|
|
|
Professor
mult. Dr. med. Dr. h.c. Wildor Hollmann |
|
Am 30. Januar 2005 feiert der
langjährige Leiter des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin der
Deutschen Sporthochschule Köln, emeritierter Ordinarius für Kardiologie und
Sportmedizin, Ehrenpräsident des Weltverbandes für Sportmedizin und der
Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention, Professor mult. Dr. med.
Dr. h.c. Wildor Hollmann, seinen 80. Geburtstag. Zu diesem Anlass lädt die
Hochschule am 1. Februar um 11 Uhr zu einer Akademischen Feierstunde in den
Hörsaal 1 ein.
Die Rednerliste ist lang: Nach
der Begrüßung der Gäste und Ehrung des Jubilars durch Rektor Professor Walter
Tokarski, sowie Grußworten von Staatssekretär Hartmut Krebs, Bürgermeisterin
Elfi Scho-Antwerpes, Institutsleiter Professor Hans-Georg Predel,
DSB-Vizepräsident Professor Herbert Hartmann, dem Präsidenten der Deutschen
Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention, Professor Hans-Hermann Dickhuth,
sowie dem Vorsitzenden des Sportärztebundes Nordrhein e.V., Professor Herbert
Löllgen, wird die Laudatio von Professor Heinz Liesen, einem früheren
Hollmann-Schüler gehalten. Der Festvortrag von Wildor Hollmann beschäftigt sich
mit dem Thema "Naturwissenschaft und Technik im 20. Jahrhundert".
Der künstlerische Rahmen der
Veranstaltung, zu der mehr als 350 Gäste erwartet werden, wird gestaltet von
Beate Hausmann am Flügel sowie dem Kabarett "Männerkulturen". Im Anschluss lädt
der Rektor zu einem Umtrunk ins Foyer der Sporthochschule ein.
Wildor Hollmann gründete 1958
das Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der Sporthochschule und
leitete es bis 1990. Zukunftsweisende Entwicklungen im Bereich der Sportmedizin
kennzeichnen sein Leben als Wissenschaftler. 1965 wurde er zum ersten Prorektor
der Hochschule gewählt, 1969 zum Rektor. In diese Amtszeit fiel auch die
Anerkennung der Sporthochschule als Wissenschaftliche Hochschule mit Satzungs-,
Promotions- und Habilitationsrecht sowie der Ausbau der Hochschule in räumlicher
und institutsbezogener Hinsicht.
Ein Höhepunkt seiner
forscherischen Tätigkeit war die Einführung der fahrradergometrischen
Spiroergometrie mit gleichzeitiger Blutdruckmessung als
Routine-Untersuchungsmethode. Auf Forschungsarbeiten Hollmanns geht auch die
sog. "aerob-anaerobe Schwelle" (Laktat) zurück - heute das meist benutzte
Kriterium in der Leistungsdiagnostik.
Im Vorgriff auf die Olympischen
Spiele in Mexiko 1968 entwickelte er ein laborgestütztes Hypoxietraining. 1965
stellte er Minimal-Trainingsprogramme vor, die präventiven kardiologischen
Zwecken dienen sollten - damals wissenschaftlich umstritten, heute eine
selbstverständlich gewordene Methode in der Prävention, Bewegungstherapie und
Rehabilitation mittels körperlichem Training. Mitte der 80er Jahre wandte sich
Wildor Hollmann verstärkt dem Forschungsgebiet "Hirn und Sport" zu.
Die Forschungstätigkeit von
Wildor Hollmann fand ihren Niederschlag in mehreren hundert Publikationen sowie
als Präsident, Moderator und Referent einer großen Zahl von Fach- und
interdisziplinären Veranstaltungen im In- und Ausland. Darüber hinaus übernahm
er vielfältige Aufgaben in den nationalen und internationalen Organisationen des
Sports und der Sportmedizin. Als internistischer Betreuer war er für mehrere
Nationalmannschaften tätig.
Auch nach seiner Emeritierung
1990 blieb er Forschung und Lehre treu. Heute gilt sein Hauptinteresse Fragen
von Gehirn, Geist, Psyche und körperlicher Aktivität. 2003 erschien das
Video-Portrait "Wildor Hollmann. Arzt - Forscher - Manager", das in
eindringlicher Weise sein Lebenswerk beleuchtet.
__________________________________
Autor und Copyright: Pressedienst DSHS, Sabine Maas
Foto: Mit freundlicher Unterstützung der DSHS
|
|