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Top-Rennen erwartet zum 50. BMW BERLIN-MARATHON |
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Schnelles Männer-Rennen erwartet - Top-Rennrollstuhlfahrerinnen und Fahrer im
Feld BERLIN-LEGENDS mit viel Emotionen - Charity-Aspekt: Berliner Stadtmission
Es ist alles bereit für das
große Jubiläumsrennen am Sonntag: Die 50. Auflage des BMW BERLIN-MARATHON, für
die die Rekordzahl von 58.212 Läuferinnen und Läufer aus 161 Nationen gemeldet
haben, ist auch spitzensportlich jubiläumsreif besetzt. Bei den Männern zeichnet
sich ein sehr schnelles Rennen ab in dem Weltklassezeiten zu erwarten sind. Der
BMW BERLIN-MARATHON ist die herausragende Laufveranstaltung im deutschsprachigen
Raum und eines der Top-Rennen weltweit.
Seit 2015 gab es beim BMW
BERLIN-MARATHON nur drei verschiedene Sieger: Eliud Kipchoge triumphierte
viermal und stellte dabei zwei Weltrekorde auf, Kenenisa Bekele gewann zweimal
und sein äthiopischer Landsmann Guye Adola einmal. Am Sonntag wird ein anderer
gewinnen. Eine größere Gruppe von Athleten geht mit Siegchancen an den Start,
was für ein spannendes Rennen sorgen dürfte. Gleich 14 Läufer weisen persönliche
Bestzeiten von unter 2:06:00 Stunden auf - in dieser Hinsicht ist es das in der
Breite der Spitze beste Feld der Veranstaltungs-Geschichte.
Fünf Athleten mit Bestzeiten von unter 2:05 Stunden
Fünf Athleten sind im
Starterfeld des 50. BMW BERLIN-MARATHON, die schon unter 2:05:00 gelaufen sind.
Zurück nach Berlin kommt der Äthiopier Tadese Takele, der im vergangenen Jahr
hier Rang drei in 2:03:24 belegte und damit die Startliste anführt. Seit dem
Rennen in Berlin 2023 ist Takele nicht mehr international gestartet. "Ich hatte
zwischendurch eine Verletzung, aber jetzt bin ich wieder fit", sagte der
Äthiopier. "Ich habe sehr gut trainieren können und erwarte ein starkes Rennen."
Die Kenianer Cybrian Kotut
(2:04:34) und Kibiwott Kandie (2:04:48) sowie die Äthiopier Hailemaryam Kiros
(2:04:41) und Bazezew Asmare (2:04:57) sind die anderen Läufer, die mit
Bestzeiten von unter 2:05 ins Rennen gehen. Als frühere
Halbmarathon-Weltrekordler hat Kibiwott Kandie enormes Potenzial. Seine Bestzeit
über diese Distanz (57:32 Minuten) deutet sogar darauf hin, dass der 28-Jährige
einer der schnellsten Marathonläufer aller Zeiten werden kann. Aufgrund eines
verspäteten Fluges war der Kenianer nicht bei der Pressekonferenz. "Ich kenne
Kibiwott gut, denn er lebt in meiner Gegend. Er hat großes Potenzial und ist
noch relativ jung. Berlin ist eine sehr schnelle Strecke. Ich hoffe, er wird gut
laufen", sagte Paul Tergat.
Zwei Läufer, die für eine
Überraschung sorgen können sind die Kenianer Samwel Mailu und Stephen Kiprop.
Mailu pulverisierte im vergangenen Jahr den Streckenrekord beim Vienna City
Marathon mit 2:05:08. Aufgrund einer Verletzung konnte der
Halbmarathon-WM-Dritte von 2023 in diesem Frühjahr keinen Marathon laufen.
Kiprop gewann in diesem Jahr überlegen den Daegu-Marathon in Süd-Korea mit einer
persönlichen Bestzeit von 2:07:04. "Ich hatte über mehrere Jahre hinweg
Verletzungsprobleme, aber jetzt bin ich wieder gesund und konnte richtig
trainieren", sagte Stephen Kiprop, der eine Halbmarathon-Bestzeit von 58:42
aufweist.
Hendrik Pfeiffer (TK Hannover)
führt eine Gruppe von starken deutschen Läufern an. Er hatte sich im Januar in
einem bravourösen Rennen in Houston als Dritter auf 2:07:14 Stunden gesteigert
und wurde damit zum viertschnellsten deutschen Marathonläufer aller Zeiten. "Ich
bin sehr gut vorbereitet und möchte versuchen, mich auf eine 2:06er-Zeit zu
verbessern", sagte Hendrik Pfeiffer, der mit Filimon Abraham (LG Telis Finanz
Regensburg/Bestzeit: 2:08:22), Haftom Welday (TB Hamburg Eilbeck/2:08:24),
Sebastian Hendel (LG Braunschweig/2:08:51) und Johannes Motschmann (Marathon
Team Berlin/2:10:39) gleich vier starke nationale Konkurrenten hat.
Noch nie waren beim BMW
BERLIN-MARATHON vier deutsche Männer mit Bestzeiten von unter 2:09:00 am Start.
"Ich bin wöchentlich bis zu 220 Kilometer gelaufen. Durch das harte Training
wird auch die Leistung kommen", sagte Haftom Welday während Johannes Motschmann
sagte: "Ich bin sehr gut vorbereitet und optimistisch. Mein Ziel ist es, eine
persönliche Bestzeit zu laufen und mich im deutschen Bereich zu behaupten."
