein. Dieses Sportereignis gehört zu den Spitzenlaufevents Europas. GENERALI engagiert sich europaweit und insbesondere in Deutschland für den Laufsport und fördert so eine der schönsten Sportarten, einen gesunden Lebensstil und die Communities, in denen sie aktiv ist", Giulio Benedetti, Leiter Unternehmenskommunikation bei GENERALI, ESG und Public Affairs.
 
Spitzenathletinnen des GENERALI BERLINER HALBMARATHON 2024 (v. l. n. r.):Melat Kejeta (Laufteam Kassel), Deborah Schöneborn (Marathon Team Berlin), Merle Menje (StTV Singen), Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg), und Rabea Schöneborn (Marathon Team Berlin)

Zusätzliche Attraktivität durch SuperHalfs
 
Erstmals ist das Rennen Teil der europäischen SuperHalfs-Serie - einem Zusammenschluss von sechs renommierten Organisatoren von Laufveranstaltungen aus Lissabon, Prag, Berlin, Kopenhagen, Cardiff und Valencia. "Das Konzept der Serie fördert das Gemeinschaftsgefühl und den Leistungsgedanken, so werden die Sportlerinnen und Sportler inspiriert, ihr volles Lauf-Potenzial auszuschöpfen und gleichzeitig Land und Leute der jeweiligen Austragungsorte zu entdecken", so Jürgen Lock. "Viele der Destinationen sind per Bahn erreichbar, auch dieser Aspekt spielt eine wichtige Rolle", betont der Geschäftsführer und weist auf das Nachhaltigkeitsengagement beim GENERALI BERLINER HALBMARATHON hin. "Gemeinsam mit dem WWF als offizieller Charity-Partner setzen wir uns seit Jahren dafür ein, unsere Laufveranstaltungen nachhaltiger zu gestalten. Neben unseren Bemühungen für die Umwelt ist es immer unser Ziel, ein Gleichgewicht zwischen allen Dimensionen der Nachhaltigkeit, also "Wirtschaftlicher Entwicklung", "Sozialer Gerechtigkeit" und "Umweltschutz" zu finden."
 
Aufruf zur Schuhspende
 
Entscheidender Aspekt dabei ist, auch die Teilnehmenden einzubeziehen - etwa durch den Aufruf zur Schuhspende auf der HALBMARATHON EXPO. Dort werden gemeinsam mit der Berliner Stadtmission gut erhaltene Laufschuhe für wohnungslose Menschen bzw. Menschen in Not gesammelt. "Wir müssen uns immer wieder vor Augen führen, dass wir uns in einer absolut privilegierten Situation befinden. Für eine Vielzahl von Menschen in Berlin ist es keinesfalls selbstverständlich ein Dach über dem Kopf zu haben. Umsomehr hoffen wir, dass wir durch die gemeinsame Initiative mit der Berliner Stadtmission dazu beitragen, den wohnungslosen Menschen ein Stück Würde zurückzugeben."

Auf Temperaturanstieg einstellen
 
Mit unterschiedlichen Maßnahmen hat Organisator SCC EVENTS bereits im Vorfeld auf den zu erwartenden Temperaturanstieg zum Wochenende reagiert. So haben alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer heute ein zusätzliches Direct Mailing mit konkreten Handlungsempfehlungen erhalten. Auf der Strecke wird es Wasserduschen an den Kilometerpunkten 14,5 und 17,5 zur Kühlung geben. Jürgen Lock ruft außerdem ausdrücklich dazu auf, während des Rennens alle vier Versorgungspunkte auf der Strecke zu nutzen. "Wer dort etwas trinkt, verliert keine Zeit, ganz im Gegenteil: Jede Sekunde ist gut investiert und rentiert sich auf dem Weg zum glücklichen Finisher." Außerdem mahnt er, auch in den Tagen vor dem Start ausreichend zu trinken, sich natriumreich und flüssigkeitsbetont zu ernähren.

