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Gerade die Polyamide haben die Chemiefasern
sozusagen über Nacht weltweit bekannt gemacht: in Amerika wurden sie als Nylon"
bezeichnet, in Deutschland als Perlon". Die faszinierenden Eigenschaften der
Polyamidfasern führten in den USA bereits in den 40er Jahren zu einem
sprunghaften Produktionsanstieg: hauchzarte Nylongarne zierten vor allem schöne
Frauenbeine...
Heute werden Polyamidfasern sehr vielseitig verwendet, z.
B. für Strumpfhosen, Blusen, Regenschirme, chirurgische Nähfäden, Teppiche - und
natürlich für Sportbekleidung.
Polyamidfasern besitzen die höchste Reißfestigkeit aller
Textilfasern: sie sind 10mal stabiler als Baumwolle und 20mal fester als Wolle.
Deshalb verwendet man sie etwa für Sicherheitsgurte, Schleppseile oder
Fangnetze, also überall dort, wo man mit extrem hohen Belastungen rechnen muss.
So sind auch Textilfasern aus Polyamid besonders strapazierfähig, z. B. für den
Crosslauf oder zum Bergwandern, für Arbeitskleidung oder die Hose für den
zehnjährigen Abenteurer". Ein Laufanzuganzug aus Polyamid übersteht auch harte
Stürze ohne einzureißen. Er läuft zudem nicht ein, auch dann nicht, wenn er oft
und gründlich gewaschen wird. So wird auch der Läufer mit hohem Trainingspensum
lange Zeit Freude an seinem guten Stück" haben. Und damit hilft die Chemiefaser
dem wirtschaftlich denkenden Sportler erhebliche Kosten zu sparen: gerade
Sportkleidung muss man aus hygienischen Gründen (Schweißeinwirkung) oft waschen.
Und sie ist sehr viel leichter als Baumwolle. Textilien
aus Polyamidfasern fühlen sich beim Tragen luftig und federleicht an. Jeder
Läufer schätzt aus eigener Erfahrung leichte, aber dennoch stabile Laufschuhe.
Ebenso wird er die Vorzüge der leichten und zugleich robusten Chemiefaser aus
Polyamid schon auf den ersten Streckenkilometern bemerken.
Nun sollte man annehmen, ein solches stabiles und robustes
Gewebe könnte dafür jedoch starr sein, also wenig flexibel. Aber das genaue
Gegenteil trifft zu: Polyamidfasern verfügen über eine hervorragende
Elastizität. Deshalb eignen sie sich gut z.B. für Funktionelle Trainingskleidung
aus synthetischen Hochleistungsfasen Turn- und Gymnastikanzüge. Der Laufdress
aus Polyamid trägt sich besonders angenehm, weil er sich allen Bewegungsformen
des Körpers gut anpasst ohne einzuengen.
Durch Thermofixieren (Behandlung der Fasern in
Trockenhitze oder mit Dampf) kann man Fadenspannungen, die herstellungsbedingt
in allen Garnen, Geweben und Maschenwaren entstehen, beseitigen. Deshalb behält
ein solches, thermofixiertes Textil seine Form auch dauerhaft bei, d.h. es ist
knitterfrei und formstabil.
Sicher wird keiner den Laufsport mit einer Modenschau
verwechseln - dennoch zählt auch bei Sportkleidung nicht allein die
Funktionalität, sondern jeder freut sich auch an einem gepflegten, optisch
attraktiven Outfit.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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