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Chronotypen beeinflussen Blutzucker: Die Rolle des Frühstücks |
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Studierende verschiedener
Chronotypen genießen ein kohlenhydratreiches Frühstück in der modernen
Cafeteria der Universität. Diese Szene veranschaulicht eine
Forschungsstudie der Universität Paderborn, die untersucht, wie der
zirkadiane Rhythmus die Glukosereaktion auf Mahlzeiten zu
unterschiedlichen Tageszeiten beeinflusst. |
Neue Studienergebnisse: Ungünstige Kohlenhydrate früh am Morgen - Ein Risiko für
"Eulen"
In der modernen
Ernährungswissenschaft spielen nicht nur die Inhalte unserer Mahlzeiten eine
Rolle, sondern zunehmend auch der Zeitpunkt des Verzehrs. Eine Studie der
Universität Paderborn hat erneut bestätigt, wie stark unsere "innere Uhr" oder
der zirkadiane Rhythmus unsere Stoffwechselprozesse beeinflusst. Veröffentlicht
im renommierten "European Journal of Nutrition", wirft die Studie ein besonderes
Licht auf die Unterschiede zwischen Frühaufstehern (?Lerchen?) und
Spätaufstehern (?Eulen?) bezüglich der Verarbeitung von Kohlenhydraten zu
unterschiedlichen Tageszeiten. Der Chronotyp eines Menschen bestimmt, wann er am
besten schläft und am aktivsten ist. Lerchen sind morgens aktiver und tendieren
dazu, früher zu essen, während Eulen natürlicherweise später aufstehen und auch
später essen. Diese biologischen Unterschiede können bedeutende Auswirkungen auf
die Blutzuckerreaktion nach dem Essen haben. Die Studie an der Universität
Paderborn, geleitet von Prof. Dr. Anette Buyken, untersuchte 327 Studierende im
Alter von 18 bis 25 Jahren, von denen 45 mit extremen Chronotypen ausgewählt
wurden, um an einer kontrollierten Ernährungsstudie teilzunehmen. Die Teilnehmer
erhielten ihre Mahlzeiten zu festgelegten Zeiten, wobei die Reaktion ihres
Blutzuckerspiegels nach dem Verzehr von kohlenhydratreichen Mahlzeiten früh am
Morgen und spät am Abend gemessen wurde. Interessanterweise zeigten die Lerchen
eine höhere Blutzuckerreaktion auf die abends verzehrte Mahlzeit, während die
Eulen morgens ähnlich hohe Spitzen erlebten wie abends. Diese Erkenntnis
unterstreicht die individuelle Natur unserer metabolischen Reaktionen auf
Nahrungsmittel basierend auf unserem Chronotyp. Für Eulen könnte ein zu frühes
Frühstück besonders problematisch sein, insbesondere wenn es reich an
ungünstigen Kohlenhydraten ist. Die Studie empfiehlt Eulen, nicht nur die
Uhrzeit, sondern auch die Qualität der Kohlenhydrate in ihrem Frühstück zu
überdenken. Sie könnten beispielsweise ihr Frühstück mit zur Universität nehmen
und es zu einem späteren Zeitpunkt verzehren, der besser zu ihrem natürlichen
Rhythmus passt. Diese Erkenntnisse könnten weitreichende Implikationen für
Ernährungsempfehlungen haben, die stärker auf den individuellen Chronotypen
abgestimmt sind. Sie betonen die Notwendigkeit einer personalisierten Ernährung,
die nicht nur was, sondern auch wann wir essen berücksichtigt. Die ChroNu-Studie
ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines tieferen Verständnisses der
Interaktion zwischen unserem zirkadianen Rhythmus und unserer Ernährung. Die
Arbeit der Forschungsgruppe "Public Health Nutrition" unter der Leitung von
Prof. Buyken bietet wichtige Einblicke in die Prävention von
Stoffwechselerkrankungen durch angepasste Ernährungsmuster, die auf den
Lebensstil und die biologischen Rhythmen der Menschen abgestimmt sind.
Zukünftige Forschungen in diesem Bereich könnten helfen, spezifischere
Richtlinien zu entwickeln, die die Gesundheit optimieren und das Risiko von
Stoffwechselstörungen minimieren.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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