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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Umweltfreundlich laufen: Den ökologischen Fußabdruck verkleinern
 
 
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18.11.2024  

 
 

 
Umweltfreundliches Laufen: Wie man den ökologischen Fußabdruck minimieren kann

 
Laufen ist eine der natürlichsten und einfachsten Formen der Bewegung. Das befreiende Gefühl, einfach loszulaufen und die frische Luft zu spüren, schafft eine starke Verbindung zur Natur - genau das macht das Laufen so besonders. Doch auch beim Laufen sollte man an die Umwelt denken. Dazu gehört, Müll zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und bewusste Entscheidungen zu treffen, die der Natur helfen - zum Beispiel durch die Wahl nachhaltiger Laufbekleidung, die Teilnahme an umweltfreundlichen Veranstaltungen oder die Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei Anreisen. Auch wenn das Laufen selbst nur wenig CO2-Ausstoß verursacht, gibt es viele Bereiche, in denen der ökologische Fußabdruck noch kleiner gemacht werden kann. Hier sind einige Möglichkeiten, wie man umweltfreundlicher laufen kann.
 
Nachhaltige Laufbekleidung und Ausrüstung
 
Die Herstellung von Laufbekleidung und -schuhen benötigt oft viel Energie und Wasser, und viele der verwendeten Materialien sind nicht biologisch abbaubar. Um die Umwelt zu schützen, sollte man auf Marken setzen, die nachhaltige Materialien und umweltfreundliche Produktionsmethoden verwenden. Einige Hersteller nutzen recycelte Kunststoffe, Bio-Baumwolle oder umweltschonende Farbstoffe. Auch die Langlebigkeit der Produkte spielt eine große Rolle: Hochwertige Schuhe und Kleidung halten länger und müssen seltener ersetzt werden, was weniger Abfall und einen geringeren Ressourcenverbrauch bedeutet. Es lohnt sich außerdem, Unternehmen zu unterstützen, die faire Arbeitsbedingungen bieten, da Nachhaltigkeit nicht nur die Umwelt, sondern auch soziale Aspekte betrifft.
 
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, nicht unnötig neue Sachen zu kaufen. Anstatt jedes Jahr die neueste Laufkleidung zu besorgen, kann man versuchen, die vorhandene Ausrüstung so lange wie möglich zu nutzen. Reparaturservices für Sportkleidung, wie die von Patagonia, oder spezielle Pflegeprodukte, wie Nikwax-Waschmittel für Funktionskleidung, können helfen, die Lebensdauer zu verlängern und so den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Nachhaltigkeit fängt schon beim bewussten Einkaufen und der Entscheidung für Qualität statt Quantität an.
 
Die richtigen Laufschuhe wählen
 
Laufschuhe sind unverzichtbar, aber ihre Produktion hinterlässt oft einen großen ökologischen Fußabdruck. Zum Glück bieten immer mehr Marken nachhaltige Alternativen an. Es gibt Laufschuhe, die aus recycelten Materialien hergestellt werden oder biologisch abbaubare Teile enthalten. Einige Unternehmen haben auch Programme, bei denen alte Schuhe zurückgegeben und recycelt werden können. Das hilft, Abfall zu reduzieren und den Kreislaufgedanken zu unterstützen. Außerdem sollte man darauf achten, die Schuhe nur dann zu ersetzen, wenn es wirklich notwendig ist. Mit der richtigen Pflege und Reinigung können Schuhe länger halten und Ressourcen gespart werden.
 
Es gibt auch Laufschuhe, die modular aufgebaut sind, sodass einzelne Teile - wie die Sohle oder das Obermaterial - ausgetauscht werden können, ohne den gesamten Schuh ersetzen zu müssen. Solche Innovationen tragen dazu bei, Abfall zu minimieren und die Nutzungsdauer zu verlängern. Auch hier ist es sinnvoll, sich über die Produktionsbedingungen der Schuhe zu informieren und Marken zu unterstützen, die faire Arbeitsbedingungen bieten.
 
Umweltfreundliche Laufevents
 
Laufevents ziehen oft viele Teilnehmer an und verursachen viel Müll. Aber es gibt mittlerweile viele Veranstalter, die versuchen, ihre Events umweltfreundlicher zu gestalten. Wenn möglich, sollte man an Wettkämpfen teilnehmen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen - zum Beispiel durch den Verzicht auf Einwegplastik, die Verwendung von biologisch abbaubaren Bechern an den Verpflegungsstationen oder durch die Bereitstellung digitaler Startnummern und Medaillen aus nachhaltigen Materialien. Manche Events organisieren auch "Plogging"-Aktivitäten, bei denen die Teilnehmer während des Laufens Müll aufsammeln.
 
