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     Finisher 
    Medaille  | 
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Am Freitag, den 26. November 
2004 war es wieder soweit. Der dem AIMS zugehörige 100km Pharaonenlauf stand in den Startlöchern, zu seiner mittlerweile vierten 
Auflage. Der für Ägyptische Verhältnisse doch recht professionell organisierte 
Lauf, richtet sich an Staffelläufer, sowie Einzelläufer.  
  
Das besondere an dem Lauf ist, dass er auf 
eine historische Begebenheit des Pharaos
Taharka (690-664 v. Chr.) zugrunde liegt.
Der damalige 
König von Ägypten wollte sich ein Bild von der körperlichen Stärke seines 
Heereslager machen. Hierzu veranstaltete er ein Rennen, bei dem die Soldaten 
eine 100km lange Strecke zurückzulegen hatten. Nachzulesen ist die Geschichte 
auf einer Steintafel, die man bei einer Ausgrabung 1977 fand. Sinn des 
Pharaonenlaufes ist es, diese uralte Begebenheit in der Neuzeit neu aufleben zu 
lassen und den Ultrafreunden einen erlebnisreichen Lauf zu bieten. Voller 
Abenteuer, erlebnisreicher Begebenheiten durch die Wüste, durch kleine Dörfer, 
vorbei an jahrtausenden, alten Pyramiden. Der Start befindet sich vor der 
Hauwara Pyramide in der Oase Fayum, das Ziel vor der 
Sakkara Pyramide. Entlang der 
Strecke passiert der Läufer weiterhin die 
Meidum Pyramide, einer der ältesten Pyramide 
Ägyptens, sowie die Dahshur Pyramide. 
  
Mit fast dreißigminütiger Verspätung 
schickte Renndirektor 
Gasser Riad das internationale Athletenfeld in aller Frühe um 
06:30, mit einem Startschuss auf die Strecke und damit sprichwörtlich in die 
Wüste. Links, rechts und bis zum Horizont waren auf den ersten 30km fast nur 
Sand zu sehen. Aber auch die Temperaturen ließen nicht lange auf sich warten und 
stiegen parallel mit dem Aufstieg der Sonne in die Höhe. 
  
Das Renngeschehen an der Spitze der 
Einzelläufer diktierte von Anfang an der erfahrene und bisher ungeschlagene 
Ägypter Dhais Mahmoud. Konkurrenzlos, aber nicht unterfordert, verbesserte er 
seine eigene Zeit und korrigierte den selbst aufgestellten Streckenrekord auf 
08:52:03 Stunden. Wesentlich spannender gestaltete sich die Verteilung der 
nachfolgenden Plätze. Nachdem der Kölner Detlev Ackermann auf den ersten 20km 
noch den zweiten Platz halten konnte, wurde er vom Ägypter Atalah Hassan 
überholt. Der konnte das hohe Tempo aber nicht lange halten und rutschte im 
weiteren 
 
  
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    Detlev Ackermann vor der 
    Sakkara Pyramide, im Vereinshemd des LT DSHS Köln. 
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Verlauf des Rennens bis auf 
Platz sechs ab. Mit dem Leistungseinbruch stand er aber nicht allein da, denn ab 
km 40 mussten die Teilnehmer bis zum Ziel gegen kräftige Winde ankämpfen, die 
insbesondere den etwas ungeübten Hobbyläufern schwer zu schaffen machte. Für 
eine Überraschung hingegen sorgte auf der zweiten Hälfte des Rennens der 
Deutsche Mark Schröder, der das Feld nun von hinten aufräumte und es ab km 80 
letztendlich mit einer Zeit von 10:20:20 Stunden bis auf einen zweiten Platz 
schaffte. Ihm folgte Detlev Ackermann nach 10:33:56 Stunden als Drittplazierter, 
der übrigens als Einziger bisher an allen vier Rennen teilnahm. 
  
Als Viertes und schnellste Frau traf die 
Französin Caroll Kerner nach 10:53:56 Stunden im Ziel ein. Mit zahlreichen 
Blasen an den Füßen aber überglücklich absolvierte die zurzeit in London lebende 
Läuferin ihren ersten 100km Lauf. Sie zeigte sich auf der Strecke recht 
kämpferisch. Auch wenn sie als einzige Frau sowieso gewonnen hätte, wollte sie 
sich nichts schenken lassen. Die Anstrengungen haben sich gelohnt, mit einem 
neuen Streckenrekord verbannte sie die Topläuferin Barbara Szlachetka aus Polen, 
vom Thron. Caroll Kerner war von dem Erlebnislauf derart angetan, dass sie sich 
spontan dazu entschied, nächstes Jahr wieder mit dabei zu sein.
  
    
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Der Ägypter Atalah Hassan, 
der mit 11:26:38 Stunden zwar als Sechster ins Ziel kam, erfreute sich des 
größten Jubels im Ziel. Auf ihn warteten all seine Vereinskollegen und Trainer, 
die ihn stürmisch begrüßten und zu der tollen Leistung gratulierten. Eine 
Leistung, die man seitens Ägypten auch anzuerkennen wusste und später mit einem 
eigenen Pokal bedachte. 
  
Sechs Läufer erreichten das Ziel vor der 
Sakkara Pyramide leider nicht. Sie waren aus den verschiedensten Gründen den 
Anforderungen nicht gewachsen und gaben vorzeitig auf. Vier Läufer 
überschritten die 12 Stunden Sollzeit, wurden aber dennoch gewertet. 
  
  
In einer abendlichen 
Afterrun-Party mit Ägyptischen Essensspezialitäten und viel Volklore-Programm, 
bekamen die Bestplatzierten Einzel- und Staffelläufer vom Ägyptischen 
Touristikminister Pokale überreicht. Weiterhin gab es für alle Finisher eine 
wertvolle Medaille, sowie eine Urkunde auf Papyrus. 
  
    
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     Caroll Kerner, 
    Siegerin des 4. 100km Pharaonic-Race und neue Streckenrekordhalterin.  | 
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    Detlev Ackermann (3. Platz) und Dhais Mahmoud 
    (1. Platz und neuer Streckenrekordhalter) 
      
    (Mark Schröder (2. Platz) war zur 
    Siegerehrung leider nicht erschienen) | 
   
 
 
 
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              Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
 
  
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