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Neue Studie empfiehlt: Abendtraining senkt Sterberisiko signifikant |
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Eine
vitalisierende Runde in der Abenddämmerung |
Neue Studie empfiehlt: Abendtraining senkt Sterberisiko signifikant
Wann ist die beste Zeit für
sportliche Aktivitäten? Eine ewig alte Frage in der Welt des Sports. Während die
Morgenmenschen bei Tagesanbruch ihre Laufschuhe schnüren, ziehen es viele
Berufstätige vor, ihre Trainingseinheiten in die Abendstunden zu verlegen. Eine
kürzlich im renommierten Diabetes Journal veröffentlichte australische Studie
bringt nun neue Erkenntnisse, die möglicherweise die Debatte um den optimalen
Zeitpunkt für Sport beenden könnte.
Die Studie und ihre Ergebnisse
Forscher haben fast 30.000
Erwachsene mit Adipositas im Durchschnittsalter von 62,2 Jahren über einen
Zeitraum von fast acht Jahren beobachtet. Die Studie untersuchte den
Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt des Trainings und den Auswirkungen auf
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, mikrovaskuläre Erkrankungen und die
Gesamtmortalität. Während der Studienperiode wurden zahlreiche Todesfälle sowie
Herz-Kreislauf- und mikrovaskuläre Erkrankungen dokumentiert.
Die Ergebnisse waren eindeutig:
Moderate körperliche Betätigung in den Abendstunden war mit dem geringsten
Sterberisiko verbunden. Vergleichsweise zeigten Trainingseinheiten am Nachmittag
und am Morgen zwar auch positive Effekte, diese waren jedoch weniger ausgeprägt.
Warum gerade Abendtraining?
Die Forscher vermuten, dass der
Blutzuckerspiegel bei Menschen mit Adipositas oder Diabetes am Abend tendenziell
am höchsten ist. Durch Training am Abend könnten diese Spitzen effektiv
reduziert werden, was die Gesundheit erheblich verbessert. Diese Beobachtungen
könnten zukünftig in der Behandlung von Adipositas und Typ-2-Diabetes eine
wesentliche Rolle spielen und sind ein starkes Argument für die Integration von
regelmäßiger körperlicher Aktivität in den Abendstunden.
Empfehlungen für regelmäßige Bewegung
Die Weltgesundheitsorganisation
empfiehlt Erwachsenen, wöchentlich zwischen zweieinhalb und fünf Stunden moderat
oder mindestens eineinviertel Stunden intensiv Sport zu treiben. Diese Studie
unterstreicht nicht nur die Bedeutung von regelmäßiger körperlicher Aktivität
für die allgemeine Gesundheit, sondern auch die potenziell lebensrettende
Wirkung von abendlichem Training.
Ausblick und weiterführende Forschung
Obwohl die Studie signifikante
Assoziationen aufzeigt, betonen die Forscher die Notwendigkeit weiterer
Untersuchungen, um kausale Zusammenhänge vollständig zu verstehen und zu
bestätigen. Dennoch könnte der Zeitpunkt des Trainings in der Zukunft eine
entscheidende Rolle in der präventiven Gesundheitsversorgung und der
medizinischen Behandlung spielen.
Für viele könnte dies ein
Anstoß sein, die Laufschuhe nicht direkt nach der Arbeit in die Ecke zu werfen,
sondern sie stattdessen für eine vitalisierende Runde im Abendrot zu schnüren.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Grafiken: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln; diabetesjournals.org
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