Inhaltsverzeichnis
   
  Startseite
  Intern
  Laufkalender
  Ergebnislisten
  Fotoarchiv
  Lauf-Treffs
  Laufstrecken
  Rund ums Laufen
  Lauf-Reportagen
  Suche ...
 

Kontakt


Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

Spenden

 

 

Warum fühlt sich Gehen manchmal anstrengender an als Joggen?
 
 
Laufen-in-Koeln >> Rund um's Laufen >> Tipps und Infos zum Thema Laufen >> Artikel

14.01.2025  

 
 

 
Warum fühlt sich Gehen manchmal anstrengender an als Joggen?

 
Gehen wird oft als weniger anstrengend als Joggen betrachtet. Dennoch berichten viele, dass sie nach längerem Gehen müder sind als nach einem leichten Lauf. Aber warum ist das so?
 
Der Unterschied in der Bewegung
 
Der Hauptunterschied zwischen Gehen und Joggen liegt in der Bewegung: Beim Gehen hat immer mindestens ein Fuß Bodenkontakt, während es beim Joggen eine Flugphase gibt, in der beide Füße den Boden verlassen. Diese Flugphase reduziert Bremsbewegungen und sorgt für einen flüssigeren Bewegungsablauf, während beim Gehen der Körper bei jedem Schritt abgebremst und neu beschleunigt werden muss.
 
Zusätzlich beanspruchen Gehbewegungen die Wadenmuskulatur stärker, da diese kontinuierlich für Stabilität sorgt. Beim Joggen hilft der Schwung aus der Flugphase, die Vorwärtsbewegung aufrechtzuerhalten. Dies macht Joggen oft effizienter, obwohl es auf den ersten Blick anstrengender erscheint.
 
Studien, wie die der University of Colorado Boulder (2015), zeigen, dass der Energieverbrauch beim Gehen auf langen Strecken oft höher ist als bei langsamem Joggen. Der Bewegungsablauf beim Joggen ist runder und effizienter, da größere Schritte mit weniger Muskelarbeit verbunden sind.
 
Beim Gehen hingegen sind viele stabilisierende Muskeln permanent aktiv, was über längere Distanzen zu höherer Ermüdung führt. Auch die Herzfrequenz spielt eine Rolle: Beim Joggen ist sie gleichmäßiger, während sie beim Gehen stärker schwankt, was sich zusätzlich ermüdend auswirken kann.
 
Anstrengungsempfinden
 
Wie anstrengend eine Bewegung wahrgenommen wird, hängt stark von Gewohnheit und Fitness ab. Personen, die selten lange Strecken gehen, empfinden dies oft als ermüdend. Joggen wird hingegen häufig als weniger belastend wahrgenommen, da der Bewegungsfluss gleichmäßiger ist.
 
Ein weiterer Faktor ist die mentale Komponente: Joggen wird oft mit einem festen Ziel verbunden, während Gehen als weniger zielgerichtet gilt. Dieses fehlende Zielbewusstsein kann die Anstrengung subjektiv verstärken.
 
 
    Ob Gehen oder Joggen anstrengender ist, hängt von vielen Faktoren ab, etwa der persönlichen Fitness, der Technik und der Dauer der Aktivität. Im Alltag ist es sinnvoll, beide Bewegungsformen abzuwechseln, um den Körper vielseitig zu trainieren. Während Gehen durch die ständigen Bremsbewegungen ermüdend wirken kann, profitiert der Körper beim Joggen von einem flüssigeren Bewegungsablauf. Durch die Kombination beider Bewegungsformen lassen sich Ausdauer, Kraft und Gesundheit ideal fördern.




__________________________________
Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


Drucken    Weiterempfehlen    Merken

Nach oben