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											 | Wie findet man die richtige Lauftechnik? |  
										
											|  | Wie findet man die richtige Lauftechnik?
 
 Laufen ist eine natürliche und 
effektive Bewegungsform. Doch um Verletzungen zu vermeiden und die 
Leistungsfähigkeit zu optimieren, ist eine gute Lauftechnik entscheidend. Der 
optimale Laufstil hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Eine angemessene 
Körperhaltung, eine passende Laufweise und die richtige Schrittfrequenz sind 
grundlegende Elemente, um effizient und verletzungsfrei zu laufen. Technische 
Übungen, Videoanalysen und das eigene Körpergefühl sind wertvolle Werkzeuge auf 
dem Weg zur perfekten Lauftechnik. Mit der richtigen Technik wird das Laufen 
nicht nur angenehmer, sondern sorgt auch für langfristige Gesundheit und 
gesteigerte Leistungsfähigkeit.
 
 Die Basics der Lauftechnik
 
 Die Grundlage einer guten Lauftechnik 
beginnt mit der Körperhaltung. Eine aufrechte, aber entspannte Haltung ist 
entscheidend, damit der Körper effizient arbeiten kann, ohne unnötige 
Verspannungen zu verursachen. Ein guter Tipp ist, sich vorzustellen, dass ein 
Faden den Kopf sanft nach oben zieht, während die Schultern locker bleiben. 
Alternativ kann man die Haltung vor einem Spiegel überprüfen, um 
sicherzustellen, dass der Oberkörper gerade ist. Die Schultern sollten locker 
und nicht hochgezogen sein, während der Blick nach vorne gerichtet bleibt. Ein 
leicht nach vorne geneigter Oberkörper hilft, den Körperschwerpunkt optimal 
auszurichten und die Vorwärtsbewegung zu erleichtern.
 
 Die Armhaltung spielt ebenfalls eine 
wichtige Rolle in der Lauftechnik. Die Arme sollten locker in einem etwa 
90-Grad-Winkel angewinkelt sein und sich natürlich mitschwingen. Eine entspannte 
Armbewegung unterstützt den Laufrhythmus und stabilisiert das Tempo, ohne 
unnötig Energie zu verschwenden.
 
 Fersenlauf, Mittelfuß oder Vorfuß: Der richtige Laufstil
 
 Eine zentrale Frage in der Lauftechnik 
ist, welcher Laufstil am besten geeignet ist: Fersenlauf, Mittelfuß oder Vorfuß? 
Die Antwort darauf hängt von individuellen Faktoren ab, darunter die eigene 
Körpermechanik, die Trainingsziele und persönliche Vorlieben.
 
 Der Fersenlauf ist besonders bei 
Hobbyläufern weit verbreitet. Dabei landet der Fuß zuerst auf der Ferse, bevor 
das Gewicht über den Mittelfuß und die Zehen abrollt. Dieser Stil ist bei 
niedrigeren Geschwindigkeiten oft bequemer, führt jedoch zu einer höheren 
Stoßbelastung, die Gelenke und Sehnen langfristig beanspruchen kann. 
Hobbyläufern wird empfohlen, Schuhe mit guter Dämpfung zu verwenden, um die 
Stoßbelastung zu verringern und die Gelenke zu schonen.
 
 Der Mittelfußlauf und Vorfußlauf 
gelten als dynamischer und effizienter, insbesondere bei höheren 
Laufgeschwindigkeiten. Beim Mittelfußlauf landet der Fuß mittig, wodurch die 
Belastung gleichmäßiger verteilt und der Vorwärtsschub unterstützt wird. Der 
Vorfußlauf, bei dem der Fußballen zuerst den Boden berührt, ermöglicht eine 
besonders schnelle und kraftvolle Vorwärtsbewegung. Dieser Stil erfordert jedoch 
eine starke Waden- und Fußmuskulatur, um Überlastungen zu vermeiden. Läufer, die 
auf Geschwindigkeit und Wettkampfeffizienz setzen, wie beispielsweise Sprinter 
oder ambitionierte Langstreckenläufer, profitieren besonders von diesen 
Techniken.
 
 Schrittfrequenz und Schrittlänge
 
 Die Schrittfrequenz und Schrittlänge 
sind weitere zentrale Aspekte der Lauftechnik. Viele Läufer tendieren dazu, zu 
große Schritte zu machen, was oft zu einer verstärkten Fersenlandung und einer 
höheren Stoßbelastung führt. Eine höhere Schrittfrequenz, meist zwischen 170 und 
180 Schritten pro Minute, kann die Belastung verringern und den Lauf effizienter 
gestalten. Kürzere Schritte sorgen dafür, dass der Körperschwerpunkt besser 
ausgerichtet bleibt und die Landung unter dem Körper erfolgt, wodurch die 
Belastung der Gelenke minimiert wird. Um die Schrittfrequenz zu messen, können 
Läufer während einer Minute die Anzahl der Schritte zählen oder spezielle 
Laufuhren nutzen, die diese Metrik automatisch erfassen. Zur Verbesserung der 
Schrittfrequenz können Metronom-Apps hilfreich sein, die dabei unterstützen, ein 
konstantes Tempo zu halten.
 
 Lauftechnik verbessern: Tipps und Tricks
 
 Zur Verbesserung der Lauftechnik gibt 
es verschiedene Übungen und Ansätze, die hilfreich sein können. Eine bewährte 
Methode ist das Lauf-ABC, eine Serie von Technikübungen, die die Laufbewegung 
gezielt optimieren sollen. Dazu zählen Übungen wie Kniehebelauf, Anfersen, 
Skippings und Seitgalopp, die dabei helfen, die Körperhaltung und den 
Bewegungsablauf zu verbessern. Ideal ist es, das Lauf-ABC ein- bis zweimal pro 
Woche in das Training zu integrieren, am besten als Teil des Aufwärmprogramms, 
um die Muskulatur zu aktivieren und die Lauftechnik kontinuierlich zu 
verbessern.
 
 Videoanalysen sind ebenfalls ein 
nützliches Hilfsmittel, um die eigene Lauftechnik zu bewerten. Viele Läufer sind 
sich unbewusster Fehlhaltungen nicht bewusst, die erst in der Bewegung sichtbar 
werden. Eine Analyse durch einen Experten ermöglicht es, individuelle Schwächen 
zu identifizieren und gezielt an deren Verbesserung zu arbeiten. Solche 
Videoanalysen können oft in spezialisierten Laufshops oder bei Lauftrainern 
durchgeführt werden.
 
 Letztlich ist es wichtig, stets auf 
den eigenen Körper zu hören. Eine Lauftechnik, die Schmerzen oder Unwohlsein 
verursacht, ist höchstwahrscheinlich nicht optimal. Der Prozess, die richtige 
Lauftechnik zu finden, erfordert Geduld und kontinuierliche Anpassung. Es 
empfiehlt sich, regelmäßig kleine Veränderungen vorzunehmen und zu beobachten, 
wie der Körper darauf reagiert.
 
 Mit einer angepassten Lauftechnik kann 
das Laufen langfristig nicht nur effizienter und sicherer, sondern auch 
erheblich angenehmer gestaltet werden.
 
 
 
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 Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
 
 
 
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