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München-Marathon 2025: Nach viel Streit findet das Rennen doch statt |
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Hintergrund: Warum der
München-Marathon auf der Kippe stand
Am 12. Oktober 2025 soll in
München wieder der große Stadtmarathon stattfinden - inklusive Staffel,
Halbmarathon und 10-Kilometer-Lauf. Das klingt nach einer tollen Nachricht für
alle Laufbegeisterten, doch bis dahin war es ein langer und komplizierter Weg.
Mehrere Monate lang stritten sich verschiedene Veranstalter, wer den Marathon
ausrichten darf. Erst kurz vor knapp kam es zu einer Einigung.
Die Ursache des Streits
Normalerweise organisiert die
München Marathon GmbH den Lauf seit vielen Jahren. Doch bei der Ausschreibung
für die Jahre 2025 und 2026 entschied die Stadt München, den Auftrag nicht an
die bisherigen Veranstalter zu geben. Stattdessen bekam die noch junge Laufstatt
Event gGmbH den Zuschlag. Dagegen wehrten sich gleich mehrere Beteiligte - mit
Klagen und Eilverfahren vor Gericht.
Das Verwaltungsgericht München
versuchte schließlich zu vermitteln. Es schlug vor, dass die verbliebenen
Beteiligten gemeinsam eine Lösung finden. Denn die Zeit wurde knapp: Mehr als
3.000 Läuferinnen und Läufer hatten sich bereits angemeldet, und die
Organisation eines solchen Großevents braucht Monate an Vorbereitung.
Einigung statt Gerichtsentscheidung
Am Ende einigten sich die
München Marathon GmbH und die Laufstatt Event gGmbH darauf, den Marathon
gemeinsam zu organisieren. Auch die Stadt war damit einverstanden. So konnte
eine drohende Absage verhindert werden. Gernot Weigl, der bisherige Rennleiter,
wird auch künftig diese Rolle übernehmen. Er bringt jahrzehntelange Erfahrung
mit und kennt den Lauf in- und auswendig.
Trotz harter Worte: Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Zwischen den Veranstaltern
hatte es vorher heftig gekracht. Weigl warf ehemaligen Mitarbeitern, die nun bei
der Laufstatt arbeiten, vor, ihn hintergangen zu haben. Trotzdem sind nun beide
Seiten bereit, zusammenzuarbeiten. Der Grund: Ein vom Gericht vorgeschlagenes
Losverfahren hätte noch mehr Unsicherheit gebracht - das wollte niemand
riskieren.
Was bleibt, was sich ändert
Für die Läuferinnen und Läufer
wird sich kaum etwas verändern. Die Strecke bleibt nahezu identisch zu den
Vorjahren. Auch der Olympiapark bleibt Start- und Zielort für den Halbmarathon.
Die Erfahrung der alten Veranstalter trifft nun auf neue Ideen der Laufstatt -
das könnte dem Event neuen Schwung geben.
Die Rolle der LG Stadtwerke München
Ein weiterer Bewerber, die LG
Stadtwerke München, war ebenfalls aus dem Auswahlverfahren ausgeschlossen
worden. Das Gericht sah diesen Ausschluss als rechtmäßig an. Auch wenn sich der
Vorsitzende Jacob Minah enttäuscht zeigte, will er die Veranstaltung nun nicht
länger infrage stellen. Er betont aber, dass zukünftige Ausschreibungen klarer
geregelt sein müssten.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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