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Entzündungen im Körper - stiller Feind des Läufers? |
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Entzündungen im Körper - stiller Feind des Läufers?
Entzündungen sind Reaktionen
des Körpers, die helfen sollen, Verletzungen zu heilen oder Krankheitserreger zu
bekämpfen. Dabei schüttet der Körper Botenstoffe wie Zytokine und Chemokine aus.
Diese locken Immunzellen an die betroffene Stelle, wo sie mit der Reparatur
beginnen. Solche akuten Entzündungen sind normalerweise schnell vorbei. Es gibt
aber auch eine andere Art: stille oder chronische Entzündungen. Diese verlaufen
im Hintergrund, oft ohne klare Beschwerden. Gerade für sportlich aktive Menschen
wie Läufer können sie problematisch werden.
Was sind stille Entzündungen?
Stille Entzündungen sind eine
andauernde, leichte Aktivierung des Immunsystems. Sie entstehen meist durch
ungesunde Gewohnheiten: zu wenig Schlaf, Stress, unausgewogene Ernährung,
Bewegungsmangel oder Übergewicht. Auch zu viel oder zu hartes Training kann
solche Entzündungen auslösen. Zeichen dafür sind z. B. ständige Müdigkeit,
schlechter Schlaf, Verspannungen oder eine lange Erholungszeit nach dem
Training. Wenn solche Prozesse länger andauern, können sie Zellen und Gewebe
schädigen. Auf lange Sicht steigt dadurch das Risiko für Krankheiten wie
Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes oder sogar bestimmte Krebsarten.
Warum sind stille Entzündungen für Läufer riskant?
Beim Laufen fordert man den
Körper. Das ist grundsätzlich gut, denn moderate Bewegung wirkt
entzündungshemmend. Wird jedoch zu hart oder zu oft trainiert, ohne dass der
Körper Zeit zur Erholung hat, kann sich das Gegenteil einstellen. Die kleinen
Entzündungen in Muskeln und Gelenken können chronisch werden. Besonders
problematisch ist das, wenn der Körper gleichzeitig durch andere Faktoren wie
Stress oder Infekte geschwächt ist. Die Folge: Die Leistung sinkt, und das
Risiko für Verletzungen wie Sehnenentzündungen oder Stressfrakturen steigt. Auch
das Immunsystem wird anfälliger - typische Zeichen sind etwa häufige Erkältungen
nach Wettkämpfen.
Was können Läufer gegen stille Entzündungen tun?
Die gute Nachricht: Jeder kann
etwas dagegen tun. Schon einfache Veränderungen im Alltag helfen, stille
Entzündungen zu vermeiden oder zu senken:
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Gesund
essen: Obst, Gemüse, Nüsse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und
Fisch liefern wichtige Nährstoffe und wirken entzündungshemmend.
Ungesunde Fette, viel Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel sollte
man eher meiden. |
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Genug
schlafen: Wer jede Nacht sieben bis acht Stunden schläft, hilft
seinem Körper bei der Erholung und der Abwehr von Entzündungen. Wichtig
ist auch, möglichst regelmäßig und ungestört zu schlafen. |
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Stress
abbauen: Ständiger Stress bringt den Körper in Daueranspannung.
Schon 10 bis 15 Minuten Entspannung pro Tag helfen: durch Spaziergänge,
Yoga, Meditation oder einfach bewusste Pausen. |
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Richtig
trainieren: Abwechslung im Training, Erholungstage und Pausen sind
wichtig. Wer dauerhaft ohne Pause trainiert, riskiert Überlastung und
Entzündungen. Auch "Deload-Wochen" mit reduzierter Belastung sind
sinnvoll. |
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Blutwerte
checken: Wer sich oft schlapp fühlt oder schlecht regeneriert,
sollte beim Arzt Entzündungsmarker wie CRP im Blut untersuchen lassen.
So lässt sich feststellen, ob stille Entzündungen vorliegen. |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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