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Kenias Marathon-Debütant Nehemiah Kipyegon triumphiert in München |
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Nehemiah
Kipyegon |
Kenias Marathon-Debütant Nehemiah Kipyegon triumphiert in München
Ein Debütant hat den 38.
GENERALI MÜNCHEN MARATHON gewonnen: Der Kenianer Nehemiah Kipyegon war weder von
seinen Konkurrenten noch von Regen und Wind zu stoppen und triumphierte am
Olympiastadion in 2:10:02 Stunden. Die schlechten, nasskalten Wetterbedingungen
in der zweiten Rennhälfte verhinderten die avisierten schnelleren Zeiten von
deutlich unter 2:10 Stunden. Trotzdem erzielte Nehemiah Kipyegon mit seinem
eindrucksvollen Start-Ziel-Sieg die viertbeste Siegzeit in der
Veranstaltungsgeschichte. Der 26-Jährige hatte über fünf Minuten Vorsprung vor
Siyum Tola (Äthiopien), der ebenfalls seinen ersten Marathon lief und nach
2:15:29 im Ziel war. Dritter wurde Benard Chumba (Kenia) in 2:19:00.
Äthiopiens Newcomerin Asmare
Assefa war die schnellste Frau: Die 26-Jährige triumphierte bei ihrem ersten
Rennen in Europa mit einer persönlichen Bestzeit von 2:29:44 und erzielte die
zweitschnellste Siegzeit der Veranstaltungsgeschichte. Zweite wurde die
Kenianerin Shamilah Kipsiror in 2:34:01 vor Gelane Senbete (Äthiopien/2:35:44).
Deutsche Topläufer waren in
München nicht am Start. Sven Perleth (SC Ostheim/Rhön) als Sechster in 2:32:39
und Ruth Bergmann (München) auf Rang vier mit 2:51:42 waren die schnellsten
nationalen Läufer. Die Veranstalter des GENERALI MÜNCHEN MARATHON registrierten
eine Rekordzahl von knapp 28.000 Teilnehmern aus 120 Nationen. Darunter waren
6.250 Athleten, die die klassische Distanz von 42,195 km liefen.
"Wir haben heute trotz des
Wetters eine tolle Veranstaltung mit einem eindrucksvollen Teilnehmerrekord
erlebt und den GENERALI MÜNCHEN MARATHON weiter auch international etabliert",
sagte Race-Direktor Gernot Weigl. "Bezüglich der Ausrichtung des Rennens im
nächsten Jahr ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Ich hoffe, dass wir
auch 2025 den Marathon veranstalten werden. Die Stadt hat heute gesehen, dass
unsere Veranstaltung funktioniert und für München in jeglicher Hinsicht ein
echter Gewinn ist." Der Race-Direktor verweist auch auf die zusätzliche
Wirtschaftskraft für die Stadt, die eine fünfstellige Zahl von auswärtigen
Teilnehmern unter anderem durch Hotelübernachtungen generiert. Die Veranstalter
schätzen anhand von entsprechenden Studien, dass es dabei um einen Betrag von
rund zwölf Millionen Euro geht.
Nehemiah Kipyegon, der sich vor
kurzem in Kopenhagen im Halbmarathon auf 60:34 Minuten verbessert hatte, setzte
sich schon unmittelbar nach dem Start an die Spitze einer fünfköpfigen
Führungsgruppe. Ohne Tempomacher laufend, passierte er die Halbmarathon-Marke in
64:13 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt liefen Siyum Tola und William Kibor noch
hinter ihm, doch der Kenianer fiel bald darauf zurück und kämpfte sich später
mit Muskelproblemen abgeschlagen ins Ziel. Im Duell der beiden Debütanten konnte
dann auch Tola nicht mehr lange Schritt halten. Als Kipyegon zwischen 24 und 26
km die Kilometerabschnitte in jeweils unter 3:00 Minuten lief, war der Äthiopier
geschlagen. "Er hat kein Tempo gemacht, daher setzte ich mich ab", sagte
Nehemiah Kipyegon, der in Keringet zwischen Nairobi und Eldoret lebt und
trainiert. "Das ist der größte Sieg meiner Karriere. Ich denke, ich kann in der
Zukunft Zeiten um 2:05 Stunden erreichen."
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Assefa
Asmare |
Nachdem eine vierköpfige Frauen-Spitzengruppe die 10-km-Marke nach 34:54 Minuten
erreicht hatte, entwickelte sich in der Folge ein Zweikampf zwischen Shamilah
Kipsiror und Asmare Assefa. Die beiden passierten, ebenfalls ohne Tempomacher
laufend, die Halbmarathon-Marke nach 1:13:34 Stunden und hatten bereits eine
knappe Minute Vorsprung. Knapp zehn Kilometer vor dem Ziel fiel die
Entscheidung. Assefa lief an Kipsiror vorbei und war schnell außer Reichweite.
Kipsiror hatte das Gros der Führungsarbeit geleistet und war am Ende derart
entkräftet, dass sie im Ziel ärztlich versorgt werden musste.
"Ich konnte lange hinter
Shamilah rennen und es lief gut. Der stärkere Regen machte es dann ab Kilometer
27 jedoch schwierig. Ich denke, bei gutem Wetter wäre ich heute drei Minuten
schneller gewesen", sagte Asmare Assefa. "Ich würde im nächsten Jahr gerne
wieder kommen zu diesem Rennen."
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Autor und Copyright: Race News Service für Laufen-in-Koeln
Foto: Norbert Wilhelmi
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