BERLIN LEGENDS: Takahashi, Tergat, Mikitenko, Assefa
Vier Ausnahme-Athletinnen und
Athleten wurden bei der heutigen Pressekonferenz vorgestellt, die mit ihren
Leistungen die Geschichte des BMW BERLIN-MARATHON mitprägten. 2001 sorgte Naoko
Takahashi vielleicht für einen Höhepunkt in der Historie des Rennens: Die
Japanerin blieb als erste Läuferin der Sportgeschichte unter 2:20:00 Stunden
(2:19:46). "Es hat sich angefühlt als hätte ich etwas unmögliches für die
Menschheit erreicht. Dieser Marathon hat mein Leben verändert", sagte Naoko
Takahashi. Auch Paul Tergat durchbrach in Berlin eine Zeit-Barriere: Der
Kenianer gewann 2003 in 2:04:55 und blieb als erster unter 2:05:00. "Berlin wird
immer als eine große Geschichte meines Lebens in Erinnerung bleiben. Wir haben
damals die Latte gesetzt für die nächste Generation von Läufern. Heute versuche
ich dem Sport etwas zurückzugeben", sagte Paul Tergat.
"Ich bin in Berlin mein Debüt
gelaufen und wurde hier zur Marathonläuferin. Berlin ist wirklich der perfekte
Start für jeden Debütanten", sagte Irina Mikitenko, die 2008 das Rennen gewann
und mit 2:19:19 den nach wie vor aktuellen deutschen Rekord hält. "2:20 schien
vorher sehr weit weg, aber jetzt sind wir bei 2:11 in der Weltspitze - das war
unvorstellbar." Tigst Assefa ist jene Läuferin, die vor einem Jahr in Berlin den
Weltrekord mit 2:11:53 in neue Dimensionen trieb. "Ich war damals selbst
überrascht über diese Zeit, aber ich hatte entsprechend trainiert. Ich hoffe,
dass ich nächstes Jahr wieder in Berlin starten kann und eine weitere schöne
Geschichte schreiben kann", sagte die Äthiopierin, die bei Olympia in Paris im
August die Silbermedaille im Marathon gewann.
Starke Athletinnen und Athleten bei den Rennrollstuhlfahrerinnen und Fahrer
Als klarer Favorit des
hochklassigen und traditionellen Rollstuhl-Rennens startet Marcel Hug. Der
Schweizer Ausnahmeathlet ist derzeit der dominierende Fahrer im internationalen
Marathon-Rollstuhlsport. Bereits achtmal hat der inzwischen 38-Jährige den BMW
BERLIN-MARATHON gewonnen. "Ich freue mich sehr, beim 50. Jubiläum in Berlin
starten zu können - das ist ein besonderes Rennen für mich", sagte Marcel Haug,
der als Titelverteidiger an den Start geht und das Rennen zuletzt dreimal in
Folge gewann. Zu den Konkurrenten von Marcel Hug zählen am Sonntag der Brite
David Weir und der Holländer Jetze Plat, der beim BMW BERLIN-MARATHON schon
mehrmals die Handbike-Konkurrenz gewann.
Bei den Frauen kommt es zum
Aufeinandertreffen der Schweizerinnen Catherine Debrunner und Manuela Schär.
Debrunner geht dabei als Titelverteidigerin und Paralympics-Siegerin an den
Start, Schär gewann den BMW BERLIN-MARATHON bereits sechsmal. "In Berlin habe
ich mein Marathon-Debüt gewonnen, daher ist dieses Rennen ein ganz besonderes
für mich. Es ist ein starkes Feld, ich freue mich auf ein schnelles Rennen",
sagte Catherine Debrunner während Manuela Schär erklärte: "Berlin hat für mich
einen sehr großen Stellenwert. Ich freue mich besonders auf die flache und
schnelle Strecke - da geht es wirklich um Geschwindigkeit, die unseren Sport
ausmacht." Während die Schweizerinnen die großen Favoritinnen sind, hofft die
deutsche Top-Rollstuhlfahrerin Merle Menje aus Mainz möglichst weit vorne
mitzumischen.
Charity-Aspekt: Berliner Stadtmission sammelt Kleidungs-Spenden
Der Charity-Aspekt spielt beim
BMW BERLIN-MARATHON seit langer Zeit eine wichtige Rolle. Eingebunden ist dabei
auch die Berliner Stadtmission. "Die Berliner Stadtmission freut sich auch beim
50. BMW BERLIN-MARATHON mit den Themen Nächstenliebe und Nachhaltigkeit am Start
zu sein. Wie auch in den vergangenen Jahren wollen wir mit vielen ehrenamtlichen
Helfern am Marathon-Sonntag gut erhaltene, textile Spenden sammeln. Alle
Läuferinnen und Läufer bitten wir zudem schon bei ihrer Anmeldung auf der EXPO
im Flughafen Tempelhof um Mithilfe: Mit der Spende ausgedienter, aber intakter
Schuhe helfen Sie uns, täglich viele obdachlose Menschen in unserer
Kleiderkammer auszustatten. Wir danken SCC EVENTS und allen Teilnehmenden für
die Unterstützung", erklärte Christian Ceconi, Vorstandsmitglied der Berliner
Stadtmission.
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Autor und Copyright: Jochen Schmitz für Laufen-in-Koeln
Fotos: SCC EVENTS/Petko Beier
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