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Kenianer peilen in München Hattrick und flotte Zeiten an
 
 
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11.10.2024  

 
 

Gernot Weigl mit William Kibor bei der Pressekonferenz

 
Kenianer peilen in München Hattrick und flotte Zeiten an

 
Kenias Eliteläufer peilen beim GENERALI MÜNCHEN MARATHON am Sonntag einen besonderen Hattrick an: Zum dritten Mal in Folge wollen sie bei Deutschlands viertgrößtem Marathon sowohl bei den Männern als auch den Frauen die Sieger stellen. Cosmas Birech und Shamilah Kipsiror führen mit Bestzeiten von 2:08:03 beziehungsweise 2:27:33 Stunden die Startlisten für das Rennen mit Start und Ziel im Olympiapark an.
 
Mit bisher über 27.000 Anmeldungen aus 120 Nationen verzeichnen die Veranstalter einen Teilnehmerrekord. Diese Zahl schließt Läufe über kürzere Distanzen ein. Für den Marathon wurden bisher 6.200 Läufer registriert.
 
"Wir sind überwältigt von diesem Teilnehmerrekord und einem Zuwachs von rund 20 Prozent verglichen zum Vorjahr. Diese Anmeldezahlen machen uns sehr stolz und zeigen, dass unsere Veranstaltung und unsere Strecke sich einer großen Beliebtheit erfreuen", sagt Gernot Weigl, der seit fast 25 Jahren als Race-Direktor den GENERALI MÜNCHEN MARATHON veranstaltet. Der jüngste Münchner Aufwärtstrend erklärt sich auch mit einer stärkeren Orientierung in Richtung internationaler Spitzensport und einer parallel initiierten internationalen Pressearbeit. Somit nimmt das Interesse am GENERALI MÜNCHEN MARATHON im Ausland zu. Aufgrund der internationalen Lauf-Touristen profitiert die Stadt auch wirtschaftlich in erheblichem Maße.

Trotz starker Entwicklung Zukunft ungewiss
 
Trotz dieser starken Entwicklung ist jedoch die Zukunft des GENERALI MÜNCHEN MARATHON ungewiss. Denn völlig überraschend hat das zuständige Kreisverwaltungsreferat in München den langjährigen Veranstaltern keine Genehmigung für die Ausrichtung des Rennens im Jahr 2025 gegeben. Die in der Stadt Verantwortlichen gaben den Zuschlag für einen Marathon stattdessen einem im Laufsport unerfahrenen, neuen Veranstalter, der das Rennen auf einem zweimal zu durchlaufenden Rundkurs veranstalten will. Die Stadt München riskiert damit den Verlust eines international angesehenen Sportereignisses, das mit dem Start-Ziel-Bereich auf dem Olympiagelände beziehungsweise im Stadion auch eine bleibende Verbindung zu den Olympischen Spielen München 1972 hergestellt hat. "Eine vergleichbare politische Vorgehensweise ist bei einem internationalen renommierten Marathon nicht bekannt", sagt Gernot Weigl, der inzwischen mit rechtlichem Beistand gegen die Entscheidung des Münchner Referates vorgeht.

Ein Debütant könnte für Furore sorgen
 
Klein, aber fein - das könnte das Motto bezüglich der Elitefelder beim GENERALI MÜNCHEN MARATHON sein. Geplant war dies allerdings nicht. Aufgrund von Visa-Problemen und Verletzungen schrumpfte das Feld der Topläufer in den vergangenen Wochen zusammen. Zuletzt musste auch der kenianische Mit-Favorit Dominic Nyairo passen. "Unser Ziel ist es, Siegzeiten von unter 2:09 Stunden bei den Männern und unter 2:26 bei den Frauen zu erreichen. Das Wetter könnte herausfordernd werden, jedoch bleiben wir optimistisch, dass die Sieger in diesem Jahr die Vorjahreszeiten verbessern", sagt der Koordinator des Elitefeldes, Michael Kraus.
 
Cosmas Birech ist mit seiner Bestzeit von 2:08:03 Stunden der schnellste Läufer auf der Startliste. Diese Zeit erreichte er 2018 bei seinem Sieg beim Rom-Marathon - auf einer Strecke, die nicht als besonders schnell gilt. Der Kenianer, der am Sonntag in München versuchen möchte, an seine besten Zeiten anzuknüpfen, trifft unter anderen auf seine Landsleute William Kibor und Benard Chumba. Kibor geht mit einer Bestzeit von 2:08:32 ins Rennen, Chumba lief 2023 in Marrakech 2:10:33. Alle drei trainieren zusammen im kenianischen Höhen-Trainingscamp in Kaptagat. "Ich habe sehr gut trainiert und bin so gut in Form wie zu meinen besten Zeiten. Wenn das Wetter passt, hoffe ich, dass ich am Sonntag eine Zeit zwischen 2:07 und 2:09 laufen kann", sagte William Kibor, der seine Bestzeit 2012 beim Vienna City Marathon lief.
 
Die drei Kenianer müssen allerdings einen Debütanten auf der Rechnung haben: Nehemiah Kipyegon zeigte vor kurzem sehr vielversprechende Form. Der 26-jährige Kenianer verbesserte sich beim hochkarätig besetzten Kopenhagen-Halbmarathon auf 60:34 Minuten und belegte damit dort Rang neun. Vielleicht kann auch Siyum Tola (Äthiopien) eine Rolle spielen, der ebenfalls seinen ersten Marathon laufen wird und zuletzt als Tempomacher überzeugte. Er ist ein Trainingspartner von Milkesa Mengesha, der vor kurzem den Berlin-Marathon in einer Weltklassezeit gewann.
 
Mit ihrer Bestzeit von 2:27:33 Stunden führt Shamilah Kipsiror die Startliste der Frauen an. Die Kenianerin lief diese Zeit im Frühjahr auf der nicht einfachen Strecke in Rom. Ihre Halbmarathon-Bestzeit von 67:53 deutet zudem darauf hin, dass sie deutlich schneller laufen könnte. Sie trifft am Sonntag in München auf äthiopische Konkurrenz: Gelane Senbete geht mit einer Bestzeit von 2:29:54 ins Rennen, Gadise Negasa erreichte bisher 2:30:30. Für eine Überraschung sorgen könnte Asmare Assefa. Die Äthiopierin hat zwar nur eine Bestzeit von 2:33:10, ist aber noch nie außerhalb Afrikas gestartet. Assefa gehört ebenfalls zur Trainingsgruppe von Tola und Mengesha.
 
 
    www.generalimuenchenmarathon.de




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Autor und Copyright: Race News Service für Laufen-in-Koeln
Foto: Norbert Wilhelmi

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