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Slow Jogging - Der sanfte Lauf in ein gesünderes Leben |
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Slow Jogging - Der sanfte Lauf in ein gesünderes Leben
Slow Jogging, auch "sanftes
Joggen" genannt, erfreut sich wachsender Beliebtheit und macht das Laufen für
jedermann zugänglich. Anders als beim herkömmlichen Jogging, bei dem
Geschwindigkeit und Distanz oft im Vordergrund stehen, konzentriert sich Slow
Jogging auf ein langsames, aber stetiges Tempo, das es jedem ermöglicht, die
Vorteile des Laufens ohne Überanstrengung zu genießen.
Ursprung und Philosophie
Die Wurzeln des Slow Jogging
liegen in Japan, wo es unter dem Namen "Niko Niko Pace" bekannt ist, was so viel
bedeutet wie "das Lächeln-Pace". Diese Bezeichnung unterstreicht das Hauptziel
des Slow Jogging: zu laufen, ohne dabei die Freude und das Lächeln zu verlieren.
Professor Hiroaki Tanaka von der Fukuoka University hat diese Lauftechnik durch
wissenschaftliche Studien und Veröffentlichungen populär gemacht, darunter
Bücher und Vorträge, die ihre gesundheitlichen Vorteile verdeutlichen. Er
vertritt die Ansicht, dass Laufen in einem Tempo, das geringfügig über dem
schnellen Gehen liegt und bei dem man sich noch angenehm unterhalten kann, die
Gesundheit optimiert und das Wohlbefinden steigert.
Seine Forschung hat gezeigt,
dass regelmäßiges Laufen in diesem moderaten Tempo nicht nur die Lebensqualität
steigert, sondern auch die Lebenserwartung verlängern kann. Die Philosophie
hinter Slow Jogging ist eine bewusste Abkehr von Leistungsdruck und
Konkurrenzdenken, wie es in vielen anderen Laufsportarten üblich ist.
Stattdessen steht der Spaß an der Bewegung im Vordergrund.
Gesundheitliche Vorteile
Die gesundheitlichen Vorteile
von Slow Jogging sind umfangreich. Es fördert die kardiovaskuläre Gesundheit,
verbessert die Ausdauer und hilft beim Stressabbau, ohne die Gelenke stark zu
belasten. Zudem hat es sich als sehr effektiv erwiesen, um das metabolische
Syndrom zu bekämpfen, das Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und andere
gesundheitliche Probleme umfasst. Da es weniger belastend ist, eignet sich Slow
Jogging auch hervorragend für Einsteiger, ältere Menschen und diejenigen, die
nach einer Verletzung wieder mit dem Sport beginnen möchten.
Ein besonderer Vorteil ist die
niedrige Verletzungsgefahr. Während intensives Laufen oft zu
Überlastungserscheinungen wie Knieproblemen oder Muskelverspannungen führt,
bleibt das Risiko beim Slow Jogging gering. Auch die psychischen Effekte sind
bemerkenswert: Durch die entspannte Bewegung werden Endorphine ausgeschüttet,
die für eine positive Stimmung sorgen und Stress abbauen.
Wie praktiziert man Slow Jogging?
Slow Jogging zeichnet sich
durch seine Zugänglichkeit und Einfachheit aus. Die Grundidee ist, in einem sehr
leichten Tempo zu laufen, bei dem man noch leicht sprechen und lächeln kann. Es
geht nicht darum, Kilometer zu sammeln oder bestimmte Zeiten zu erreichen,
sondern darum, sich zu bewegen und dabei Spaß zu haben.
Ein typischer Slow Jogger nimmt
sich die Zeit, die Umgebung wahrzunehmen, den Körper zu spüren und das Laufen
als eine Form der Meditation zu nutzen. Die empfohlene Frequenz liegt bei etwa
180 Schritten pro Minute, jedoch mit sehr kleinen Schritten, die kaum höher sind
als beim schnellen Gehen. Zum Vergleich: Beim herkömmlichen Joggen liegt die
Schrittfrequenz oft zwischen 160 und 180 Schritten pro Minute, allerdings mit
deutlich größeren Schritten, die eine höhere Belastung auf Gelenke und
Muskulatur ausüben. Dabei wird die sogenannte Mittelfußtechnik genutzt, bei der
der Fuß sanft auf dem Boden aufkommt, um die Belastung für die Gelenke zu
minimieren.
Interessanterweise ist Slow
Jogging auch für erfahrene Läufer eine Bereicherung. Viele nutzen es als
regeneratives Training, um die Muskulatur aktiv zu entspannen oder um nach
intensiven Trainingseinheiten schneller zu regenerieren.
Ausrüstung und Training
Für Slow Jogging benötigt man
keine spezielle Ausrüstung. Wichtig sind lediglich bequeme Laufschuhe und
atmungsaktive Kleidung, die den Körper bei langsamen Bewegungen unterstützt.
Einsteiger sollten mit kurzen Distanzen beginnen und das Tempo so wählen, dass
sie sich jederzeit wohl fühlen. Langfristig kann die Dauer und auch mal die
Geschwindigkeit erhöht werden, jedoch immer mit dem Fokus auf das Wohlbefinden.
Wer Slow Jogging in seinen
Alltag integrieren möchte, kann es auch als sanfte Pendelbewegung zwischen Gehen
und Laufen nutzen. Besonders geeignet sind dafür Parks, Waldwege oder ruhige
Straßen. Durch die sanfte Belastung kann Slow Jogging sogar täglich praktiziert
werden, ohne den Körper zu überfordern.
Slow Jogging als Alternative zu anderen Sportarten
Slow Jogging bietet eine ideale
Ergänzung zu anderen Sportarten wie Yoga, Wandern oder Schwimmen, da es die
Grundlagenausdauer verbessert, die Beweglichkeit unterstützt und als sanfte
Erholungsform nach intensiven Trainingseinheiten genutzt werden kann. Wer sich
nicht für intensives Intervalltraining begeistern kann, findet hier eine
schonende Möglichkeit, die Fitness zu verbessern. Zudem eignet sich Slow Jogging
hervorragend für alle Altersgruppen - von Kindern bis zu Senioren. Besonders
Menschen, die sich sonst nur wenig bewegen, können mit Slow Jogging einen
gesunden Einstieg in ein aktiveres Leben finden.
Sportwissenschaftler betonen
immer wieder, dass regelmäßige Bewegung wichtiger ist als Intensität. Gerade wer
über Jahre hinweg keinen Sport getrieben hat oder gesundheitliche
Einschränkungen mitbringt, kann mit Slow Jogging eine nachhaltige Gewohnheit
entwickeln, die langfristig die Gesundheit fördert.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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