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Laufen im November: Warum der trübe Monat die beste Zeit ist, um loszulegen |
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Ein Läufer trotzt dem
nebligen Novembermorgen und findet im kalten, dichten Nebel die
besondere Atmosphäre, die das Laufen in dieser Jahreszeit so einzigartig
macht. |
Laufen im November: Warum der trübe Monat die beste Zeit ist, um loszulegen
Es ist kalt, dunkel, neblig und
nass. Genau das macht den November zu einer besonderen Zeit, um die Laufschuhe
zu schnüren und loszulaufen. Warum diese Jahreszeit so gut für Läuferinnen und
Läufer ist, erklärt der folgende Beitrag.
Der Nebel hängt dicht zwischen
den Bäumen, und die kalte Luft beißt ins Gesicht. Doch nach den ersten Metern
spürt man, wie sich die Wärme langsam ausbreitet. Das Rascheln der nassen
Blätter unter den Füßen, das leichte Rutschen und die aufkommende Anstrengung
machen den Lauf zu einem intensiven Erlebnis.
Und dann gibt es noch die
Pfützen. Zuerst versucht man vielleicht, ihnen auszuweichen. Doch irgendwann
läuft man einfach hindurch, das Wasser spritzt hoch, und man fühlt sich frei. Es
ist fast wie ein kindliches Vergnügen, sich schmutzig zu machen - und das ist
vollkommen in Ordnung.
November wird oft als einer der
herausforderndsten Monate des Jahres angesehen: Wenig Licht, kaum Sonnenschein,
und der Frühling ist noch weit weg. Aber genau das bietet eine besondere Chance
für alle, die ihre Ausdauer trainieren möchten.
Auch wenn es zuerst
ungewöhnlich klingt, bei kaltem, feuchtem Wetter Laufen zu gehen, hat es viele
positive Effekte - sowohl für den Körper als auch für den Geist. Bewegung an der
frischen Luft hebt die Stimmung, denn körperliche Aktivität sorgt dafür, dass
Glückshormone wie Dopamin und Noradrenalin ausgeschüttet werden. Gerade in der
dunklen Jahreszeit kann regelmäßiges Laufen eine natürliche Methode sein, um den
Novemberblues zu vertreiben und Stress abzubauen.
Laufen im Herbst hat außerdem
den Vorteil, dass der Körper weniger schnell überhitzt, was das Training
effektiver macht. Regelmäßiges Laufen stärkt das Herz-Kreislauf-System und
hilft, den Alterungsprozess zu verlangsamen. Wer jetzt anfängt, profitiert
langfristig von den gesundheitlichen Vorteilen.
Doch nicht nur die
langfristigen Effekte zählen: Schon eine halbe Stunde im Nieselregen sorgt für
frische, rosige Haut, da die kühle Feuchtigkeit die Durchblutung anregt, und
hebt die Stimmung sofort. Der November bietet ideale Temperaturen - weder zu
heiß noch zu frostig - und ist perfekt, um einfach loszulaufen, ohne sich über
extreme Wetterbedingungen Gedanken machen zu müssen.
Auch wenn Laufen manchmal ein
Kampf gegen den inneren Schweinehund ist, gibt es viele Gründe, dranzubleiben.
Studien, wie zum Beispiel die Untersuchung der Deutschen Sporthochschule Köln
(2021), zeigen, dass Menschen, die regelmäßig Ausdauertraining machen, besser
mit Stress umgehen können und sich insgesamt wohler fühlen. Die Überwindung,
trotz Müdigkeit, Stress oder schlechtem Wetter laufen zu gehen, wird mit mehr
Selbstbewusstsein und einem positiven Körpergefühl belohnt.
Es braucht keine extremen
Herausforderungen, um von den Vorteilen des Laufens zu profitieren. Vielmehr
geht es darum, eine Routine zu entwickeln, die sich in den Alltag integrieren
lässt. Oft gibt es viele Gründe, nicht laufen zu gehen: Müdigkeit,
Alltagsstress, das Wetter. Aber all diese Gründe lassen sich überwinden, wenn
man einfach die Schuhe schnürt und losgeht - auch wenn es mal nicht perfekt
passt.
Das Laufen im November hat auch
eine besondere Stimmung. Die Kombination aus kaltem Wetter, dichtem Nebel und
der frischen, klaren Luft schafft eine Atmosphäre, die sowohl beruhigend als
auch belebend wirkt. Vielleicht ist es genau diese geheimnisvolle Stimmung, die
auch viele Künstler inspiriert hat, und eine gewisse Melancholie, die aber nicht
negativ sein muss.
Man wird es kaum bereuen, sich
überwunden zu haben. Schon nach wenigen Minuten an der frischen Luft wird einem
warm, und die Laune verbessert sich spürbar. Es gibt einen großen Unterschied
zwischen dem stickigen Gefühl in überfüllten Bussen und der belebenden Frische,
die man beim Laufen spürt.
Zehn Wochen dauert es, bis man
die körperlichen Effekte des regelmäßigen Laufens bemerkt (vgl. Studie der
Deutschen Sporthochschule Köln, 2022). Die Studie zeigt, dass regelmäßiges
Joggen zu einer verbesserten Ausdauer, einer Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems
und einer allgemein besseren körperlichen Fitness führt. Wer also heute startet,
kann Mitte Januar schon auf eine bessere Fitness, rosige Wangen und eine
gestärkte Gesundheit zurückblicken. Und während viele Menschen erst im Januar
mit guten Vorsätzen anfangen, kann man schon längst auf Erfolge stolz sein.
November mag kalt und grau sein, aber für Läuferinnen und Läufer kann er ein
Monat voller Chancen sein.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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