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Die Kraft der Einfachheit |
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Die Kraft der Einfachheit im
Spitzensport: Wie eine neue Studie der Sporthochschule Köln hilft, unter Druck
Leistung zu bringen
Im Spitzensport zählt jede
Sekunde. Besonders im Sprint kommt es darauf an, dass jeder Bewegungsablauf
automatisch und ohne Fehler abläuft. Eine Forschungsinitiative der Deutschen
Sporthochschule Köln, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG),
untersucht, wie Sportler auch unter großem Druck ihre beste Leistung abrufen
können.
Das Forschungsprojekt unter der
Leitung von Dr. Laura Voigt beschäftigt sich mit der "Theory of Simplified
Information Processing in Action". Diese Theorie kombiniert zwei wichtige
Konzepte: motorische Heuristiken und Bewegungsanalogien. Motorische Heuristiken
sind einfache Regeln, die es Sportlern ermöglichen, Bewegungen schnell und
effizient auszuwählen. Bewegungsanalogien helfen, neue Bewegungen mit bekannten
zu vergleichen, um die Ausführung zu erleichtern.
Diese Prinzipien sind besonders
für Disziplinen wie Sprint von Bedeutung, da dort Timing und präzise Bewegungen
entscheidend für den Erfolg sind. Wenn Sportler unter Druck stehen, sollten ihre
Bewegungen automatisch und ohne langes Nachdenken ablaufen. Genau das will die
Studie erforschen: Wie kann die Informationsverarbeitung so optimiert werden,
dass Sportler ihre Bestleistung abrufen können?
Die Forscher testen ihre
Theorie in acht Experimenten, wobei sie sich auf schnelle Sportarten wie
Tischtennis konzentrieren. Tischtennis ist ideal, da es hohe
Reaktionsgeschwindigkeit und Präzision erfordert - die Spieler müssen in
Millisekunden Entscheidungen treffen. So lässt sich untersuchen, wie Sportler
ihre Bewegungen unter Druck optimal steuern können. Die Ergebnisse könnten weitreichende Auswirkungen auf Trainingsmethoden haben, nicht nur im Sprint,
sondern auch in anderen schnellen Sportarten.
Durch die Zusammenarbeit mit
Experten aus Neuseeland, darunter Prof. Dr. Rich Masters von der University of
Waikato und Dr. Arne Nieuwenhuys von der University of Auckland, erhält die
Studie zusätzliche Impulse. Das Projekt startet im Oktober 2025 und läuft drei
Jahre.
Mit ihren Erkenntnissen könnte
die Forschungsgruppe um Dr. Voigt dazu beitragen, dass Sportler in Wettkämpfen
ihre Leistung stabil halten können. Gerade bei großen Veranstaltungen wie dem
Königsforst-Marathon könnten Athleten von diesen wissenschaftlichen
Erkenntnissen profitieren, um auch in stressigen Wettkampfsituationen ihr volles
Potenzial auszuschöpfen.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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