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Kenias Marathon-Debütant Nehemiah Kipyegon triumphiert in München
 
 
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14.10.2024  

 
 

Nehemiah Kipyegon
 
Kenias Marathon-Debütant Nehemiah Kipyegon triumphiert in München

 
Ein Debütant hat den 38. GENERALI MÜNCHEN MARATHON gewonnen: Der Kenianer Nehemiah Kipyegon war weder von seinen Konkurrenten noch von Regen und Wind zu stoppen und triumphierte am Olympiastadion in 2:10:02 Stunden. Die schlechten, nasskalten Wetterbedingungen in der zweiten Rennhälfte verhinderten die avisierten schnelleren Zeiten von deutlich unter 2:10 Stunden. Trotzdem erzielte Nehemiah Kipyegon mit seinem eindrucksvollen Start-Ziel-Sieg die viertbeste Siegzeit in der Veranstaltungsgeschichte. Der 26-Jährige hatte über fünf Minuten Vorsprung vor Siyum Tola (Äthiopien), der ebenfalls seinen ersten Marathon lief und nach 2:15:29 im Ziel war. Dritter wurde Benard Chumba (Kenia) in 2:19:00.
 
Äthiopiens Newcomerin Asmare Assefa war die schnellste Frau: Die 26-Jährige triumphierte bei ihrem ersten Rennen in Europa mit einer persönlichen Bestzeit von 2:29:44 und erzielte die zweitschnellste Siegzeit der Veranstaltungsgeschichte. Zweite wurde die Kenianerin Shamilah Kipsiror in 2:34:01 vor Gelane Senbete (Äthiopien/2:35:44).
 
Deutsche Topläufer waren in München nicht am Start. Sven Perleth (SC Ostheim/Rhön) als Sechster in 2:32:39 und Ruth Bergmann (München) auf Rang vier mit 2:51:42 waren die schnellsten nationalen Läufer. Die Veranstalter des GENERALI MÜNCHEN MARATHON registrierten eine Rekordzahl von knapp 28.000 Teilnehmern aus 120 Nationen. Darunter waren 6.250 Athleten, die die klassische Distanz von 42,195 km liefen.
 
"Wir haben heute trotz des Wetters eine tolle Veranstaltung mit einem eindrucksvollen Teilnehmerrekord erlebt und den GENERALI MÜNCHEN MARATHON weiter auch international etabliert", sagte Race-Direktor Gernot Weigl. "Bezüglich der Ausrichtung des Rennens im nächsten Jahr ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Ich hoffe, dass wir auch 2025 den Marathon veranstalten werden. Die Stadt hat heute gesehen, dass unsere Veranstaltung funktioniert und für München in jeglicher Hinsicht ein echter Gewinn ist." Der Race-Direktor verweist auch auf die zusätzliche Wirtschaftskraft für die Stadt, die eine fünfstellige Zahl von auswärtigen Teilnehmern unter anderem durch Hotelübernachtungen generiert. Die Veranstalter schätzen anhand von entsprechenden Studien, dass es dabei um einen Betrag von rund zwölf Millionen Euro geht.
 
Nehemiah Kipyegon, der sich vor kurzem in Kopenhagen im Halbmarathon auf 60:34 Minuten verbessert hatte, setzte sich schon unmittelbar nach dem Start an die Spitze einer fünfköpfigen Führungsgruppe. Ohne Tempomacher laufend, passierte er die Halbmarathon-Marke in 64:13 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt liefen Siyum Tola und William Kibor noch hinter ihm, doch der Kenianer fiel bald darauf zurück und kämpfte sich später mit Muskelproblemen abgeschlagen ins Ziel. Im Duell der beiden Debütanten konnte dann auch Tola nicht mehr lange Schritt halten. Als Kipyegon zwischen 24 und 26 km die Kilometerabschnitte in jeweils unter 3:00 Minuten lief, war der Äthiopier geschlagen. "Er hat kein Tempo gemacht, daher setzte ich mich ab", sagte Nehemiah Kipyegon, der in Keringet zwischen Nairobi und Eldoret lebt und trainiert. "Das ist der größte Sieg meiner Karriere. Ich denke, ich kann in der Zukunft Zeiten um 2:05 Stunden erreichen."
 
Assefa Asmare
 
Nachdem eine vierköpfige Frauen-Spitzengruppe die 10-km-Marke nach 34:54 Minuten erreicht hatte, entwickelte sich in der Folge ein Zweikampf zwischen Shamilah Kipsiror und Asmare Assefa. Die beiden passierten, ebenfalls ohne Tempomacher laufend, die Halbmarathon-Marke nach 1:13:34 Stunden und hatten bereits eine knappe Minute Vorsprung. Knapp zehn Kilometer vor dem Ziel fiel die Entscheidung. Assefa lief an Kipsiror vorbei und war schnell außer Reichweite. Kipsiror hatte das Gros der Führungsarbeit geleistet und war am Ende derart entkräftet, dass sie im Ziel ärztlich versorgt werden musste.
 
"Ich konnte lange hinter Shamilah rennen und es lief gut. Der stärkere Regen machte es dann ab Kilometer 27 jedoch schwierig. Ich denke, bei gutem Wetter wäre ich heute drei Minuten schneller gewesen", sagte Asmare Assefa. "Ich würde im nächsten Jahr gerne wieder kommen zu diesem Rennen."



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Autor und Copyright: Race News Service für Laufen-in-Koeln
Foto: Norbert Wilhelmi

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