Starke Partner
 
Für die sanitätsdienstliche Absicherung des GENERALI BERLINER HALBMARATHON 2024 sind die Berliner Johanniter federführend zuständig. "Seit über 15 Jahren sind wir verlässliche und kompetente Partner bei der Absicherung von Großveranstaltungen", so Jörg Koch, Regionalvorstand der Berliner Johanniter. "Das beruht vor allem auf den hervorragenden Fachkenntnissen und dem großen Engagement unserer ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden, die den Einsatz über viele Wochen intensiv vorbereiten." Die Berliner Johanniter werden mit rund 140 ehrenamtlichen Kräften aus Berlin, Brandenburg und Niedersachsen sowie vom Arbeiter-Samariter-Bund und dem Malteser Hilfsdienst am Start sein. Im Start- und Zielbereich steht für die Versorgung der Sportlerinnen und Sportler ein Medical Center bereit, zusätzlich sind rund 15 Sanitätsstreifen unterwegs. Darüber hinaus sind stationäre und mobile Unfallhilfsstellen entlang der gesamten Strecke positioniert. SCC EVENTS wird mit mehr als 25 Ärzte und über 100 Mitgliedern des Medical Teams die Veranstaltung wie gewohnt absichern. "Die Berliner Feuerwehr, die Berliner Johanniter und das SCC Medical Team arbeiten seit Jahren partnerschaftlich zusammen und bilden eine verlässliche Einheit", so Lock.
 
Auch der Polizeiführer des Einsatzes für den GENERALI BERLINER HALBMARATHON, Hoffmann, blickt optimistisch auf die Veranstaltung: "Wir sichern jedes Wochenende Großveranstaltungen ab und werden mit 300 Einsatzkräften vor Ort sein", so Hoffmann, der bereits bei der ersten Ausgabe des Rennens 1990 mit von der Partie war.

Gibt es am Sonntag ein Rekordrennen?
 
Beim 43. GENERALI BERLINER HALBMARATHON könnten mehrere Bestzeiten in Gefahr geraten: Kenias Halbmarathon-Vizeweltmeister Daniel Ebenyo kommt in Topform nach Berlin und will den Streckenrekord von 58:42 Minuten möglichst klar unterbieten. Und je nach Rennverlauf und Bedingungen könnte Melat Kejeta (Laufteam Kassel) sogar zwei Bestzeiten auf einmal ins Visier nehmen: Ihren eigenen deutschen Rekord von 65:18 unterbieten und den Europarekord der Holländerin Sifan Hassan (65:15). Eine kontinentale Bestzeit bei den Frauen gab es in der Geschichte des GENERALI BERLINER HALBMARATHON noch nie.
 
Es gibt allerdings einen Knackpunkt, denn es sind ungewöhnliche Temperaturen von voraussichtlich über 20 Grad Celsius sowie teilweise windige Bedingungen vorhergesagt.
 
Angesichts der großen Zahl von deutschen Topathleten, die am Sonntag in Berlin an den Start gehen, wird dieses Rennen der voraussichtlich wichtigste Qualifikationslauf für die Europameisterschaften sein, bei denen im Juni in Rom ein Halbmarathon auf dem Programm steht. Jeweils bis zu sechs Männer und Frauen kann der Deutsche Leichtathletik-Verband für die kontinentalen Titelkämpfe nominieren. Die Einzel-Normen stehen bei 61:40 beziehungsweise 70:30 Minuten. Der GENERALI BERLINER HALBMARATHON ist in diesem Jahr erstmals ein "Label Road Race" des internationalen Leichtathletik-Verbandes World Athletics.

Das Rennen der Männer
 
Die Läufer aus Kenia sind einmal mehr die Topfavoriten am Sonntag. Denn jene sechs Athleten auf der Startliste, die bereits unter 60:00 Minuten gelaufen sind, kommen alle aus der Laufnation Nummer eins. Am stärksten einzuschätzen ist zurzeit Daniel Ebenyo. Mit einem persönlichen Rekord von 59:04 kommt der 28-Jährige nach Berlin. Seit dem Gewinn der Silbermedaille bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in Riga (Lettland) im vergangenen Oktober hat Daniel Ebenyo alle seine Rennen gewonnen. "Ich möchte schneller laufen als je zuvor", kündigte der Kenianer bei der Presskonferenz an.
 
Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) hat mit 61:23 Minuten die schnellste Bestzeit unter den nationalen Startern. Während er die Marathon-Olympia-Qualifikation verpasste, aber bereits die Norm für den Halbmarathon bei den Europameisterschaften im Juni hat, ist es bei Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier) umgekehrt. Überraschend hatte er sich beim Dubai-Marathon im Januar auf 2:06:27 Stunden gesteigert. Im Halbmarathon lief er vor einem Jahr in Berlin seine Bestzeit von 61:44. Um bei der EM in Rom relativ sicher dabei sein zu können, ist das Unterbieten der Norm von 61:40 nötig. "Ich habe mich acht Wochen lang in Äthiopien im Höhentraining auf das Rennen am Sonntag vorbereitet und bin in guter Form", sagte Samuel Fitwi. "Mein Ziel ist es, meine Bestzeit zu unterbieten und mich für die EM zu qualifizieren." Wie schnell Samuel Fitwi tatsächlich laufen kann, bleibt abzuwarten. Es ist durchaus möglich, dass er am Sonntag für eine weitere Überraschung sorgen kann.
 
Johannes Motschmann ( Marathon Team Berlin/Bestzeit: 61:45), Davor Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach/61:49), Sebastian Hendel (LG Braunschweig/61:52), Hendrik Pfeiffer (TK Hannover/62:05) und Filmon Teklebrhan-Berhe (LAC Freiburg/62:17) sind die anderen Starter in Berlin, die sich Chancen auf einen EM-Start ausrechnen können.
 
Die nationalen und internationalen Top-Starterinnen des GENERALI BERLINER HALBMARATHON 2024 (v. l. n. r.): Melat Kejeta (Laufteam Kassel), Deborah Schöneborn (Marathon Team Berlin), Ftaw Zeray (ETH), Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg), und Rabea Schöneborn (Marathon Team Berlin)

Das Rennen der Frauen
 
15 Jahre nach dem Sieg von Sabrina Mockenhaupt könnte es am Sonntag erstmals wieder eine deutsche Gewinnerin beim GENERALI BERLINER HALBMARATHON geben: Denn am Start ist Melat Kejeta, die mit ihrer nationalen Rekordzeit von 65:18 auch die europäische Bestzeit für reine Frauen-Rennen (ohne männliche Tempomacher) hält. "Mein erstes Ziel ist es, meine Zeit aus dem vergangenen Jahr von 66:25 zu unterbieten. Wenn es am Sonntag gut läuft, will ich versuchen, meine Bestzeit anzugreifen", sagte Melat Kejeta, die bei der Halbmarathon-WM 2020 sensationell die Silbermedaille gewonnen hatte. Die 31-Jährige hat sich ebenso wie Samuel Fitwi in der Höhe von Addis Abeba auf den GENERALI BERLINER HALBMARATHON vorbereitet. Bedenken bezüglich der vorhergesagten hohen Temperaturen hat Melat Kejeta nicht.
 
Ihre früheren äthiopischen Landsfrauen Ftaw Zeray (Bestzeit: 66:04) und Yalemget Yaregal (66:27) sind die voraussichtlich stärksten Konkurrentinnen von Melat Kejeta. Die Läuferin aus Kassel hat den bedeutendsten deutschen Halbmarathon tatsächlich schon einmal gewonnen: 2018 siegte sie in 69:04. Sie war aber damals noch Äthiopierin. Die deutsche Staatsbürgerschaft erhielt Melat Kejeta ein Jahr später. Neben Melat Kejeta stehen fünf weitere deutsche Athletinnen auf der Startliste, die Chancen haben, für die Europameisterschaften in Rom nominiert zu werden: Deborah Schöneborn (Marathon Team Berlin/Bestzeit: 69:41), Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg/69:43), Esther Pfeiffer (TK Hannover/70:24), Rabea Schöneborn (Marathon Team Berlin/70:35) und Kristina Hendel (LG Braunschweig/70:38).

Inlineskating
 
Auch mehr als 1.000 Inlineskater werden am Sonntag ihren Saisonauftakt feiern. Besondere Spannung hält das Rennen der Männer bereit. Hier werden neben dem viermaligen Sieger Felix Rijhnen (Darmstadt) unter anderem Jason Suttels (BEL), Sieger des BMW BERLIN-MARATHON, sowie die hochkarätigen Fahrer Livio Wenger (SUI), Nolan Beddiaf (FRA) und Alexander Bastidas (VEN) erwartet.
 
Zahlen (gemeldete Teilnehmende)
 
Läuferinnen und Läufer: 38.712
Skater: 1.025
Handbiker: 15
Rollstuhlathetinnen und -athleten: 11
Gesamt (ohne Bambini): 560
Teilnehmende aus 134 Nationen.
 




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln, Quelle: Jochen Schmitz - SCC Events
Fotos: SCC EVENTS/Petko Beier

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