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Marathon in Paris: Tola siegt mit Rekordzeit, Ringer begeistert als Zwölfter
 
 
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10.08.2024  

 
 

 
Olympisches Marathon-Spektakel in Paris:
Tamirat Tola triumphiert mit Rekordzeit, Ringer begeistert als Zwölfter

 
Der Marathon der Männer bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris entwickelte sich zu einem intensiven und spannenden Rennen, das von den extremen Herausforderungen der Strecke geprägt war. Der Startschuss fiel um 8 Uhr morgens am Place de l'Hôtel de Ville bei nahezu perfekten Bedingungen mit Sonnenschein und angenehmen 19 Grad Celsius.
 
Der äthiopische Läufer Tamirat Tola zeigte eine herausragende Leistung und sicherte sich mit einer Zeit von 2:06:26 Stunden den Olympiasieg. Von Beginn an dominierte Tola das Rennen, setzte sich bereits nach der ersten Hälfte von seinen Konkurrenten ab und baute seinen Vorsprung bis zum Ziel kontinuierlich aus. Trotz der extrem anspruchsvollen Strecke, die durch die historischen und malerischen Straßen von Paris führte und über 400 Höhenmeter sowie steile Anstiege und schnelle Abstiege umfasste, stellte Tola einen neuen olympischen Rekord auf. Die Strecke führte an ikonischen Wahrzeichen wie dem Eiffelturm, dem Louvre und dem Schloss Versailles vorbei, was den Sieg von Tola, der bereits 2022 bei der Weltmeisterschaft in Eugene Gold gewonnen hatte, noch bemerkenswerter macht. Er distanzierte seine Konkurrenten Bashir Abdi aus Belgien und Benson Kipruto aus Kenia, die die Silber- und Bronzemedaille gewannen, deutlich und überbot den vorherigen olympischen Rekord von Samuel Wanjiru.
 
Eliud Kipchoge, der als zweifacher Olympiasieger im Marathonlauf und weltweiter Rekordhalter nach Paris kam, erlebte einen der enttäuschendsten Tage seiner glanzvollen Karriere. Der 39-jährige Kenianer, der in Rio 2016 und Tokio 2021 die Goldmedaille gewonnen hatte, war als einer der Top-Favoriten auf den Titel in Paris angetreten. Sein Ziel, einen historischen dritten Olympiasieg im Marathon zu erreichen, blieb jedoch unerfüllt.
 
Schon früh im Rennen zeichnete sich ab, dass Kipchoge nicht in seiner gewohnten Form war. Besonders an den anspruchsvollen Anstiegen der Strecke, hatte Kipchoge sichtlich zu kämpfen. Am zweiten Anstieg wurde es offensichtlich, dass er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, als er sogar gezwungen war, zu gehen. Schließlich konnte er das Rennen nicht beenden und musste vorzeitig aufgeben ? ein seltener und bitterer Moment für den als "König des Marathons" bekannten Läufer.
 
Auch Kenenisa Bekele, der ebenfalls als großer Favorit galt und dreimaliger Olympiasieger auf der Bahn ist, konnte in diesem Rennen keine Rolle spielen und schied ebenso ohne Medaillenchancen aus?.
 
Die deutschen Läufer zeigten beim Marathon der Olympischen Spiele 2024 in Paris starke Leistungen, trotz der anspruchsvollen Bedingungen. Richard Ringer, der beste deutsche Teilnehmer, lief auf einen hervorragenden 12. Platz und beendete das Rennen in 2:09:18 Stunden. Damit blieb er nur zwei Minuten über seiner persönlichen Bestzeit, was angesichts der schwierigen Strecke besonders beeindruckend ist. Ringer, der bereits als Europameister Erfolge gefeiert hatte, zeigte sich nach dem Rennen zufrieden und hob hervor, wie gut er sich auf die Herausforderungen der Strecke vorbereitet hatte.
 
Samuel Fitwi, ein weiterer deutscher Läufer, erreichte das Ziel auf Platz 15 mit einer Zeit von 2:09:49 Stunden. Auch er konnte das hohe Tempo der Spitzengruppe über weite Strecken des Rennens halten, musste jedoch am Ende etwas zurückstecken. Trotzdem war es ein solides Ergebnis für Fitwi, der sich als einer der stärksten deutschen Marathonläufer etabliert hat.
 
Amanal Petros, der mit großen Ambitionen ins Rennen gegangen war, erlebte leider einen Rückschlag. Der Berliner Läufer musste das Rennen bei Kilometer 32 aufgrund einer Oberschenkelverletzung vorzeitig beenden. Petros hatte bereits im Vorfeld des Marathons mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, darunter eine Corona-Infektion, die seine Vorbereitung beeinträchtigte. Trotz seiner Enttäuschung zeigte er sich nach dem Rennen kämpferisch und blickt nach vorne, um sich für kommende Herausforderungen neu zu motivieren?.
 
Insgesamt bot der Marathon in Paris eine spektakuläre und herausfordernde Bühne für die besten Langstreckenläufer der Welt und wird sicherlich als einer der denkwürdigsten Marathons in die Geschichte eingehen?.




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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