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Ruth Jebet setzt Marathon-Siegserie in Istanbul fort |
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Siegerin
Ruth Jebet |
Ruth Jebet setzt Marathon-Siegserie in Istanbul fort
Vier Rennen, vier Siege: Ruth
Jebet setzte beim Türkiye Is Bankasi Istanbul-Marathon am Sonntag ihre Siegserie
über die klassische Distanz fort. Die frühere Kenianerin, die seit gut zehn
Jahren für den Bahrain startet, lief zum bisher größten Marathon-Triumph ihrer
Karriere. Bei starkem Wind erreichte die frühere Hindernis-Olympiasiegerin und
-Weltrekordlerin eine Zeit von 2:24:45. Das Rennen der Männer gewann der
Äthiopier Dejene Debela mit 2:11:40. Der im zweiten Teil des Marathons zeitweise
stürmische Gegenwind verhinderte die avisierten deutlich schnelleren Zeiten.
Rund 7.500 Marathonläufer gingen in Istanbul an den Start. Rahmenwettbewerbe
hinzugerechnet, liefen am Bosporus 42.500 Athleten.
Lange Zeit sah es so aus als
würde der Männer-Streckenrekord von 2:09:44 Stunden deutlich unterboten. Der an
der Halbmarathon-Marke mit sieben Sekunden Vorsprung führende Marokkaner Mohcin
Outalha hatte diesen Punkt nach 63:24 Minuten passiert. Doch nach dem Ausstieg
des letzten Tempomachers bei 25 km und der folgenden Wende, die zur Folge
hatten, dass die Läufer nun gegen einen immer mehr zunehmenden Wind liefen,
wurde Mohcin Outalha langsamer. Während der Marokkaner überholt wurde und später
ausstieg, bremsten stürmische Windböen die Spitzenläufer. Für den 30. Kilometer
wurde eine 1.000-m-Zwischenzeit von 3:47 gestoppt - sogar für die Frauen wäre
das normalerweise sehr langsam gewesen. Hoffnungen auf einen Streckenrekord
wurden somit vom Winde verweht.
Fünf Kilometer vor dem Ziel
waren noch vier Läufer im Rennen um den Sieg: Die Kenianer Kenneth Kipkemoi,
Matthew Samperu und Benard Kipkorir liefen zusammen mit Dejene Debela. Der
Äthiopier war auf dem ansteigenden Schlussstück des Rennens dann der deutlich
stärkste und gewann. ?Ich dachte mir schon nach 30 km, dass ich gewinnen könnte.
Der Wind machte es aber wirklich schwer?, sagte Dejene Debela, der eine Bestzeit
von 2:05:46 aufweist und in Istanbul in 2:11:40 den größten Sieg seiner Karriere
feierte. Die Kenianer Mathew Samperu und Kenneth Kipkemoi folgten in 2:11:55
beziehungsweise 2:12:07 auf den Rängen zwei und drei.
Im Rennen der Frauen übernahm
Ruth Jebet frühzeitig die Initiative. Mit einer 10-km-Zeit von 32:52 Minuten
hatte sie einen Vorsprung von 17 Sekunden und lag sogar auf Kurs in Richtung
Streckenrekord. 2018 war die Kenianerin Ruth Chepngetich, die vor kurzem den
Weltrekord auf 2:09:56 Stunden verbessert hatte, in Istanbul 2:18:35 gelaufen.
Die Halbmarathon-Marke
erreichte Ruth Jebet nach 69:23 während die Kenianerinnen Sharon Chebet und
Betty Kibet diesen Punkt nach 71:06 passierten. Bald danach war es jedoch vorbei
mit den schnellen Kilometerzeiten. Im Wind rückte zunächst der Streckenrekord
und dann auch eine Zeit von unter 2:20:00 außer Reichweite. Am Ende musste Ruth
Jebet auch ihre Hoffnung auf eine persönliche Bestzeit (2:23:08) aufgeben. Mit
2:24:45 zeigte sie jedoch angesichts der schweren Bedingungen eine Top-Leistung
und hielt sich im Gegensatz zu den meisten Konkurrentinnen beachtlich. Im Ziel
hatte Ruth Jebet einen Vorsprung von fast neun Minuten auf Urge Diro (2:33:37).
Dritte wurde deren äthiopische Landsfrau Ayantu Abdi in 2:33:49. ?Ich wollte
versuchen, den Streckenrekord anzugreifen, aber bei diesem Wind war es unmöglich
eine Zeit von unter 2:20:00 zu erreichen?, sagte Ruth Jebet.
Ergebnisse, Männer:
1. Dejene Debela ETH 2:11:40
2. Mathew Samperu KEN 2:11:55
3. Kenneth Kipkemoi KEN 2:12:07
4. Benard Kipkorir KEN 2:12:50
5. James Kiplagat KEN 2:13:25
6. Hüseyin Can TUR 2:14:34
7. Titus Mbishei KEN 2:15:34
8. Abraham Kipyatich KEN 2:15:54
Frauen:
1. Ruth Jebet BRN 2:24:45
2. Urge Diro ETH 2:33:37
3. Ayantu Abdi ETH 2:33:49
4. Betty Kibet KEN 2:34:52
5. Zenebu Bihonegn ETH 2:35:38
6. Christine Kioko KEN 2:35:57
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Foto: Spor Istanbul
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