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Plötzliche Todesfälle im Sport: Expertengruppe berät im IOC in Lausanne
 
 
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09.12.2004  

 
 

Am 9. und 10. Dezember 2004 trifft sich in Lausanne eine Expertengruppe im IOC zu einem Meeting, bei dem plötzliche Todesfälle im Sport Thema sind. Das Meeting der Ad-hoc-Arbeitsgruppe findet unter der Leitung von Professor Erik J. Meijboom vom Universitätsklinikum in Lausanne (CHUV) statt. Ziel des Treffens ist es einen Konsens über den Einsatz von Methoden und Maßnahmen zu finden, mit denen die gegenüber der nicht-sporttreibenden Bevölkerung höhere Rate an plötzlichen Todesfällen gesenkt werden kann. Fünfzehn anerkannte Experten, unter ihnen die leitenden Mediziner des IOC, der FIFA und der UCI, werden an dem Meeting teilnehmen. Darüber informiert das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf seiner Website.
 

Das Meeting findet auf der Basis der Erkenntnisse einer CHUV-Studie von Karin Bille, David Figueiras und Erik J. Meijboom statt, die sich mit den Ursachen plötzlicher Todesfälle bei Sportlerinnen und Sportlern unter 35 Jahren beschäftigt haben. In einem angekündigten Lausanner Protokoll sollen die Erkenntnisse der Studie bewertet werden und publiziert werden.
 

Plötzliche Todesfälle bei Aktiven werden unterschätzt, heißt es in der IOC-Mitteilung. Die Haupttodesursache von nicht-traumatisch bedingten plötzlichen Todesfällen ist herzbedingt. Mehr als 90% der Fälle lassen sich mit einem Herzproblem begründen. Sportlerinnen und Sportler werden in der Studie dabei als Personen definiert, die einer organisierten Mannschaft angehören, regelmäßig Individualsport betreiben und Wettkämpfen nachgehen. Zwei von 100.000 dieser sportaktiven Menschen zwischen 12 und 35 Jahren sterben jährlich an einem plötzlichen Herztod. In der nicht aktiv sporttreibenden Bevölkerung liege diese Zahl bei 0,7 von 100.000 also etwa dreimal niedriger.

 

Nicht herzbedingte Ursachen von plötzlichen Todesfällen – insgesamt weniger als 10% aller Fälle – lassen sich, so die Aussage in der IOC-Mitteilung, auf Asthma oder Atmungserkrankungen, Hitzestau, Hirnblutungen, Kopf oder Rückgrat-Traumata und Drogenmissbrauch bzw. Doping zurückführen.

 

Die Experten wollen am 9. und 10. Dezember auch der Frage nachgehen, ob es Sportarten gibt, die höhere Risiken eines plötzlichen Todesfalles bergen als andere.





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Autor und Copyright: Pressemeldung des Nationalen Olympischen Komitees (NOK)

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