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Umweltfreundlich laufen: Den ökologischen Fußabdruck verkleinern |
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Umweltfreundliches Laufen: Wie man den ökologischen Fußabdruck minimieren kann
Laufen ist eine der
natürlichsten und einfachsten Formen der Bewegung. Das befreiende Gefühl,
einfach loszulaufen und die frische Luft zu spüren, schafft eine starke
Verbindung zur Natur - genau das macht das Laufen so besonders. Doch auch beim
Laufen sollte man an die Umwelt denken. Dazu gehört, Müll zu vermeiden,
Ressourcen zu schonen und bewusste Entscheidungen zu treffen, die der Natur
helfen - zum Beispiel durch die Wahl nachhaltiger Laufbekleidung, die Teilnahme
an umweltfreundlichen Veranstaltungen oder die Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei
Anreisen. Auch wenn das Laufen selbst nur wenig CO2-Ausstoß verursacht, gibt es
viele Bereiche, in denen der ökologische Fußabdruck noch kleiner gemacht werden
kann. Hier sind einige Möglichkeiten, wie man umweltfreundlicher laufen kann.
Nachhaltige Laufbekleidung und Ausrüstung
Die Herstellung von
Laufbekleidung und -schuhen benötigt oft viel Energie und Wasser, und viele der
verwendeten Materialien sind nicht biologisch abbaubar. Um die Umwelt zu
schützen, sollte man auf Marken setzen, die nachhaltige Materialien und
umweltfreundliche Produktionsmethoden verwenden. Einige Hersteller nutzen
recycelte Kunststoffe, Bio-Baumwolle oder umweltschonende Farbstoffe. Auch die
Langlebigkeit der Produkte spielt eine große Rolle: Hochwertige Schuhe und
Kleidung halten länger und müssen seltener ersetzt werden, was weniger Abfall
und einen geringeren Ressourcenverbrauch bedeutet. Es lohnt sich außerdem,
Unternehmen zu unterstützen, die faire Arbeitsbedingungen bieten, da
Nachhaltigkeit nicht nur die Umwelt, sondern auch soziale Aspekte betrifft.
Ein weiterer wichtiger Punkt
ist, nicht unnötig neue Sachen zu kaufen. Anstatt jedes Jahr die neueste
Laufkleidung zu besorgen, kann man versuchen, die vorhandene Ausrüstung so lange
wie möglich zu nutzen. Reparaturservices für Sportkleidung, wie die von
Patagonia, oder spezielle Pflegeprodukte, wie Nikwax-Waschmittel für
Funktionskleidung, können helfen, die Lebensdauer zu verlängern und so den
Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Nachhaltigkeit fängt schon beim bewussten
Einkaufen und der Entscheidung für Qualität statt Quantität an.
Die richtigen Laufschuhe wählen
Laufschuhe sind unverzichtbar,
aber ihre Produktion hinterlässt oft einen großen ökologischen Fußabdruck. Zum
Glück bieten immer mehr Marken nachhaltige Alternativen an. Es gibt Laufschuhe,
die aus recycelten Materialien hergestellt werden oder biologisch abbaubare
Teile enthalten. Einige Unternehmen haben auch Programme, bei denen alte Schuhe
zurückgegeben und recycelt werden können. Das hilft, Abfall zu reduzieren und
den Kreislaufgedanken zu unterstützen. Außerdem sollte man darauf achten, die
Schuhe nur dann zu ersetzen, wenn es wirklich notwendig ist. Mit der richtigen
Pflege und Reinigung können Schuhe länger halten und Ressourcen gespart werden.
Es gibt auch Laufschuhe, die
modular aufgebaut sind, sodass einzelne Teile - wie die Sohle oder das
Obermaterial - ausgetauscht werden können, ohne den gesamten Schuh ersetzen zu
müssen. Solche Innovationen tragen dazu bei, Abfall zu minimieren und die
Nutzungsdauer zu verlängern. Auch hier ist es sinnvoll, sich über die
Produktionsbedingungen der Schuhe zu informieren und Marken zu unterstützen, die
faire Arbeitsbedingungen bieten.
Umweltfreundliche Laufevents
Laufevents ziehen oft viele
Teilnehmer an und verursachen viel Müll. Aber es gibt mittlerweile viele
Veranstalter, die versuchen, ihre Events umweltfreundlicher zu gestalten. Wenn
möglich, sollte man an Wettkämpfen teilnehmen, die sich für Nachhaltigkeit
einsetzen - zum Beispiel durch den Verzicht auf Einwegplastik, die Verwendung
von biologisch abbaubaren Bechern an den Verpflegungsstationen oder durch die
Bereitstellung digitaler Startnummern und Medaillen aus nachhaltigen
Materialien. Manche Events organisieren auch "Plogging"-Aktivitäten, bei denen
die Teilnehmer während des Laufens Müll aufsammeln.
