|
|
|
|
|
Die Pastaparty: Ein Klassiker vor dem großen Lauf |
|
Die Pastaparty: Ein Klassiker vor dem großen Lauf
Wer schon einmal an einer
großen Laufveranstaltung teilgenommen hat, kennt sie: die Pastaparty. Sie gehört
ebenso zur Marathon-Vorbereitung wie das Aufwärmen und die Startnummernausgabe.
Doch warum gibt es ausgerechnet Pasta vor dem großen Lauf? Ein Blick hinter die
Kulissen einer liebgewonnenen Tradition zeigt, dass es nicht nur um
Ernährungswissenschaft geht, sondern auch um Kultur und Gemeinschaft.
Kohlenhydrate als Energiespender
Läufer wissen, dass
Kohlenhydrate der wichtigste Energielieferant vor einem Marathon sind. Der
Körper speichert diese in Form von Glykogen in Muskeln und Leber - ein
essenzieller Energievorrat, der während des Rennens verbraucht wird. Dabei
liefern verschiedene Lebensmittel, wie zum Beispiel Kartoffeln, tendenziell mehr
Kohlenhydrate pro 100 Gramm als Pasta. Rein theoretisch könnte man also auch
Kartoffeln verwenden, um die Kohlenhydratspeicher zu füllen.
Doch auf den Pastapartys wird
traditionell Pasta gereicht. Das ist nicht nur aus praktischen Gründen der Fall,
sondern auch aus kulturellen. Nudeln sind ein Symbol für die unkomplizierte,
schnelle Zubereitung und werden weltweit mit Energie und stärkender Nahrung in
Verbindung gebracht. Pasta kann großzügig in großen Mengen zubereitet werden,
was bei der Organisation einer Veranstaltung mit Tausenden von Teilnehmern von
Vorteil ist. Andere kohlenhydratreiche Lebensmittel, wie Kartoffeln, sind
hingegen aufwendiger in der Zubereitung und Lagerung.
Pasta als kultureller Symbolträger
Auch wenn andere Lebensmittel
ähnlich geeignet sein könnten, hat die Pastaparty eine Tradition, die stark mit
der Läuferszene verknüpft ist. Pasta ist in vielen Länderküchen beliebt und wird
oft mit Gemeinschaft und geselligem Beisammensein assoziiert. Gerade in Italien,
dem Mutterland der Pasta, gehören Pastaabende zu sportlichen Ereignissen einfach
dazu. Diese Tradition wurde über die Jahre in die Laufszene weltweit übernommen
und hat sich als unverzichtbares Ritual etabliert.
Die Pastaparty hat sich als
eine Art rituelles Event etabliert, das den Läufern ein Gefühl von
Zusammengehörigkeit vermittelt. Vor dem großen Tag noch einmal gemeinsam
Kohlenhydrate zu tanken, schafft eine positive Stimmung und nimmt den
Teilnehmern die Nervosität. Die unkomplizierte Art der Pasta passt perfekt zu
dieser Veranstaltung: Jeder kann sich einfach bedienen, es gibt viele
unterschiedliche Varianten, und die Mahlzeit ist leicht bekömmlich.
Ein Ritual, das verbindet
Die Pastaparty ist also weit
mehr als nur eine Mahlzeit zur Kohlenhydratspeicherung. Sie ist ein fester
Bestandteil des Lauferlebnisses, der Gemeinschaft schafft und den Spirit des
Läuferlebens feiert. Es geht nicht nur darum, die Speicher zu füllen, sondern
auch darum, die Vorfreude auf den großen Lauf zu teilen und sich gegenseitig zu
motivieren. Vielleicht könnte in Zukunft auch mal eine andere Art von
Kohlenhydratquelle als Alternative zur Pasta gedacht werden - doch bis dahin
bleibt die Pastaparty der unangefochtene Klassiker der Marathon-Vorbereitung.
Egal, ob Pasta oder eine andere
Kohlenhydratquelle: Entscheidend ist, dass der Körper vor dem Lauf ausreichend
Energie bekommt. Doch die Pastaparty ist nicht nur eine Ernährungsfrage, sondern
auch eine Frage des Gemeinschaftsgefühls und der Freude - und genau deshalb wird
sie wohl auch in Zukunft ein fester Bestandteil großer Laufveranstaltungen
bleiben.
__________________________________
Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
|
|
|
|
|
|