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Petros durchbricht Stunden-Barriere mit deutschen Rekord beim Berliner HM |
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Gemechu Dida
gewinnt den Berliner Halbmarathon in 58:43 Stunden |
Deutsche Laufsportgeschichte
Amanal Petros hat beim Generali
Berliner Halbmarathon ein Kapitel deutsche Laufsportgeschichte geschrieben: Als
erster nationaler Läufer durchbrach der 29-Jährige die Stunden-Barriere und
belegte einen sehr starken dritten Platz. Petros verbesserte seinen deutschen
Rekord von 60:09 auf 59:31. Er wurde damit zum viertschnellsten Europäer aller
Zeiten und stellte eine europäische Jahresbestzeit auf. Haarscharf hatte zuvor
Gemechu Dida als Sieger den Streckenrekord verpasst. Der Äthiopier verfehlte die
Marke mit einer Zeit von 58:43 um nur eine Sekunde. Der zweitplatzierte Kenianer
Richard Etir lief bei sehr kalten Temperaturen und einigem Wind knapp vor Amanal
Petros nach 59:30 ins Ziel.
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Fotyen
Tesfay |
Pulverisierter Streckenrekord
Fotyen Tesfay pulverisierte den
Streckenrekord des Generali Berliner Halbmarathon. Die Äthiopierin war nach
63:35 Minuten im Ziel am Brandenburger Tor und verbesserte die bisherige Marke
von 65:02 gleich um über eineinhalb Minuten. Ihre Zeit ist die fünftschnellste
je gelaufene über die 21,0975 km und eine Jahresweltbestzeit. Hinter ihr
belegten ihre Landsfrauen Ftaw Zeray und Alemaddis Eyayu die Plätze zwei und
drei in 67:02 beziehungsweise 67:12. Schnellste deutsche Frau war Esther
Pfeiffer (Düsseldorf Athletics), die als Siebente einen persönlichen Rekord von
69:15 Minuten erreichte.
Rekordzahl von 40.721 Läuferinnen und Läufer
Für den mit Abstand größten und
spektakulärsten deutschen Halbmarathon wurde die Rekordzahl von 40.721
Läuferinnen und Läufer aus 135 Nationen registriert. Rahmenwettbewerbe
hinzugerechnet, stieg diese Zahl sogar auf gut 42.000 Athlet:innen. Der Generali
Berliner Halbmarathon ist damit aufgestiegen in die Gruppe der größten
Halbmarathonläufe der Welt.
"Ich habe aufgrund des Wetters
kaum mit so starken Zeiten gerechnet und ziehe meinen Hut vor den Athlet:innen.
Dass sie bei diesen Bedingungen so starke Zeiten gelaufen sind, ist
erstaunlich", sagte Race Direktor Mark Milde.
Es war dann der schnellste
Läufer auf der Startliste, Gemechu Dida, der frühzeitig die Initiative ergriff.
Als er die 10-km-Marke nach 27:43 passierte, hatte er bereits einen Vorsprung
von 19 Sekunden auf Richard Etir. Auf der Jagd nach dem Streckenrekord
vergrößerte sich der Vorsprung von Dida noch etwas. Doch am Ende verpasste der
Äthiopier die Bestzeit des Kenianers Eric Kiptanui, der 2018 bereits 58:42
gelaufen war, um nur eine Sekunde.
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Amanal
Petros |
Amanal Petros wird Dritter
Glänzend hielt sich gegen die
starken Afrikaner Amanal Petros (Hannover 96), der von Beginn an auf Kurs war
für eine Zeit von deutlich unter einer Stunde. Nach mehreren Versuchen in der
Vergangenheit hat er nun in Berlin seine dreieinhalb Jahre alte Bestzeit
geknackt. "Ich bin sehr froh, der ganze Aufwand hat sich gelohnt. Aber der Wind
war heftig", sagte Amanal Petros, der in Kenia in der Höhe trainiert hatte. Ein
starkes Rennen lief auch der Marathon-Europameister: Richard Ringer (LC
Rehlingen) wurde mit einer persönlichen Bestzeit von 60:51 Vierter.
Zu einem Start-Ziel-Sieg
stürmte Fotyen Tesfay, die die hochklassigste Leistung des Tages produzierte.
Die Äthiopierin lief in der ersten Hälfte Zwischenzeiten, die sich dicht am
Weltrekord ihrer Landsfrau Letesenbet Gidey (62:52) bewegten. Doch in der
zweiten Rennhälfte konnte sie das enorm schnelle Tempo nicht mehr ganz halten.
"Die Strecke ist sehr gut, aber es war extrem windig und die Kälte war für mich
auch schwierig", sagte Fotyen Tesfay. "Ich bin aber gut im Rhythmus geblieben
und freue mich über eine super Zeit."
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Esther
Pfeiffer |
Blanka Dörfel überrascht
Nicht unerwartet setzte sich
Esther Pfeiffer als schnellste deutsche Läuferin durch. Bis Kilometer 13 konnte
die Hindernis-Spezialistin Gesa Krause (Silvesterlauf Trier) mit der Frau des
2:07-Marathonläufers Hendrik Pfeiffer mithalten, dann lief die Düsseldorferin
davon. "Mir fällt ein Stein vom Herzen. Ich bin froh, meine Bestzeit geknackt zu
haben trotz des Windes. Es war nicht leicht bei diesen Bedingungen", sagte
Esther Pfeiffer, die als Siebente nach 69:15 im Ziel war. Ein starkes Rennen
zeigte Blanka Dörfel (Marathon Team Berlin), die sich als zweitbeste Deutsche
auf 69:46 steigerte und Zehnte wurde. Gesa Krause folgte als Elfte in 70:02.
