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Laufen in der kalten Jahreszeit: Worauf Läufer jetzt achten sollten |
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Laufen in der kalten Jahreszeit: Worauf Läufer jetzt achten sollten
Der November ist da, die
Temperaturen sinken, und die Tage werden kürzer. Die dunkle Jahreszeit hat
begonnen, und für Läufer bringt dies einige Herausforderungen mit sich. Hier
sind wichtige Tipps, die dabei helfen, auch in der kalten Jahreszeit sicher und
motiviert zu laufen.
1. Die richtige Kleidung wählen
Die Wahl der richtigen
Laufkleidung ist bei kaltem Wetter entscheidend. Es sollte das
Zwiebelschalenprinzip angewendet werden, also mehrere Schichten übereinander zu
tragen. Eine Basisschicht aus Funktionsmaterialien hält den Schweiß von der Haut
fern, während eine mittlere Isolationsschicht Wärme speichert und eine äußere
Schicht vor Wind und Regen schützt. Es sollte darauf geachtet werden, dass die
Kleidung atmungsaktiv ist, damit keine Überhitzung entsteht. Auch im Winter kann
Überhitzung ein Problem sein, da der Körper bei intensiver Anstrengung viel
Wärme produziert und diese nicht richtig abgeben kann, wenn die Kleidung nicht
atmungsaktiv ist. Es sollte darauf geachtet werden, Handschuhe und eine Mütze
oder ein Stirnband zu tragen, da viel Wärme über den Kopf und die Hände verloren
geht. Auch spezielle Laufsocken, die warm und feuchtigkeitsabweisend sind,
sollten nicht fehlen, um kalte Füße zu vermeiden. Marken wie Falke oder CEP
bieten spezielle Laufsocken an, die für kaltes Wetter besonders geeignet sind.
2. Sichtbarkeit in der Dunkelheit
Da es im Winter oft dunkel ist,
wenn man läuft, ist es besonders wichtig, gut sichtbar zu sein. Es sollte
reflektierende Kleidung oder Accessoires getragen und eine Stirnlampe genutzt
werden, um den Weg zu beleuchten und von anderen besser gesehen zu werden.
Zusätzlich können blinkende LED-Lichter an der Kleidung oder den Schuhen
angebracht werden, um noch besser sichtbar zu sein. Sicherheit steht an erster
Stelle, besonders bei Läufen in der Dämmerung oder Dunkelheit. Zusätzlich
sollten Läufer auf Laufpartner oder Gruppen zurückgreifen, die gemeinsam
unterwegs sind, um die Sicherheit zu erhöhen. Alternativ kann auch eine
Notfallpfeife mitgeführt werden, um im Bedarfsfall Aufmerksamkeit zu erregen.
Läufe auf gut beleuchteten Wegen sind im Winter eine sichere Wahl, um das Risiko
von Stürzen oder Zusammenstößen zu minimieren. Wenn gut beleuchtete Wege nicht
zur Verfügung stehen, sollte eine Stirnlampe genutzt und möglichst mit einem
Partner gelaufen werden, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten.
3. Das richtige Aufwärmen
Bei kalten Temperaturen
brauchen die Muskeln länger, um warm zu werden. Ein gründliches Aufwärmen ist
daher besonders wichtig. Vor dem Laufen sollten dynamische Dehnübungen gemacht
werden, um die Durchblutung anzuregen und die Muskulatur auf die Belastung
vorzubereiten. Übungen wie Beinpendeln, Kniehebelauf oder Armkreisen helfen, die
Gelenke zu mobilisieren und die Muskulatur zu aktivieren. So reduziert man das
Risiko von Verletzungen und fühlt sich von Anfang an wohler beim Laufen.
Statisches Dehnen vor dem Lauf sollte vermieden werden, da dies die Muskulatur
eher kühlen kann. Statisches Dehnen bedeutet, eine Dehnposition für längere Zeit
zu halten, ohne Bewegung, was vor dem Lauf weniger geeignet ist. Stattdessen
sind dynamische Dehnübungen, wie Beinpendeln, Kniehebelauf oder Ausfallschritte,
eine bessere Alternative, um die Muskulatur aufzuwärmen.