Auch die Verpflegung bei
Laufevents spielt eine Rolle. Viele Veranstaltungen setzen inzwischen auf
regionale und saisonale Produkte, um den CO2-Ausstoß durch lange Transportwege
zu verringern. Der Verzicht auf Einwegverpackungen und die Verwendung von
Mehrwegsystemen an den Verpflegungsstationen verbessern ebenfalls die
Umweltbilanz. Man kann zudem den eigenen Trinkbecher oder die eigene Flasche
mitbringen, um Müll zu vermeiden.
Transport minimieren
Ein großer Teil des
ökologischen Fußabdrucks beim Laufen entsteht durch den Transport zu Wettkämpfen
oder Trainingsorten. Um den CO2-Ausstoß zu verringern, kann man an lokalen
Events teilnehmen oder Fahrgemeinschaften bilden. Auch die Nutzung öffentlicher
Verkehrsmittel ist eine gute Möglichkeit, um umweltfreundlicher unterwegs zu
sein. Noch besser ist es, direkt von der Haustür loszulaufen und die Umgebung zu
erkunden.
Eine weitere Möglichkeit sind
virtuelle Läufe. Sie haben den Vorteil, dass man ohne Anreise teilnehmen kann,
was den CO2-Ausstoß reduziert. Viele Menschen fanden während der Pandemie großen
Gefallen an virtuellen Läufen, weil sie weiterhin sportlich aktiv sein konnten
und sich trotz der Distanz als Teil einer Gemeinschaft fühlten. Events wie der "Wings
for Life World Run" oder der "Virtual London Marathon" haben gezeigt, wie
erfolgreich solche Läufe sein können.
Nachhaltige Hydration
Plastikflaschen sind praktisch,
verursachen aber auch viel Plastikmüll. Stattdessen sind wiederverwendbare
Trinkflaschen aus Edelstahl oder anderen nachhaltigen Materialien eine gute
Alternative. Viele Laufrucksäcke und Trinkgürtel sind dafür geeignet, solche
Flaschen zu tragen. Bei Laufevents sollte man darauf achten, ob
umweltfreundliche Trinkoptionen angeboten werden.
Ein weiterer Tipp ist die
Nutzung von Trinksystemen, die in Laufrucksäcke integriert sind. Diese sind
nicht nur praktisch, sondern helfen auch, Müll zu vermeiden. Außerdem sollte man
beim Training und bei Wettkämpfen kein Wasser verschwenden - also die
Trinkflasche nur so voll füllen, wie es nötig ist.
Bewusstsein schaffen und Vorbild sein
Läufer können Vorbilder für
andere sein. Zum Beispiel kann man die eigene Laufgruppe dazu motivieren,
regelmäßig Plogging zu betreiben - also während des Laufens Müll aufzusammeln.
Eine Laufgruppe in meiner Stadt organisiert solche Plogging-Treffen einmal im
Monat, und es ist erstaunlich, wie viel Müll in kurzer Zeit gesammelt wird.
Solche Aktionen zeigen, dass Umweltschutz und Laufen gut zusammenpassen. Wer
sich aktiv für Nachhaltigkeit einsetzt, inspiriert auch andere dazu,
umweltbewusster zu handeln. Erfahrungen mit nachhaltiger Laufbekleidung,
umweltfreundlichen Laufevents und Müllsammelaktionen können geteilt werden, um
andere zu motivieren.
Auch in sozialen Medien kann
man auf nachhaltige Laufpraktiken aufmerksam machen. Tipps und Tricks zum
umweltfreundlichen Laufen können geteilt werden, um zu zeigen, dass es möglich
ist, sportlich aktiv zu sein und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Beispiele
für Tipps, die man teilen könnte, sind: 'Nehmt euren eigenen Trinkbecher zu
Laufevents mit, um Einwegplastik zu vermeiden', 'Unterstützt Marken, die
nachhaltige Laufbekleidung anbieten', oder 'Organisiert eine Plogging-Aktion in
eurer Laufgruppe und tragt so aktiv zum Umweltschutz bei'. Veranstaltungen wie
"Green Runs" oder gemeinsame Plogging-Tage sind eine tolle Möglichkeit, das
Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu stärken und mehr Menschen zu motivieren,
ebenfalls einen Beitrag zu leisten.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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