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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Tadesse und Mekonnen triumphieren in Rekordkulisse beim Köln-Marathon
 
 
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08.10.2024  

 
 

Startaufstellung zum Marathon. Im Vordergrund die internationale und lokale Elite
 
Äthiopische Dominanz beim 26. Köln-Marathon: Tadesse und Mekonnen triumphieren in Rekordkulisse
Lokale Helden glänzen: Förster und Pfeiffer setzen Maßstäbe beim Köln-Halbmarathon

 
Der Halbmarathon eröffnete den Tag um 9 Uhr am Ottoplatz in Köln-Deutz. Eineinhalb Stunden später gab Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker den Startschuss für den Marathon und den Staffelmarathon.
 
Auf der Marathondistanz glänzten die äthiopischen Läufer Demeke Tadesse und Zinash Mekonnen beim 26. Köln-Marathon. Tadesse setzte sich mit einer beeindruckenden Zeit von 2:12:37 Stunden klar durch und hatte mehr als fünf Minuten Vorsprung vor dem zweitplatzierten Spanier Chakib Lachgar. Bei den Frauen siegte Mekonnen mit einer Zeit von 2:29:41 Stunden, deutlich vor der zweitplatzierten Failuna Abdi Matanga aus Tansania. Tadesse dominierte das Rennen bei kühlen Temperaturen und konstantem Gegenwind, was seine außergewöhnliche Ausdauer und Taktik unter Beweis stellte. Mekonnen, die das Frauenfeld anführte, zeigte ebenfalls ihre Überlegenheit und setzte sich als Spitzenreiterin der äthiopischen Marathonelite durch. Diese Erfolge sind nicht nur persönliche Triumphe, sondern auch Zeugnisse der globalen Dominanz Ostafrikas im Langstreckenlauf, unterstützt durch hochgelegene Trainingsstätten und eine lebenslange Ausdauertrainingstradition.
 
Neben den internationalen Stars waren es auch lokale Läufer, die im Halbmarathon ihre Spuren hinterließen. Tom Förster und Esther Pfeiffer führten das Feld an und setzten damit ein starkes Zeichen für das deutsche Laufsportengagement. Esther Pfeiffer, die amtierende deutsche Meisterin im Halbmarathon, lieferte eine besonders beeindruckende Leistung ab. Über die gesamte Strecke wurde sie von ihrem Ehemann Hendrik Pfeiffer, einem erfahrenen Marathonläufer, strategisch über die Strecke gelotst. Diese familiäre Teamarbeit ermöglichte es ihr, ihre Stärken optimal einzusetzen und einmal mehr ihre Position als eine der führenden Langstreckenläuferinnen Deutschlands zu festigen. Ihre Teilnahme und ihr Erfolg unterstreichen die Qualität und Tiefe des deutschen Langstreckenlaufs und motivieren eine neue Generation von Läufern, sich sportlichen Herausforderungen zu stellen.
 
Wie immer stach auch diesmal wieder der Staffelmarathon hervor, bei dem Teams aus vier Läufern gemeinsam die Marathonstrecke von 42,195 Kilometern absolvierten. Jedes Teammitglied übernahm dabei unterschiedlich lange Abschnitte, wobei die Staffelübergabe in speziell eingerichteten Wechselzonen stattfand?. Prominente Beteiligung gab es auch: Unter anderem trat eine prominente Staffel der REWE Group an, bestehend aus dem Vorstandsvorsitzenden Lionel Souque und weiteren Führungskräften. Die REWE Group nutzte die Veranstaltung auch, um durch eine Spendenaktion für jeden gelaufenen Kilometer ihrer Staffelmitglieder Geld für wohltätige Zwecke zu sammeln, wobei die Spenden dem HistiozytoseHilfe e.V. zugutekamen. Dieses Engagement zeigte einmal mehr, wie der Marathon sowohl sportliche als auch soziale Ziele verfolgt?.
 
Der Köln-Marathon dient nicht nur als sportliches Großereignis, sondern auch als Plattform zur Stärkung der internationalen Beziehungen durch die Beteiligung von Läufern aus Kölns Partnerstädten. Seit 2013 sind Athleten aus den 23 Partnerstädten Kölns, darunter Istanbul, Lüttich, Lille, Kattowitz, Bethlehem, Indianapolis, Dnipro und Galiläa, eingeladen, an dem Marathon teilzunehmen. Diese Einladung spiegelt das Bestreben der Stadt Köln wider, den Sport als Mittel zur Förderung des kulturellen Austauschs und der Völkerverständigung zu nutzen. Die Beteiligung dieser internationalen Läufer bereichert das Event, indem sie eine Vielfalt an Kulturen und Gemeinschaften zusammenbringt und den Teilnehmenden sowie Zuschauern eine weltumspannende Perspektive auf den Laufsport bietet. Dies unterstreicht die Rolle des Köln-Marathons als bedeutendes Ereignis, das weit über die sportliche Dimension hinausgeht und zur globalen Vernetzung und Freundschaft beiträgt.
 
Ein wiederkehrendes Problem beim 26. Köln-Marathon war die Handhabung von Ummeldungen. Leider ließ der Veranstalter keine offiziellen Ummeldungen zu, was dazu führte, dass viele Teilnehmer mit fremden Startnummern liefen. Dieser Umstand erwies sich als problematisch, besonders für Startpassathleten, die fälschlicherweise in den Bestenlisten auftauchten, obwohl sie nicht selbst gelaufen waren. Markus Frisch, im Gespräch mit "Laufen-in-Koeln", erklärte, dass zur Lösung dieses Problems für das Jahr 2025 kostenpflichtige Umbuchungen geplant sind, um die Weitergabe von Startnummern zu unterbinden. Aktuell arbeitet der Veranstalter noch daran, die Ergebnislisten zu bereinigen. Eine offizielle Ergebnisliste wird daher erst in der kommenden Woche veröffentlicht.
 
Im Rahmen der Stadtmeisterschaften des Köln-Marathons glänzten auch die lokalen Talente. Die schnellsten Kölner Läufer waren Oscar Pablo Thies von den Milers Colonia 2020, der mit einer beeindruckenden Zeit von 2:31:32 triumphierte, und Maike Drieb-Schön vom LAZ Rhein-Sieg, die die Frauenkonkurrenz mit einer Zeit von 2:51:27 anführte. Ihre Leistungen unterstrichen die starke lokale Laufszene in Köln und zeigten, dass auch die ansässigen Athleten auf einem hohen Niveau mithalten können. Diese lokalen Erfolge bieten den Kölner Zuschauern besonders viel Anlass zum Jubeln, da sie direkte Verbindungen zu den Athleten haben, die in ihrer eigenen Stadt Spitzenleistungen erbringen.
 
Die Veranstaltung war nicht nur sportlich ein Highlight, sondern zeigte sich auch als logistisches Meisterwerk. Trotz umfangreicher Straßensperrungen und der Notwendigkeit, den öffentlichen Verkehr umfassend zu koordinieren, gelang es den Organisatoren, einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten?.
 
Der 26. Köln-Marathon war somit mehr als ein Rennen; es war ein Fest, das sowohl die physischen als auch die kulturellen Distanzen überbrückte. Mit seiner erfolgreichen Durchführung hat der Marathon einmal mehr seine Stellung als eines der bedeutendsten Laufevents in Deutschland gefestigt.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Foto Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln

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