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Was soll ich am Abend und Morgen vor dem Marathon essen? |
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Was soll ich am Abend und Morgen
vor dem Marathon essen?
Die richtige Ernährung vor
einem Marathon hat großen Einfluss darauf, wie gut man sich beim Lauf fühlt und
wie leistungsfähig man ist. Wer zu wenig isst, riskiert einen plötzlichen
Energieverlust - den sogenannten "Mann mit dem Hammer". Wer zu schwer im Magen
liegt, kann nicht locker laufen. Deshalb ist es wichtig, schon vor dem Marathon
bewusst zu essen. Aber was genau heißt das?
Am Abend vor dem Marathon
Etwa zwei bis drei Tage vor dem
Rennen sollte man anfangen, mehr Kohlenhydrate zu essen. Sie werden im Körper
als Glykogen gespeichert und geben Energie für den Lauf. Das Abendessen am Tag
vor dem Marathon ist besonders wichtig, weil es die Speicher ein letztes Mal
auffüllt. Diese Mahlzeit sollte leicht verdaulich und fettarm sein.
Geeignete Lebensmittel sind:
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Kohlenhydratreiche
Produkte: zum Beispiel weiße Nudeln, Reis, Kartoffeln oder helles
Brot |
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Etwas Eiweiß: wie
Hähnchenbrust, gedünsteter Fisch oder Tofu |
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Wenig Ballaststoffe:
also keine rohen Gemüse, keine Bohnen oder Linsen, kein Vollkornbrot |
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Viel trinken: am
besten Wasser oder ein Sportgetränk mit etwas Salz |
Vermeiden sollte man sehr fettiges, stark gewürztes oder unbekanntes Essen. Auch
Alkohol oder zu viel Zucker stören die Erholung und den Schlaf. Am besten isst
man schon gegen 18 oder 19 Uhr. Wer das geplante Essen schon vorher im Training
ausprobiert hat, ist auf der sicheren Seite.
Wer auswärts schläft, kann sich auch im Hotel mit mitgebrachten Lebensmitteln
versorgen - Haferflocken, Toast oder Kartoffeln gehen fast immer. In Restaurants
sind einfache Gerichte wie Pasta mit Tomatensauce oder Hühnchen mit Reis oft
eine gute Wahl.
Der Morgen des Marathons
Am Wettkampftag sollte man etwa
drei bis vier Stunden vor dem Start frühstücken. So hat der Körper genug Zeit
zur Verdauung. Ziel ist: volle Energiespeicher, aber kein schweres Gefühl im
Bauch. Das Frühstück sollte vor allem leicht verdauliche Kohlenhydrate enthalten
und je nach Gewohnheit etwas Eiweiß oder Fett für ein längeres Sättigungsgefühl.
Beliebte Optionen sind:
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Haferflocken mit Banane
und etwas Honig |
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Ein Bagel oder Toast mit
Nussbutter |
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Weißbrot mit Marmelade |
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Reiswaffeln mit etwas
Erdnussbutter |
Wer mag, kann auch einen Kaffee oder Tee trinken - wenn man es gewohnt ist.
Wichtig ist, ausreichend zu trinken, zum Beispiel Wasser oder ein isotonisches
Getränk, das man schon aus dem Training kennt.
Wer früh morgens keinen großen Hunger hat, kann auch kleine Portionen oder
Snacks zu sich nehmen. Energieriegel, Datteln oder ein Trinkbrei sind gute
Alternativen. Etwa 30 bis 60 Minuten vor dem Start kann ein kleiner Snack wie
eine halbe Banane oder ein Energiegel noch einmal Energie liefern.
Unterschiede zwischen Hobbysportlern und Profis
Im Grundsatz gelten für alle
dieselben Regeln: viele Kohlenhydrate, wenig Fett und Ballaststoffe. Doch
Profisportler gehen oft noch gezielter vor:
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Profis messen ihre
Glykogenwerte, trinken spezielle Salzlösungen zur besseren
Wasseraufnahme (Hyperhydration) und passen ihre Ernährung sogar an
Wetter und Klima an. |
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Freizeitsportler
orientieren sich eher an einfachen Grundregeln: vertrautes Essen, gute
Kohlenhydratquellen, nichts Neues ausprobieren. Wer in der Vorbereitung
ausprobiert, was ihm bekommt, ist gut vorbereitet. |
Auch beim Umgang mit Nervosität gibt es Unterschiede. Profis haben oft feste
Abläufe und wissen, was ihnen auch bei Aufregung gut tut. Hobbysportler sollten
sich ebenfalls überlegen, was sie am Renntag sicher vertragen - und das vorher
üben.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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