Vonk und Rijhnen schnellste Inlineskater
Norlay Berber Vonk (40:59 min.)
SPSPSK Team/NED) und Felix Rijhnen (32:13 min./Powerslide Vesmaco
Team/Darmstadt) - so heißen die siegreichen Inlineskater beim Generali Berliner
Halbmarathon. Für Felix Rijhnen ist es bereits der fünfte Sieg beim
Frühjahrsklassiker in Berlin. Bereits bei Kilometer 5 setzte sich eine
Viergruppe mit Rijhnen, Jason Suttles (Powerslide Vesmaco/BEL), Vorjahressieger
Nolan Beddiaf (MANAO FRSkates, FRA ) und Julio Cesar Mirena Ortiz (SheaSTokes/PAR)
ab und fuhr lange Zeit mit sehr hohem Tempo. "Wir hätten viel schneller sein
können, aber auf den letzten Kilometern haben wir uns nur noch belauert", so
Rijhnen: "Dank Jason ist es dann gelungen, dass wir uns kurz vor dem Ziel in
perfekte Position zu bringen und die ersten beiden Plätze für unser Team
einfahren konnten." Zum Team Powerslide Vesmaco zählt auch der Belgier Bart
Swings. Der Seriensieger des BMW Berlin-Marathon und Olympiasieger im
Eisschnelllauf konnte aufgrund einer Knieverletzung heute nicht an den Start
gehen. Rang drei sicherte sich Julio Cesar Mirena Ortiz.
Josie Hofmann auf dem Treppchen
Als Siegerin des BMW
Berlin-Marathon Inlineskating 2024 wurde Norlay Berber Vonk ihrer Favoritenrolle
in der Konkurrenz der Frauen mehr als gerecht. Die 27-Jährige setzte sich im
finalen Zielsprint gegen Natalia Pesantez (SheaStokes/EGU) durch. Den dritten
Platz auf dem Podium sicherte sich Josie Hofmann (Powerslide Vesmaco) aus Gera.
"Ich habe am Montag das erste Mal seit Monaten wieder auf Rollen trainiert und
darum mehr als happy", so Hofmann, die aktuell die Qualifikation für die
olympischen Winterspiele 2026 auf dem Eis anstrebt. "Es ist einfach ein tolles
Gefühl, in Berlin zu gewinnen. Für mich gibt es nicht besseres. Ich komme in
jedem Fall zum BMW Berlin-Marathon zurück."
Auch für fitnessorientierte Skater
Mit dem Generali Berliner
Halbmarathon startete zugleich der GERMAN INLINE CUP 2025 und damit die
wichtigste nationale Rennserie, deren Finale im Rahmen des BMW Berlin-Marathon
ausgetragen wird. Neben den Siegerinnen und Siegern bei den Speedskatern können
auch fitnessorientierte Skater Punkte für die Gesamtwertung sammeln. Die
heutigen Tagessiege in der Kategorie Fitness gehen an Daniel Greig (39:56
min./AUS) und Michaela Egelseer (40:16 min.) aus Bayern. Wichtig zu wissen: Für
den BMW Berlin-Marathon am 20. September 2025 können sich Inlineskater aktuell
noch anmelden.
Sensationsleistung bei den Rollstuhlathletinnen und -Athleten
Amos Ruben Donath ist erst
14 Jahre alt - am heutigen Tag sorgte der deutsche Youngster bei den
Rennrollstuhlathleten für ein echtes Ausrufezeichen. Seine Zeit von 56:14
Minuten gilt als herausragende, bisher kaum erreichte, Spitzenzeit bei den
U17-Jährigen. Damit war der Zweitplatzierte im Ziel nur drei Sekunden hinter
Vorjahressieger Thomas van Hulst (56:11 min./NED). Auch bei den Handbikern
wiederholte der Vorjahressieger seinen Erfolg: Mathias Behr gewann in 44:21
Minuten. Schnellste Fahrerin war Yvonne Pijahn (50:09 min.). Seit 2024 bietet
Organisator SCC EVENTS im Rahmen des Generali Berliner Halbmarathon
Nachwuchswettbewerbe für talentierte Rennrollstuhl- und Handbikeathlet:innen bis
zum Alter von 23 Jahren an.
Top Männer:
1. Gemechu Dida (ETH) 58:43
Min.
2. Richard Lodung Etir (KEN) 59:30 Min.
3. Amanal Petros (GER) 59:31 Min.
Bester Deutsche: Amanal Petros (GER) 59:31 Min.
Top Frauen:
1. Fotyen Tesfay (ETH) 63:35
Min.
2. Ftaw Zeray (ETH) 67:02 Min.
3. Alemaddis Eyayu (ETH) 67:12 Min.
Beste Deutsche: Esther Pfeiffer 69:17 Min.
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Autor und Copyright: Jochen Schmitz für Laufen-in-Koeln
Fotos: SCC EVENTS/Jean-Marc Wiesner
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