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Länger leben durch Laufen - oder birgt Joggen Risiken? |
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Länger leben durch Laufen - oder birgt Joggen Risiken?
Laufen ist eine der populärsten
sportlichen Betätigungen weltweit. Laut einer Studie des Statistischen
Bundesamtes betreiben etwa 25 % der Deutschen regelmäßig Laufsport. Doch wie
beeinflusst es die Gesundheit langfristig? Forschungsergebnisse belegen, dass
moderates Laufen die Lebenserwartung erhöhen kann. Gleichzeitig gibt es Hinweise
darauf, dass exzessives Training gesundheitliche Risiken bergen könnte. Wo liegt
also das optimale Trainingsniveau? Die folgenden Abschnitte analysieren aktuelle
wissenschaftliche Erkenntnisse zu den positiven und potenziell negativen
Effekten des Laufens.
Korrelation zwischen Laufen und Langlebigkeit
Eine Untersuchung des Victor
Chang Cardiac Research Institute ergab, dass die ersten 200 Läufer, die die
Meile unter vier Minuten absolvierten, im Durchschnitt fast fünf Jahre länger
lebten als die Allgemeinbevölkerung. Diese Erkenntnis legt nahe, dass eine hohe
aerobe Fitness die Lebenserwartung positiv beeinflussen kann. Interessanterweise
profitieren nicht nur Eliteathleten, sondern auch regelmäßig trainierende
Freizeitläufer von den positiven Auswirkungen des Laufens.
Laufen verbessert nachweislich
die kardiovaskuläre Gesundheit, den Stoffwechsel und das Immunsystem.
Regelmäßige Läufer weisen ein reduziertes Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und bestimmte Krebsarten auf.
Darüber hinaus kann die sportliche Aktivität Stress abbauen und das allgemeine
Wohlbefinden steigern. Doch ab wann wird Training zu viel?
Optimales Trainingsvolumen: Wie viel ist gesund?
Obwohl intensive körperliche
Betätigung gesundheitsförderlich ist, existiert eine Belastungsgrenze. Prof.
André La Gerche, Sportkardiologe und Leiter des HEART Laboratory, erläutert:
"Eliteathleten entwickeln durch kontinuierliches Ausdauertraining vergrößerte
Herzen, was lange als Vorteil galt. Unsere Ergebnisse zeigen jedoch, dass dies
nicht zwangsläufig mit einer erhöhten Lebenserwartung korreliert." Die Balance
zwischen ausreichender Belastung und Regeneration ist essenziell: Übertraining
kann den Körper überlasten und potenziell kardiovaskuläre Schäden verursachen.
Laut Studien reichen bereits
150 Minuten moderates Ausdauertraining pro Woche (z. B. fünf Einheiten à 30
Minuten), um das Risiko altersbedingter Erkrankungen signifikant zu senken.
Dabei scheint moderates Lauftempo am effektivsten zu sein. Freizeitläufer, die
wöchentlich zwischen 5 und 10 km zurücklegen, weisen eine höhere Lebenserwartung
auf als jene, die gar nicht oder exzessiv laufen.
Risiken durch Übertraining
Exzessives Lauftraining kann
mit negativen gesundheitlichen Konsequenzen einhergehen. Herzrhythmusstörungen
und muskuloskelettale Überlastungsschäden sind bekannte Risiken. Die
Sportmedizin beschreibt das "Übertrainingssyndrom" als einen Zustand chronischer
Erschöpfung, der durch insuffiziente Erholungszeiten entsteht. Symptome umfassen
anhaltende Müdigkeit, Schlafstörungen sowie Muskel- und Gelenkbeschwerden.
Neuere Forschungen deuten
darauf hin, dass genetische Faktoren ebenfalls eine Rolle spielen könnten.
Mutationen im MYBPC3-Gen oder Polymorphismen im ACE-Gen beeinflussen die
kardiovaskuläre Anpassung an intensives Training. Personen mit einer genetischen
Prädisposition sollten daher eine individuell angepasste Trainingsstrategie
verfolgen und regelmäßig kardiologische Untersuchungen durchführen lassen.
Die optimale Trainingsstrategie
Experten empfehlen, auf
körperliche Signale zu achten und Erholungsphasen in den Trainingsalltag zu
integrieren. Anfänger sollten mit einer progressiven Belastungssteigerung
beginnen und von vielseitigem Training profitieren. Ergänzende Sportarten wie
Radfahren oder Schwimmen reduzieren die Belastung auf die Gelenke und beugen
einseitigem Verschleiß vor.
Ein ausgewogenes
Trainingsprogramm kombiniert moderates Dauerlauftraining mit Intervalltraining
und Kräftigungsübungen. Diese Kombination fördert nicht nur die kardiovaskuläre
Fitness, sondern verbessert auch die Körperhaltung und verringert das
Verletzungsrisiko.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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