4. Auf die Atmung achten
Das Atmen in kalter Luft kann
manchmal unangenehm sein. Es sollte möglichst durch die Nase eingeatmet werden,
um die Luft zu erwärmen, bevor sie in die Lunge gelangt. Sollte durch den Mund
geatmet werden, kann ein leichter Schal oder ein Buff-Tuch über Mund und Nase
getragen werden, um die kalte Luft etwas abzumildern. Das hilft nicht nur, die
Atemwege zu schonen, sondern verhindert auch ein unangenehmes Brennen in der
Lunge. Bei sehr kaltem Wetter kann es sinnvoll sein, das Tempo etwas zu
drosseln, um die Atmung kontrollierter und weniger belastend zu gestalten.
5. Passende Schuhe wählen
Im Herbst und Winter sind die
Laufwege oft nass, matschig oder sogar vereist. Es sollte auf gute Laufschuhe
mit griffiger Sohle geachtet werden, um auf rutschigen Untergründen sicheren
Halt zu haben. Es gibt spezielle Winterlaufschuhe, die wasserabweisend sind und
zusätzliche Stabilität bieten. Für besonders eisige Bedingungen können auch
Laufschuh-Spikes oder Überziehspikes eine gute Option sein, um die Rutschgefahr
zu minimieren. Nach dem Lauf sollten die Schuhe gut getrocknet werden, damit sie
beim nächsten Einsatz wieder angenehm zu tragen sind.
6. Die richtige Flüssigkeitszufuhr
Auch wenn es draußen kalt ist,
verliert der Körper beim Laufen Flüssigkeit. Das Durstgefühl ist bei kühlen
Temperaturen oft geringer, aber dennoch sollte darauf geachtet werden, genug zu
trinken ? vor und nach dem Lauf. Gerade bei längeren Einheiten ist es wichtig,
auch im Winter ausreichend hydriert zu bleiben. Warmer Tee oder isotonische
Getränke können im Winter eine gute Wahl sein, da sie nicht nur Flüssigkeit,
sondern auch wertvolle Mineralstoffe liefern. Zu kalte Getränke sollten direkt
nach dem Lauf vermieden werden, um den Körper nicht zusätzlich auszukühlen.
7. Motivation aufrechterhalten
Die dunkle Jahreszeit kann die
Motivation manchmal senken. Es sollten realistische Ziele gesetzt und die Läufe
im Voraus geplant werden. Laufgruppen oder Verabredungen mit Freunden können
helfen, motiviert zu bleiben. Auch virtuelle Lauf-Communities oder Challenges
können in den Wintermonaten ein zusätzlicher Ansporn sein. Eine Playlist mit
motivierender Musik oder Podcasts kann helfen, durch die kalten Kilometer
motiviert zu bleiben. Es ist hilfreich, daran zu denken, wie gut man sich nach
einem Lauf fühlt, auch wenn es anfangs Überwindung kostet. Nach dem Lauf kann
man sich mit etwas Angenehmem belohnen, wie einem heißen Bad oder einem leckeren
warmen Getränk.
8. Regeneration und Erholung
Nach einem Lauf in der Kälte
ist es besonders wichtig, sich richtig zu erholen. Nach dem Laufen sollte die
verschwitzte Kleidung direkt gegen trockene, warme Sachen gewechselt werden, um
Auskühlung zu vermeiden. Ein warmes Bad oder eine heiße Dusche hilft dabei, die
Körpertemperatur wieder zu stabilisieren und die Muskulatur zu entspannen. Auch
Dehnübungen nach der Dusche können die Regeneration weiter unterstützen. Es
sollte auch darauf geachtet werden, genug zu essen, um die Energiespeicher
wieder aufzufüllen. Eine ausgewogene Mahlzeit mit Kohlenhydraten und Eiweiß
fördert die Regeneration und hilft, die Muskulatur zu stärken.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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