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Kann man beim Sport einen Orgasmus bekommen? |
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Kann man beim Sport einen
Orgasmus bekommen?
Der sogenannte Coregasm sorgt
immer wieder für Gesprächsstoff im Sportbereich. Aber was bedeutet dieser
Begriff und wie kommt es dazu?
Was ist ein Coregasm?
Ein Coregasm beschreibt einen
Orgasmus, der durch sportliche Aktivität ausgelöst wird, besonders bei Übungen,
die die Bauchmuskulatur beanspruchen. Der Name setzt sich aus den englischen
Wörtern "core" für Körpermitte und "orgasm" für Orgasmus zusammen. Besonders
häufig tritt er bei Sit-ups, Beinheben, Planks oder Klimmzügen auf, also bei
Übungen, die viel Spannung im Rumpf erzeugen.
Das Phänomen ist nicht völlig
unerforscht. Eine Studie der Indiana University aus dem Jahr 2012 unter der
Leitung von Debby Herbenick ergab, dass etwa 10 % der befragten Frauen
mindestens einmal während des Trainings einen Coregasm erlebt hatten. Männer
berichteten seltener von solchen Erfahrungen, was vermutlich an Unterschieden in
der Anatomie liegt. Auffällig ist, dass der Coregasm unabhängig von sexuellen
Fantasien auftreten kann.
Wie entsteht ein Coregasm?
Ein Coregasm tritt oft bei
Übungen auf, die die Bauchmuskulatur stark belasten. Die Kombination aus
Muskelkontraktionen, verstärkter Durchblutung und Hormonausschüttung kann diesen
Effekt auslösen. Besonders Hormone wie Adrenalin, Dopamin und Endorphine spielen
dabei eine Rolle, da sie die Empfindlichkeit des Körpers steigern. Auch die
Erschöpfung und der damit verbundene veränderte Körperfokus können den Coregasm
begünstigen.
Was kann man tun, wenn es passiert?
Falls der Coregasm als störend
empfunden wird, können Betroffene die Übungen variieren. Statt intensiver
Bauchmuskelübungen lassen sich dynamischere Workouts oder andere Sportarten wie
Schwimmen oder Radfahren wählen. Auch eine geringere Trainingsintensität oder
bewusste Atemkontrolle während der Übungen kann helfen, den Coregasm zu
vermeiden.
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Weiterführende Informationen
Für Interessierte gibt es
wissenschaftliche Artikel und Literatur, die das Thema Coregasm näher
beleuchten. Die Studie der
Indiana University und sportwissenschaftliche Bücher bieten weitere
Einblicke in dieses spannende Phänomen. |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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