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Wie oft sollte man die Laufschuhe wechseln? |
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Plötzlich
ist es da - Seitenstechen |
Wie oft sollte man die Laufschuhe wechseln?
Laufschuhe sind das zentrale
Werkzeug eines jeden Läufers, und ihre Qualität kann maßgeblich die
Leistungsfähigkeit sowie das Verletzungsrisiko beeinflussen. Doch wann ist es
Zeit, die Schuhe zu ersetzen? Diese Frage beschäftigt viele Läufer, da die
Lebensdauer der Schuhe sowohl von der zurückgelegten Kilometerzahl als auch vom
persönlichen Körpergefühl abhängt. Eine allgemeine Empfehlung besagt, dass
Laufschuhe zwischen 600 und 800 Kilometern ausgetauscht werden sollten (Quelle:
American College of Sports Medicine). Allerdings spielen Faktoren wie der
Laufstil, der Untergrund, das Körpergewicht und die Pflege der Schuhe eine
entscheidende Rolle. Beispielsweise führt ein schwerer Laufstil oder das Laufen
auf harten Untergründen zu schnellerem Verschleiß der Dämpfung, während
regelmäßige Pflege wie das Trocknen der Schuhe nach dem Laufen deren Lebensdauer
verlängern kann. Abgenutzte Schuhe verlieren an Dämpfung, was das
Verletzungsrisiko erhöht und die Belastung auf die Gelenke, insbesondere Knie
und Hüften, verstärkt. Wenn Schmerzen in diesen Bereichen oder im Rücken
auftreten, die zuvor nicht vorhanden waren, kann dies ein klares Anzeichen dafür
sein, dass die Schuhe ihren Zweck erfüllt haben und ersetzt werden sollten. Ein
achtsamer Umgang mit den Laufschuhen und das Hören auf die Signale des eigenen
Körpers sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen und gesunden Laufpraxis.
Viele Läufer kaufen ihre
Lieblingsschuhe auf Vorrat und lagern sie für die Zukunft. Laufschuhe können
typischerweise bis zu zwei Jahre ohne Nutzung gelagert werden, bevor das
Material signifikant an Qualität verliert. Allerdings nutzen sich Laufschuhe
auch bei der Lagerung ab, da das Material mit der Zeit an Elastizität verliert,
selbst wenn die Schuhe nicht aktiv genutzt werden. Diese sogenannten
"Schrankkilometer" führen dazu, dass die Dämpfungseigenschaften allmählich
nachlassen und die Schuhe somit nicht mehr den gewünschten Schutz bieten. Daher
ist es ratsam, auch eingelagerte Schuhe regelmäßig zu prüfen, bevor sie wieder
genutzt werden.
Die Lebensdauer von Laufschuhen
Die Lebensdauer von Laufschuhen
variiert je nach Läufertyp, Laufstil, Untergrund und Modell. Eine Faustregel
besagt, dass die Schuhe nach 600 bis 800 Kilometern ersetzt werden sollten, doch
schwerere Läufer und diejenigen, die überwiegend auf harten Untergründen wie
Asphalt laufen, müssen möglicherweise früher wechseln. Schwerere Läufer üben
mehr Druck auf die Dämpfung aus, was zu schnellerem Verschleiß führt, während
harte Untergründe wie Asphalt eine höhere Belastung für die Sohle darstellen,
wodurch die Schuhe schneller abgenutzt werden. Leichtere Läufer oder Trailrunner,
die auf weichen Böden wie Waldboden unterwegs sind, können ihre Schuhe hingegen
länger nutzen.
Anzeichen für abgenutzte Laufschuhe
Neben der Kilometerleistung
gibt es spezifische Anzeichen, die darauf hindeuten, dass ein Schuhwechsel
notwendig ist, wie etwa Risse im Material, eine stark abgenutzte Innensohle oder
eine fehlende Federung. Ein deutlicher Verlust der Dämpfung führt häufig zu
einem veränderten Laufgefühl, bei dem der Boden härter und der Komfort geringer
erscheint. Auch sichtbare Abnutzungen an der Außensohle, vor allem an stark
belasteten Stellen, weisen auf den Verschleiß hin. Zudem kann eine ungleichmäßig
abgenutzte Sohle auf muskuläre Dysbalancen oder einen ineffizienten Laufstil
hinweisen. In solchen Fällen ist es nicht nur ratsam, die Schuhe zu wechseln,
sondern auch die eigene Lauftechnik zu überprüfen und gegebenenfalls
professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Die richtige Rotation von Laufschuhen
Viele erfahrene Läufer setzen
auf die Rotation mehrerer Paar Laufschuhe. Die regelmäßige Nutzung
unterschiedlicher Modelle kann die Lebensdauer der einzelnen Schuhe verlängern,
da sie ausreichend Zeit haben, sich zu regenerieren. Gleichzeitig hilft die
Schuhrotation dabei, unterschiedlichen Belastungen entgegenzuwirken und die
Muskulatur vielseitiger zu trainieren. Verschiedene Schuhe, etwa ein gedämpftes
Modell für lange Läufe und ein leichteres Paar für Intervalltraining, bieten
eine bessere Anpassung an diverse Trainingsbedingungen und reduzieren das Risiko
von Überlastungsschäden.
Einfluss des Untergrunds
Auch der Untergrund, auf dem
gelaufen wird, hat einen großen Einfluss auf die Lebensdauer der Laufschuhe. Wer
häufig auf weichen Böden wie Waldboden oder Gras läuft, wird feststellen, dass
die Sohle weniger stark abgenutzt ist als bei Läufern, die hauptsächlich auf
Asphalt trainieren. Harte Untergründe führen schneller zu einem Verschleiß der
Laufsohle und der Dämpfung, was die Notwendigkeit eines früheren Schuhwechsels
bedingen kann. Daher sollten Läufer, die überwiegend auf Asphalt laufen,
besonders aufmerksam auf den Zustand ihrer Schuhe achten.
Insgesamt bleibt festzuhalten,
dass es keine universelle Antwort darauf gibt, wann genau Laufschuhe ersetzt
werden sollten. Neben der Kilometerzahl sind das persönliche Körpergefühl und
die Analyse der Abnutzung entscheidend. Wer achtsam mit seinen Laufschuhen
umgeht und die Signale des Körpers ernst nimmt, kann langfristig verletzungsfrei
und mit Freude laufen.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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