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Forderung nach unabhängiges nationales sportwissenschaftliches Institut
 
 
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09.02.2005  

 
 

NOK-Ehrenmitglied Prof. Dr. Helmut Digel fordert unabhängiges nationales sportwissenschaftliches Institut
 
Gründung eines nationalen wissenschaftlichen Instituts zur Erforschung des Hochleistungssports hat NOK-Ehrenmitglied Prof. Dr. Helmut Digel in einem aktuellen Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (erschienen am 08.02.2005) als wünschenswerte Chance für den deutschen Sport bezeichnet. „Eine Stiftung könnte dabei die angemessene Rechtsform sein, und in diesem neu zu schaffenden Institut könnten auch jene kleineren sportwissenschaftlichen Einrichtungen, wie etwa das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), das Institut für Angewandte Trainingswissesnchaft (IAT) und das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) aufgehen“, fordert Digel.
 
Sportwissenschaft kann auf diese Weise zu einer wegweisenden Hilfe für die Zukunft des Hochleistungssports in Deutschland werden, erklärt der Leiter des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Tübingen und verweist auf die großen Erfolge der japanischen wie der chinesischen Olympia-Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Athen, die direkt den jeweiligen sportwissenschaftlichen Zentral-Instituten zugeschrieben wurden. Sportwissenschaftliches Handeln, so Digel, dürfe dabei allerdings nicht auf den Einsatz von Technologien verkürzt werden. Vielmehr benötige es selbstreflexive und theoretische Prozesse, die sich u.a. mit Fragen der Umweltbedingungen, des Organisationssystems und der menschlichen Psyche beschäftigten. Erstarre Wissenschaft zur Technologie, so seien nur ganze wenige ihrer Teildisziplinen, wie etwa die Biomechanik, die Sportmedizin oder die Trainingslehre gefragt. Obendrein berge, so Digel, die Entwicklung und der Einsatz von externen Technologien beispielsweise der Materialentwicklung im Sinne einer Geheimwissenschaft die Gefahr der Beeinträchtigung der Chancengleichheit als zentralem sportlichem Prinzip.





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Autor und Copyright: Pressemitteilung des Nationalen Olympischen Komitees (NOK)

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