Auch die Verpflegung bei Laufevents spielt eine Rolle. Viele Veranstaltungen setzen inzwischen auf regionale und saisonale Produkte, um den CO2-Ausstoß durch lange Transportwege zu verringern. Der Verzicht auf Einwegverpackungen und die Verwendung von Mehrwegsystemen an den Verpflegungsstationen verbessern ebenfalls die Umweltbilanz. Man kann zudem den eigenen Trinkbecher oder die eigene Flasche mitbringen, um Müll zu vermeiden.
 
Transport minimieren
 
Ein großer Teil des ökologischen Fußabdrucks beim Laufen entsteht durch den Transport zu Wettkämpfen oder Trainingsorten. Um den CO2-Ausstoß zu verringern, kann man an lokalen Events teilnehmen oder Fahrgemeinschaften bilden. Auch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist eine gute Möglichkeit, um umweltfreundlicher unterwegs zu sein. Noch besser ist es, direkt von der Haustür loszulaufen und die Umgebung zu erkunden.
 
Eine weitere Möglichkeit sind virtuelle Läufe. Sie haben den Vorteil, dass man ohne Anreise teilnehmen kann, was den CO2-Ausstoß reduziert. Viele Menschen fanden während der Pandemie großen Gefallen an virtuellen Läufen, weil sie weiterhin sportlich aktiv sein konnten und sich trotz der Distanz als Teil einer Gemeinschaft fühlten. Events wie der "Wings for Life World Run" oder der "Virtual London Marathon" haben gezeigt, wie erfolgreich solche Läufe sein können.
 
Nachhaltige Hydration
 
Plastikflaschen sind praktisch, verursachen aber auch viel Plastikmüll. Stattdessen sind wiederverwendbare Trinkflaschen aus Edelstahl oder anderen nachhaltigen Materialien eine gute Alternative. Viele Laufrucksäcke und Trinkgürtel sind dafür geeignet, solche Flaschen zu tragen. Bei Laufevents sollte man darauf achten, ob umweltfreundliche Trinkoptionen angeboten werden.
 
Ein weiterer Tipp ist die Nutzung von Trinksystemen, die in Laufrucksäcke integriert sind. Diese sind nicht nur praktisch, sondern helfen auch, Müll zu vermeiden. Außerdem sollte man beim Training und bei Wettkämpfen kein Wasser verschwenden - also die Trinkflasche nur so voll füllen, wie es nötig ist.
 
Bewusstsein schaffen und Vorbild sein
 
Läufer können Vorbilder für andere sein. Zum Beispiel kann man die eigene Laufgruppe dazu motivieren, regelmäßig Plogging zu betreiben - also während des Laufens Müll aufzusammeln. Eine Laufgruppe in meiner Stadt organisiert solche Plogging-Treffen einmal im Monat, und es ist erstaunlich, wie viel Müll in kurzer Zeit gesammelt wird. Solche Aktionen zeigen, dass Umweltschutz und Laufen gut zusammenpassen. Wer sich aktiv für Nachhaltigkeit einsetzt, inspiriert auch andere dazu, umweltbewusster zu handeln. Erfahrungen mit nachhaltiger Laufbekleidung, umweltfreundlichen Laufevents und Müllsammelaktionen können geteilt werden, um andere zu motivieren.
 
Auch in sozialen Medien kann man auf nachhaltige Laufpraktiken aufmerksam machen. Tipps und Tricks zum umweltfreundlichen Laufen können geteilt werden, um zu zeigen, dass es möglich ist, sportlich aktiv zu sein und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Beispiele für Tipps, die man teilen könnte, sind: 'Nehmt euren eigenen Trinkbecher zu Laufevents mit, um Einwegplastik zu vermeiden', 'Unterstützt Marken, die nachhaltige Laufbekleidung anbieten', oder 'Organisiert eine Plogging-Aktion in eurer Laufgruppe und tragt so aktiv zum Umweltschutz bei'. Veranstaltungen wie "Green Runs" oder gemeinsame Plogging-Tage sind eine tolle Möglichkeit, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu stärken und mehr Menschen zu motivieren, ebenfalls einen Beitrag zu leisten.



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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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