|
|
|
|
|
Externe Agentur missachtet Kölner Laufsport |
|
|
Für den 15. September 2024 ist der Lauf "Rund um den Fühlinger See" vom
Leichtathletikverband genehmigt. Eine auswärtige Agentur beabsichtigt
jedoch, ohne Absprachen mit dem organisierten Sport in Köln ebenfalls an
diesem Tag einen Lauf zu veranstalten. |
Verantwortung vermisst: Wie eine auswärtige Agentur mit sportlichem
Insiderwissen die Gemeinschaft ignoriert
Am 15. September 2024 findet
der traditionsreiche Lauf "Rund um den Fühlinger See" zum 34. Mal statt, ein
Ereignis, das fest in den Sportkalender der Region Köln eingebettet ist.
Veranstaltet von der LLG 80 Nordpark Köln e.V., genießt dieser Lauf eine breite
Akzeptanz und ist entsprechend beim Leichtathletik-Verband Nordrhein
ordnungsgemäß angemeldet und genehmigt. Doch in diesem Jahr droht ein
unerwarteter Konflikt das Ereignis zu überschatten.
Die Agentur GID-Projects GmbH
aus Neuss plant am selben Tag eine Veranstaltung unter dem Titel "1. Kölner
Familienlauf" in unmittelbarer Nähe, die dieselben Zielgruppen anspricht. Dieser
Schritt ist nicht nur eine direkte Konkurrenz, sondern zeugt von einer
bedenklichen Missachtung der etablierten Koordinationsbemühungen zwischen den
Laufveranstaltern und dem organisierten Sport.
Interessanterweise ist die für
den Lauf zuständige Mitarbeiterin der Agentur eine aktive Leichtathletin mit
Startpass. Diese Insiderkenntnis des Sports sollte eigentlich ein tieferes
Verständnis für die Bedeutung von koordinierten Veranstaltungsterminen und die
Auswirkungen von Terminüberschneidungen mit sich bringen. Trotzdem wurde die
lokale Sportgemeinschaft nicht in die Planungen einbezogen.
Heijo Fetten, der Vorsitzende
der LLG, hat die Agentur auf diese Problematik aufmerksam gemacht und eine
Änderung des Termins gefordert. Die Antwort der Agentur anerkennt zwar die
"super ungünstige" Überschneidung, erklärt aber gleichzeitig, dass eine
Terminverschiebung aufgrund von festen Planungen mit der Stadt nicht mehr
möglich sei. Die Agentur betont zudem, dass sie nicht Mitglied des
Landesverbandes ist, was bedeutet, dass sie sich nicht an die üblichen
Kooperationsvereinbarungen gebunden fühlt.
Es ist besonders enttäuschend,
dass eine Person, die aktiv am Sport teilnimmt und die Dynamik von
Laufveranstaltungen aus erster Hand kennt, bei der Planung eines eigenen Events
die Prinzipien des gemeinschaftlichen Miteinanders nicht berücksichtigt. Diese
Haltung ist nicht nur kontraproduktiv, sondern auch spaltend.
Die Sportgemeinschaft erwartet
von jedem, der in die Organisation von Laufevents involviert ist, eine größere
Sensibilität für die Auswirkungen ihrer Entscheidungen. Die Beteiligung an der
Organisation eines Laufevents verlangt ein hohes Maß an Verantwortung, nicht nur
gegenüber den Teilnehmern, sondern auch gegenüber der gesamten Laufgemeinschaft.
Für das kommende Jahr
verspricht die Agentur eine bessere Absprache, was zwar ein Schritt in die
richtige Richtung ist, jedoch die aktuellen Herausforderungen nicht adressiert.
Es ist entscheidend, dass solche Konflikte zukünftig vermieden werden, indem
auch auswärtige Veranstalter in die bestehenden Koordinationsstrukturen
eingebunden werden und die etablierten Absprachen respektieren. Dies ist nicht
nur eine Frage der logistischen Koordination, sondern auch eine des
gegenseitigen Respekts und der sportlichen Fairness.
Im Gegensatz zu den
Herausforderungen, die durch die Planungen der GID-Projects GmbH entstanden
sind, gibt es auch positive Beispiele in der Veranstaltungsbranche. Agenturen
wie König Event Marketing, oder Metronome Veranstaltungstechnik GmbH demonstrieren, wie
eine verantwortungsvolle Koordination aussehen kann. Sie stimmen ihre Läufe
nicht nur eng mit dem Leichtathletikverband ab, sondern melden ihre Läufe dort
auch solidarisch an. Diese Praxis fördert den Gemeinschaftssinn und unterstützt
die Integrität des Sports.
__________________________________
Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Foto: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
|
|
|
|
|
|